277 HDorlanen für die Stadtverordneten-Berſammlung zu Charlottenburg. In nicht öffentlicher Sitzung⸗ Druckſache Nr. 194. VBorlage betr. Ankauf der Grundſtücke Oranienſtraße 7/8. urſchriftlich nebſt 1 Heft und 1 Lageplan an die Stadtverordneten⸗Verſammlung mit dem Antrage, zu beſchließen: 1. Dem Ankauf a) des an der Oranienſtraße 7 (früher Fritſche⸗ ſtraße 90) belegenen Grundſtücks der Glienecke ſchen Erben — Band 69 Blatt Nr. 2731 des Grundbuchs — nach Maß⸗ gabe des Kaufvertrages vom 18. Februar / 22. April 1907, zum Preiſe von 100000 ℳ, des an der Oranienſtraße § (früher Fritſche⸗ ſtraße 91) belegenen Grundſtücks des Kauf⸗ manns Johannes Frieſe — Band cont. III Blatt Nr. 144 des Grundbuchs — nach Maßgabe des Kaufvertrages vom 20. April 1907, zum Preiſe von 62500 ℳ wird zugeſtimmt. 2. Die Kaufpreiſe mit 100000 ℳ und 62 500 ℳ,. zuſammen 162 500 ℳ ſind dem Grundſtücks⸗ erwerbsfonds zu entnehmen. Das in der Oranienſtraße belegene ſtädtiſche Grundſtück der Witte ſchen Stiftung darf nach den Stiftungsbeſtimmungen nur für Schulzwecke ver⸗ wendet werden. Da es mit ſeinem geringen Flächen inhalt von 855 qm 60,28 )⸗R. aber für einen Schulbau zu klein war, alſo allein ſeinem Zweck nicht die gemacht werden konnte, mußte auf den Hinzuerwerb einiger benachbarter Grundſtücke Be genommen werden, um die für den Bau einer Gemeindeſchule erforderliche Grundfläche zu gewinnen. Im Jahre 1905 iſt es gelungen, die beiden ſüdlich anſchließenden Grundſtücke Oranien⸗ 4. 10 (früher Fritſcheſtraße 93) und Oranien⸗ 9 (früher Fritſcheſtraße 92) mit einem Flächen⸗ inhalt von (949 / 3340 —) 4289 qm — 302,47 (I-R hinzuzukaufen, ſodaß zur Zeit eine Geſamt⸗ fläche von 5144 qm 362,75 (J⸗R. zur Verfügung ſteht. Dieſe Grundfläche iſt zwar für den Bau einer Gemeindedoppelſchule ausreichend, trotzdem aber empfiehlt es ſich, auch die beiden ſüdlich an den ſtädtiſchen Beſitz anſchließenden Grundſtücke von Frieſe und Glienecke noch hinzuzukaufen, da — wie auf dem Plan erſichtlich iſt dieſe beiden Grund⸗ ſtücke von dem Hinterland des ſtädtiſchen Grundſtücks Band 136 Blatt Nr. 4880 vollſtändig umſchloſſen werden und dem Frieſe ſchen Grundſtück außer⸗ dem eine 261 qm 18,40 . R. große, der Stadt⸗ gemeinde gehörige Straßenlandparzelle vorgelagert Ken uce auc wer ſioſche beſe aher mn „s Der itz außer⸗ — 1 1 vorteilhaft abgerundet und dabei eine traßenfront von ca. 35 m hinzugewonnen werden. Die Stadtgemeinde würde nach dem Hinzukauf 00 dieſer beiden Grundſtücke mit Einſchluß der Straßen⸗ landparzelle in der Oranienſtraße eine zuſammen⸗ hängende Bauſtelle von etwa 6559 am 462,50 I-R. mit einer Straßenfront von etwa 103 m beſitzen. Im einzelnen bemerken wir folgendes: Das Grundſtück Oranienſtraße 7 hat eine Flächengröße von 812 qm — 57,24 O-R. und koſtet 100000 ℳ Es ſtellt ſich demnach der Preis für eine —⸗R. auf 1747 ℳ. Bebaut iſt es mit einem Wohngebäude, das zur Zeit 2786 ℳ Miete bringt. Das Grundſtück Oranienſtraße 8 iſt 342 qm — 24,11 —⸗R groß und koſter 62 500 ℳ, mithin pro —-R. 2592 ℳ. Auf dieſem Grundſtück befindet ſich ein kleines Wohnhaus. das vom Eigentümer bewohnt wird, der ſich verpflichtet hat, es für jährlich 1400 ℳ in Generalpacht zu nehmen. Eine Ermäßigung der Preiſe hat ſich nicht erzielen laſſen. Im Durchſchnitt beträgt der Kauf⸗ preis für die Grundſtücke von Vité, Sellin, Frieſe und Glienecke für 1 I⸗R. rund 1200 ℳ Wenngleich dieſer Preis ziemlich hoch erſcheint, ſo ſind wir in Übereinſtimmung mit der Grund⸗ eigentums⸗ Deputation der Anſicht, daß der Ankauf der beiden genannten Grundſtücke nach Lage der Verhältniſſe für die Stadtgemeinde unerläßlich ift und daß die Preiſe in Anbetracht der vorzüglichen Abrundung des ſtädtiſchen Beſitzes noch als angemeſſen bezeichnet werden können. Wir erſuchen unſeren Anträgen zuzuſtimmen. Charlottenburg, den 25. April 1907. Der Magiſtrat. Schuſtehrus. Scholtz. IIIa. 363. Nummer 837 des Urkundenverzeichniſſes der Stadt Charlottenburg. Verhandelt zu Charlottenburg, den achtzehnten ruar des Jahres eintauſendneunhunde ieben. Vor mir, dem unterzeichneten Gerichts⸗Aſſeſſor Dr. Karl Prühß aus Charlottenburg, welcher gemäß Artikel 12 § 2 Ausführungsgeſetzes zum Bürger⸗ lichen Geſetzbuche vom 20. September 1899 dazu beſtimmt iſt, ſolche Vertrüge zwiſchen der Stadtge⸗ meinde Charlottenburg und Dritten zu beurkunden, durch die ſich der eine Teil zur Ubertragung des Eigen⸗ tums an einem in en liegenden Grundſtücke verpflichtet, erſchienen hente: 1. für die Stadtgemeinde Charlottenburg von Perſon bekannt und geſchäftsfähig der Magiſtrats⸗ ſekretär Rudolf Hoffmann von hier, unter Be⸗ rufung auf die Vollmacht des Magiſtrats vom 30. September 1902. Derſelbe ſchickte voraus, daß er ſeine Erklärungen nur unter Vorbehalt