der verbrauchten Luft über Dach bewirkt; jedes Zimmer iſt durch einſtellbare Iffnungen an dieſe Lüftungsanlage angeſchloſſen. 44 Bei den Aborten wird der Luftwechſel durch elektriſch betriebene Ventilatoren noch verſtärkt. Die Größe der obigen Anlagen iſt derart be⸗ mefſen, daß die Flure, Treppen und Aborte auf —+ 15“ C, alle übrigen Räume aber auf — 20% 0 bis zu einer Außentemperatur von — 20% O herab beheizt werden können und daß in den Klaſſen ein dreimaliger, in den Aborten ein 5maliger Luftwechſel in der Stunde erreicht wird. 12. Hof und Garten. Entſprechend der Einteilung des Gebäudes gliedert ſich auch der hinter dem Gebände übrig⸗ bleibende Hofraum in drei Teile, nämlich einen Turn⸗ platz, welcher in unmittelbarer Verbindung mit der Turnhalle ſteht, einen Spielplatz vor dem Klaſſen⸗ flügel und einen Garten, welcher teilweiſe dem Direktor zur Verfügung ftehen, teilweiſe als Garten für den Unterricht in Pflanzenkunde dienen ſoll. 2 Der vor dem Hauſe anzulegende Vorgarlen ſoll ebenfalls dieſem letzteren Zwecke dienſtbar gemacht werden. Der bereits erwähnte Spielplatz, welcher allein bei einer Größe von rd. 2800 am einen ausreichenden Bewegungsraum von rd. 2,8 qm für den Schüler bietet, ſoll einem beſonders von der Schulverwaltung geltend gemachten Bedürfnis entſprechend von einem überdeckten Gang umgeben ſein, damit die Schüler auch bei Regenwetter ſich im Freien während der Pauſen ergehen und bewegen können. FI 13. Bauzeit. Mit der Ausführung ſoll, wie ſchon oben geſagt, ſofort nach Genehmigung begonnen werden. Wenn keine ganz äußergewohnlichen hemmenden Ereigniſſe eintreten, iſt zu erhoffen, daß der Bau zu Oſtern 1909 in Benutzung genommen werden kann. 14. Baukoſten. Bei Vorlage des Vorentwurfs waren die Bau⸗ koſten auf Grund einer Berechnung des umbauten Raumes und unter Zugrundelegung eines Einheits⸗ ſatzes von 22 ℳ auf insgeſamt 1037500 ℳ über⸗ ſchläglich ermittelt worden. Dieſe Summe hat ſich bei Aufſtellung des genauen Koſtenanſchlages als aus⸗ kömmlich erwieſen, nur ſind während der Entwurfs⸗ bearbeitung zwei Umſtände hinzugrkommen, welche bei Vorlage des Vorentwurfs nicht hatten in Betracht gezogen werden können. Einmal war damals noch nicht bekannt, daß die Straße um eine ſo beträchtliche Höhe von rund 3,0 m; würde gehoben werden und zwentens iſt erſt jetzt feſtgeſtellt worden, daß der Anſchluß an die Feuerleitung allein einen Aufwand von 5000 ℳ erfordert. Da die Tieferführung der Grundmauern und. die Anhöhung des Geländes etwa 32500 ℳ Mehrkoſten erfordern, ſo ſchließt der endgiltige Koſtenanſchlag mit einer Summe von 1083000 ℳ ab. Schließlich haben auch noch archi⸗ tektoniſche Gründe dazu geführt, den Hauptgiebel am Saalvau noch weiter vorzuziehen, wodurch die Koſten ſich um eiwa 8000 ℳ erhöhen. Charlottenburg, den 7. April 1907. Winterſtein. Stadtbauinſpektor. Druckſache Nr. 189. 444 Vorlage betr. Aufſtellnug von öffentlichen Uhren nebſt Zubehör. Urſchriftlich mit den Akten Fach 23 Nr. 5 und mit einer Mappe I1151, enthaltend 3 Blatt Entm urfszeichnungen, nebſt einem Erläuterungsbericht und 2 Koſtenanſchlägen an die Stadtverordnetenverſammlung mit dem Antrage, zu beſchließen: 1. Der vorgelegte Entwurf für die Herſtellung von 11 öffentlichen Uhren nebſt Zubehör wird genehmigt. Die für die Anlage zu I entſtehenden Koſten werden auf 66000 ℳ feſtgeſetzt und ſind aus Kapitel vII1 Abſchnitt 12 des Ordinariums für 1907 zu decken. In unſerer Vorlage vom 22. Februar d. Is. betr. Errichtung von Zeimungskiosken (Druckſache Nr. 107) iſt bereits ausgeführt worden, daß die zur Aufſtellung in Ausſicht genommenen Zeitungskioske mit öffentlich fichtbaren Uhren verſehen und die Kioskgeſellſchaft verpflichtet werden ſoll, auf dieſe Uhren Rückſicht zu nehmen, ſie dauernd zu dulden und während der Dunkelheit zu beleuchten. Zur Ergänzung unſerer damaligen Vorlage, welche die Stadtverordneten⸗Verſammlung am 17. d. M. ge⸗ nehmigt hat, ſoll dieſe Vorlage nunmehr hinſichtlich der Beſchaffung der Uhren dienen. Es handelt ſich um die Aufſtellung von 11 öffentlichen Uhren an folgenden Stellen: am Knie, auf dem Wilhelmplatz, auf dem Auguſte Victoria Platz, auf dem Wittenbergplatz, „auf dem Steinplatz, auf dem Savignuplatz, an der Charlottenburger Brücke, auf dem Friedrich Karl Platz, auf dem Stuttgarter Platz, am Kurfürſtendamm an der Ecke der Uhland⸗ ſtraße, 11. am Bahnhof Zoologiſcher Garten. Sollte ſpäter das Bedürfnis auftreten, an einigen Stellen, an welchen ſich keine Zeitungskioske befinden, öffentliche Uhren aufzuſtellen, ſo kann dies ohne be⸗ ſondere Schwierigkeit geſchehen, indem die Uhren in beſonderen Standgehäuſen oder an Maſten der Straßenbahn oder der elektriſchen Beleuchtung unter⸗ gebracht werden. Für die Herſtellung und den Betrieb der öffentlichen Uhren können verſchiedene Uhrenſyſteme in Betracht kommen und zwar einmal das Regulierungs⸗ ſyſtem, bei welchem die öffentlichen Uhren feloſtundge Uhrengehwerke beſitzen und in gewiſſen Zeitabſtänden von einer Uhrenzentrale (Uhrenhauptwerk) aus richtig geſtellt werden: und zweitens das Sympathieſyſtem, bei welchem die öffentlichen Uhren keine ſelbſtändigen Uhrengehwerke, ſondern nur Zeigerwerke beſitzen und von einem Uhrenhauptwerk aus in kurzen Aa abſtänden meiſt jede Minute elektriſch weitergeſtellt werden. Die Uhren des erſtgenannten Syſtems haben ſogenannten ſchleichenden Gang, die des letzteren Syſtems haben ſympathiſchen Gang und werden Springuhren genannt. Da beide Syſteme mindeſtens ein Uhrenhauptwerk, das mit den beſten Uhren aus⸗ gerüſtet und mit der Sternwarte elektriſch verbunden ein muß, und ein Kabelnetz haben müſſen, werden ie wirklichen Geſamttoſten für beide Syſteme nicht erheblich voneinander verſchieden ſein. Wir Aene daher die Koſtenberechnung nicht für beide Syſteme, 11. S S „ 1 g v 1—