Druckſache Nr. 182. Vorlage betr. Verſtärkung von Etats⸗ nummern des Sonderetats Nr. 5 für 1906. Urſchriftlich mit den Akten Vierteljährliche Be⸗ triebs⸗ und Kaſſenberichte an die Stadtverordnetenverſammlung mit dem Antrage, zu beſchließen: Folgende Etatsnummern des Sonderetats Nr. 5 für 1906 ſind zu verſtärken und zwar: Ordinarium. a) Abſchn. XVII Nr. 5 — Tech⸗ niſche Hilfe — um b) Abſchn. XVII Nr. 8 — Weih⸗ nachtsgeſchenke für Arbeiter — 44,96 ℳ umm.. 4159,00 ℳ c) Abſchn. XVII Nr. 24 Ge⸗ werbefteuerzuſchlag — um Extraordinarium. d) Abſchnitt Ia Nr. 6 — Reſte aus 1905 — Erbanung einer Wafſſergasanlage auf Anſtalt I1 unmnmnn.. 290000 24 zuſammen um 70556,16 ℳ Die beantragten Verſtärkungen werden wie folgt begründet: Zu a. Bei der Etatsnummer Abſchn. XVII Nr. 5 zur Zahlung waren bis einſchl. Dezember 1906 angemeſen.. Bis zum Schluſſe des Rechnungsjahres werden vorausſichtlich noch erforderlich 1 359,20 ℳ ſein 485,76 zuſammen 1 844.96 Das Etatsſoll beträgt. 1 800,00 ℳ Mithin Mehrbedarf 44,96 ℳ. Aus dieſer Etatsnummer werden die Diäten für einen im Betriebe der Anſtalt I beſchäftiaten außeretats⸗ mäßigen Techniker gezahlt. Die Überſchreimung iſt auf die Erhöhung der Diäten für denſelben von monatlich 135 ℳ auf 160 ℳ vom 1. Auguſt 1906 ab zurückzuführen. Zu b. Bei der Etatsnummer Abſchnitt XVII Nr. 8 waren bis einſchließlich Dezember 1906 zur Zahlung angewieſen 6 650,00 ℳ Das Etatsſoll beträglt. 6500.00 ℳ Mithin Mehrbedarf 150,00 ℳ Die Verausgabung der Weihnachsgeſchenke an die Arbeiter erfolgt nach feſtſtehenden Grundſätzen. Es werden gezahlt nach einer 10jährigen ununterbrochenen und vorwurfsfreien Dienſtzeit je 50 ℳ und nach einer 15 jährigen Dienſtzeit je 75 ℳ. Bei der Er⸗ mittelung der Anſchlagsſumme iſt mit Abgängen durch Verſetzung in den Ruheſtand uſw. gerechnet worden, die nicht eingetreten ſind. Zu c. Bei der Etatsnummer Abſchnitt XVII Nr. 24 waren bis einſchl. Dezember 1906 zur Zahlung angewieſen 19 535,60 ℳ— Bis zum Schluſſe des Rechnungsjahres werden vorausſichtlich noch erforderlich ſein⸗ . . , 69,60 ℳ zuſammen 19 605,20 ℳ Das Etatsſoll beträglt. 19 244.00 Mithin Mehrbedarf 361,20 Die Überſchreitung iſt darauf zurückzuführen, daß die diesſeitige Verwaltung, nach Maßgabe der an die Firmen Siemens & Halske und Siemens & Schuckert innerhalb des Spandauer Stadtgebiets abgegebenen Gasmengen, zur Entrichtung der Gewerbe⸗ ſteuer und zwar auch für die rückliegende Zeit ſeit 361,20 ℳ 255. —— 1904 herangezogen wird und der Gewerbeſteuer⸗ zuſchlag für Spandau um 120% höher iſt als der für Charlottenburg. Die berſchreitung berrägt 291,60 ℳ und wird, da die Veranlagung für 1904 noch nicht erfolgt iſt, unter Zugrundelegung der für dieſes Jahr von dem Vorfitzenden der Steueraus⸗ ſchüſſe zu Potsdam vorgenommenen Verteitung und eines Zuſchlages für Spandau von 220% ſich um weitere 69,60 ℳ erhöhen. Zu d. Bei der Etatsnummer E. O. Abſchnitt 1a Nr. 6 Reſte aus 1905 waren bis einſchl Dezember 1906 angewieſen. 591783,03 ℳ Bis zum Schluſſe des Rechnungsjahres werden vorausfichtlich noch erforderlich ſen „ e 422 33 216,97 ℳ zuſammen 525 000,00 ℳ Das Etratsſoll beträgt. . 555000,00 Mithin Mehrbedarf 70000,00 Infolge des ſeitens der ſtädtiſchen Tiefbaudeputation aufgeſtellten Projektes für die Überführung der Hoch⸗ bahn über das Grundſtück der Anſtalt II als Teil der Strecke Wilhelmplatz⸗Jungfernheide mußte nach⸗ träglich eine Verlegung des Bauplatzes der Waſſer⸗ gasanlage gegenüber dem urſprünglichen Projekt ſtatfinden. Um eine bequeme und rationelle Koks⸗ zufuhr in die neu zu errichtende Waſſergasanlage zu ermöglichen, wurde ein direkter Anbau der Wafſer⸗ gasanlage an das Retortenhaus II nowendig. Hier⸗ durch wurde der Abbruch des bereits beſtehenden Retortenhausanbaues, die Schaffung eines beſonderen Unterkunftsraumes für das Bedienungsperſonal der Wafſſergasanlage und die Aufſtellung der Stations⸗ gasmeſſer, welche zu ebener Erde geplant war, im 1. Stockwerk bedingt. Als Ergänzung zu dem nach vorſtehenden Geſichtspunkten abgeänderten Projekt verlangte der Stadiausſchuß in Spandau laut Ge⸗ nehmigungsurkunde für das Bedienungsperſonal der Waſſergasanlage eine beſondere Abortanlage und eine direkte Verbindung des Arbeiterraumes ins Fr eie. Ferner mußten zur Reinigung des Waſſergasteers und zur getrennten Aufbewahrung desſelben von dem Steinkohlenteer eine beſondere Teerwaſſerſcheidergrube mit Kläranlage und eine beſondere Teerſammelgrube angelegt werden. Evenſo hat die Gasbehälter⸗ fundierung infolge des ſchlechten Baugrundes gegen⸗ über dem Koſtenanſchlage erhebliche Mehraufwen⸗ dungen gefordert. Der Aufſtellung des Koſtenan⸗ ſchlages lagen die Koſten der Behälterflächen der Verſuchsgasanſtalt mit 32,10 qm zugrunde, während dieſelben bei der Waſſergasanlage ſich tatſächlich auf 95,42 ℳ pro qm der bebauten Behälterfläche geſtellt haben. Gleichzeitig mit dem Bau der Waſſergasan⸗ lage wurden auch, zur Vermeidung ſpäter eintretender Mehrkoſten, die Fundierung der für die Erweiterung der Waſſergasanlage projektierten 3 Damypfkeſſel einſchl. Rauchkanal vorgenommen und die Funda⸗ mente für die Erweiterung im Generatorenraum hergeſtellt. Zur Erzielung beſonders günſtiger Be⸗ triebsreſultate für die in einem Teile des Wafſſergas⸗ anlagegebäudes errichtele und mit Turbinen betriebene elektriſche Kraftſtation der maſchinellen Kohlentrans⸗ portanlage wurden, gegenüber dem urſprünglichen Projekt, die Dampfkeſſel mit Uberhitzern für eine Temperatur des Dampfes bis 270% C ausgerüſtet. Ferner erhiellen zum Zwecke der Heizung mit Koks⸗ aſche die Dampfkeſſel Perret⸗Feuerungen mit beſon⸗ derem Gebläſe und Antriebsturbine. Durch die vorbezeichneten Abänderungen und Ergänzungen des urſprünglichen Projektes tritt gegen⸗