——— 28 — der Genehmigung des Magiſtrats und der Stadtverordneten⸗Verſammlung abgebe. „der Rechtsanwalt und Notar Juſtizrat Karl Guth, wohnhaft in Charlottenburg, Berliner Straße 46, als Bevollmächtigter der Erben des am 14. April 1906 verſtorbenen Rentiers Friedrich Wilhelm Hermann Glinecke, nämlich 1. der Frau Geheimen Kanzlei⸗Inſpektor Marie Luiſe Amalie Geier geb. Glienecke, wohnhaft in Charlottenburg, Krumme Straße 14, 2. der Frau Eiſenbahn⸗Aſſiſtent Marie Klare Emma Langner geb. Glienecke, wohnhaft in Potsdam, Waldemar Straße 23, 3. der 3 Kinder des am 21. Juni 1896 zu Charlottenburg verſtorbenen Friedrich Wil⸗ helm Hermann Glienecke, a) Minna Emma Berta Glienecke, geb. am 20. Juni 1886, b) Emma Anna Berta Glienecke, geb. am 7. Dezember 1889, c) Martha Anna Marie Glienecke, geb. am 5. Auguſt 1893 6 überreichend 2) eine notariell beglaubigte Vollmacht vom 12!19. September 1906 Nr. 428 und 441 des Notariatsregiſters des Notars Auguſt Leyſer für 1906, b) den Erbſchein Königl. Amtsgericht Char⸗ lottenburg, den 14. Juni 1906 Nr. 6 IX 200/06, c) die Beſtallung für die Witwe Minna Glienecke geb. Becker, jetzt verehelichte Privatier Doerck als Vormünderin der unter 3a— e genannten Erben, Königl. Amtsgericht Charlottenburg Abt. II den 22. 8. Nr. 5, die Beſtallung für den Fabrikbeſitzer Franz Bobe als Gegenvormund der unter 3a—0 genannten Erben. Königl. Amtsgericht Charlottenburg Abteilung 11 den 22. 3. 1896 Vorm. Reg. G. Nr. 510 Nr. 5. zwei Beſcheinigungen des Königl. Amts⸗ gerichts Charlottenburg Abt. 16 vom 9. und 14. Februar 1907, daß Frau Minna Doerk geb. Becker noch Vormünderin und der Hausbeſitzer Franz Bobe noch Gegen⸗ vormund der unter 3a — genannten Erben iſt, zur Abſchriftnahme. Der Erſchienene zu 2 iſt von Perſon zwar nicht bekannt, über ſeine Perſönlichkeit verſchaffte ſich aber die unterfertigte Urkundsperſon Gewißheit dadurch, daß Herr Juſtizrat Guth das Schreiben des Magiſtrats vom 24. Januar 1907 in dieſer Sache vorlegte und ſich mit der Sachlage als völlig vertraut erwies. Die Erſchienenen ſchloſſen vorbehaltlich der Ge⸗ nehmigung des Magiſtrats und der Stadtverordneten⸗ 1896 Vorm. Reg. G Nr. 510 d) Verſammlung zu Charlottenburg ſowie des Vormund⸗ ſchaftsgerichts folgenden Vertrag: Die Glienecke' ſchen Erben ſind Eigentümer des auf dem angehefteten Lageplan grün umränderten und mit den Buchſtaben a be d a umſchriebenen, an der Oranien Straße Nr. 7 belegenen Grundſtücks Band 69 Blatt Nr. 2731 des Grundbuchs von der Stadt Charlottenburg, in der Flächengröße von 812 qm — 57,24 Quadratruten. Im Grundbuch iſt noch der am 14. April 1906 verſtorbene Erblaſſer, Rentier Friedrich Hermann Glienecke, als Eigentümer eingetragen. Die Glienecke' ſchen Erben verkaufen dieſes Grundſtück hiermit an die Stadtgemeinde Charlotten⸗ burg und zwar ſo wie es jetzt ſteht und liegt, mit allen darauf befindlichen Gebäuden und Baulichkeiten ſowie Bäumen und §augn 2. Der Kaufpreis wird auf 100 000 ℳ, in Worten: „Einhunderttauſend Mark“ feſtgeſetzt und wird wie folgt belegt: a) auf dem Grundſtück haften in Abteilung 111 des Grundbuchs folgende Hypothekenforderungen: Nr. 1. 21000 ℳ zu 4½¼ %, in Worten: einundzwanzigtauſend Mark zu vier ein Viertel vom Hundert verzinslich und 53 000 ℳ zu 4½ %, in Worten: dreiundfünfzigtauſend Mark zu vier ein Halb vom Hundert verzinslich für den Rentier Albert Wilhelm Fer⸗ dinand Brendel hier, Verlinerſtraße 126. Nr. 3. (2) 22 000 ℳ zu 4½ %, in Worten: zweiundzwanzigtauſend Mark zu vier ein Halb vom Hundert verzinslich und Nr. 4. (3) 15000 ℳ zu 5 %, in Worten: fünfzehntauſend Mark zu fünf vom Hundert verzinslich für den Rentier Hermann Glienecke, hier, Wallſtraße 35. Die Hypotheken unter Nr. 1 und 2 im Ge⸗ ſamtbetrage von 74000 ℳ, in Worten: „Vier⸗ undfiebzigtauſend Mark“ übernimmt die Stadt⸗ gemeinde in Anrechnung auf das Kaufgeld mit Zinsverpflichtung vom Tage der Auflaſſung ab. Die Hypotheken unter Nr. 3 (2) und 4 (3) im Geſamibetrage von 37 000 ℳ, in Worten: „Siebenunddreißigtauſend Mark“ verpflichten ſich die Verkäufer bis zur Auflaſſung zur Löſchung zu bringen. Der Reſt des Kaufgeldes mit 26 000 ℳ, in Worten: „Sechsundzwanzigtauſend Mark“ wird an dem Tage, on welchem die Auflaſſung des Grundſtücks entſprechend den Bedingungen dieſes Vertrages erfolgt iſt, gegen eine bezügliche Be⸗ ſcheinigung des Magiſtratsvertreters bei der Stadthauptkaſſe in Charlottenburg bar gezahlt. Sollte die Zahlung an dieſem Tage nicht mehr möglich ſein, ſo hat ſie an dem folgenden Werk⸗ tage zu geſchehen. 1 3. Die Auflaſſung des verkauften Grundſtücks an die Stadtgemeinde hat innerhalb 2 Wochen nach er⸗ folgter Benachrichtigung der Verkäufer, zu Händen des Erſchienenen zu 2, von der Genehmigung dieſes Vertrages durch die Gemeindebehörden und das Vor⸗ mundſchaftsgericht zu erfolgen und zwar außer den nach § 2 zu übernehmenden Hypotheken ſchulden⸗ und laſtenfrei. Nr. 2. b) § 4. Die Übergabe des Grundſtücks gilt mit der Auf⸗ laſſung als erfolgt. Nutzungen und Laſten gehen mit dem Tage der Auflaſſung auf die Käuferin über. Sämtliche Gebäude und Baulichkeiten werden in dem uſtande übernommen, in dem ſie ſich zur Zeit der ÜUbergabe befinden. 1 § 5. 0 Das Grundſtück iſt an mehrere Mieter für den Preis von 2786 ℳ jährlich vermietet. Die Stadt⸗ gemeinde tritt mit dem Tage der e e des Grundſtücks in die Rechte und Pflichten hinſichtlich der beſtehenden, ihr bekannten Mietsverträge ein.