—— Ez innerhalb 4 Wochen, nachdem die Regulierungs⸗ koſtenbeiträge gezahlt und die Abrechnungen von den beteiligten Anliegern anerkannt find. e% Herr Bachſtein räumt der Stadtgemeinde das Recht ein, die Krone der anzuſchüttenden Straßendämme, in einer größeren Breite als in der Breite zwiſchen den Straßenfluchtlinien herzuſtellen und geſtattet, daß die Verbreiterung der Erddämme ſowie die Böſchung für die er⸗ forderliche Straßenaufhöhung auf ſeine an⸗ grenzenden Grundſtücke gelegt werden, ebenſo duldet er hier das Beſtehen der Erdſchüttung entſchädigungslos. Sollte den Grundſtücken durch die Herſtellung und das Beſtehen des Straßenkörpers in irgend einer Weiſe Schaden zugefügt, die Zugänglichkeit, Bewirtſchaftung oder Entwäſſerung erſchwert oder geſtört werden, ſo ſteht Herrn Bachſtein in keiner Weiſe ein Anſpruch auf Schadenerſatz gegenüber der Stadtgemeinde zun. Wegen Zahlung der Kanaliſationsbeiträge ver⸗ bleibt es bei den geſetzlichen und ortsſtatutariſchen Beſtimmungen. e1 F§n. 1fr tt 24 1. 2of Als Gegenleiſtung verpflichtet ſich die Stadtge⸗ meinde Charlottenburg, die Straße 11a——3 zwiſchen Windſcheid⸗ und Suarez Straße in der vom Magiſtrat zu beſtimmenden Weiſe zu regulieren, zu kanaliſieren ſowie mit Beleuchtungsanlagen und falls nach den Entſchließungen des Magiſtrats erforderlich mit Baumpflanzungen zu verſehen. Bedingung für die Regulierung der Straße 11a —V— 3 zwiſchen Windſcheid⸗ und Suarez Straße iſt die gleichzeitige Regulierung der Windſcheid Straße zwiſchen Kant⸗ und Biemarck Straße, und zwar muß die Regulierung der Windſcheid Straße durch Ver⸗ träge dahin ſichergeſtellt ſein, daß der Stadtgemeinde das erforderliche Straßenland für den Bau der Straße übereignet iſt. Die Erſtattung der vollen Koſten des Grunderwerbs, der Pflaſterung, der Be⸗ leuchtungsanlagen und Baumpflanzung nebſt 4% Zinſen für die während der Regulierung aufgewendeten Beträge zugeſagt iſt. Auch müſſen die zur Sicher⸗ ſtellung der vertraglichen Verpflichtungen von der Stadtgemeinde geforderten Pfandſicherheiten hinter⸗ legt ſein. Mit der Regulierung iſt im übrigen zu beginnen, ſobald der Stadtgemeinde das noch im Grundſtücksver⸗ bande befindliche Straßenland der Straße 11a—v—3 zwiſchen Windſcheid⸗ und Suarez Straße übereignet, die Bedingung hinſichtlich der Windſcheid Straße erfüllt iſt und von den Anliegern der Straße 11a—v—3 die vertragsmäßigen Sicherheiten bei der Stadthauptkaſſe in Eharlottenburg hinterlegt ſind. In der Zeit vom 15. November bis 15. März braucht die Sladtgemeinde jedoch keinerlei Regu⸗ lierungsarbeiten a⸗ ü Sollte nicht 11a—V—3 unentgeltlich an die Stadtgemeinde aufgelaſſen werden, ſo iſt dieſe berechtigt, das Gelände freihändig oder im Wege der Enteignung zu erwerben. Die Stadtgemeinde iſt berechtigt, dieſes Straßenland von der Regulierung vorläufig auszuſchließen. Sollten Aufhöhungen des Straßenlandes er⸗ forderlich werden, ſo kann die Pflaſterung erſt vor⸗ enommen werden, nachdem ſich die Aufhöhung nach icht des Herrn Stadtbaurats für den Tiefbau gehörig geſetzt hat. Wird von den Anliegern zunächſt; eine vorläufige Pflaſterung gewünſ 4 4 1 das geſamte Straßenland der Straße die Stadtgemeinde nur auszuführen, wenn ihr die dazu erforderlichen Mittel in voller Höhe bar vorher zur Verfügung geſtellt werden, und die vorlaufige Pflaſterung vom Herrn Stadtbaurat für den Tiefbau für erforderlich erachtet wird. rarts 1 6 Kommt eine vorläufige Pflaſterung der Straße 114a—V—3 zur Ausführung, ſo iſt die Stadtge⸗ meinde verpflichtet, nach Fertigſtellung der vorläufigen Pflaſterung etwaigen Baugeſuchen des Herrn Bach⸗ ſtein nicht zu widerſprechen. Die Koſten und Stempel dieſes Vertrages ſoweit ſie ſich auf die Auflaſſung des Straßenlandes beziehen, trägt die Stadtgemeinde. Sie nimmt jedoch nach § 4e Siempelſteuergeſetzes Stempelfreiheit in An⸗ ſpruch, weil ſie für das aufzulaſſende Straßenland das Enteignungsrecht beſitzt. Die Fluchtlinien der Straße 11a—V—3 ſind förmlich feſtgeſtellt. Der Fluchtlinienplan hat gemäß § 11 Fluchtliniengeſetzes vom 2. Juli 1875 öffentlich ausgelegen. Die übrigen Koſten und Stempel dieſes Ver⸗ trages fallen Herrn Bachſtein zur Laſt. 8 Die Wirkſamkeit dieſes Vertrages iſt abhängig von der Genehmigung durch den Magiſtrat und die Stadtverordnetenverſammlung von Charlottenburg. Wird dieſe nicht ſpäteſtens bis zum 15. Juli 1907 erteilt und bis dahin Herrn Bachſtein ſchriftlich mit⸗ geteilt, ſo kann keine der Parteien aus dieſem Ver⸗ trage irgend welche Rechte herleiten Vorſtehende Verhandlung iſt den Erſchienenen in Gegenwart der unterfertigten Urkundsperſon vor⸗ geleſen, von ihnen genehmigt und wie folgt eigen⸗ händig unterſchrieben: 2 Bernhard Bachſtein. Otto Brabant. Beurkundet Dr. Adolf Maier, Stadtſyndikus als Urkundsbeamter. Nummer 853 des Urkundenverzeichniſſes der Stadt Charlottenburg. Verhandelt zu Charlottenburg, den 1. März des Jahres ein⸗ tauſend neunhundert und ſieben. Vor mir, dem unterzeichneten Stadtſyndikus Dr. Adolf Maier aus Charlottenburg, welcher gemäß Artikel 12 § 2 Ausführungsgeſetzes zum Bürgerlichen Geſetzbuche vom 20. September 1899 dazu beſtimmt iſt, ſolche Verträge zwiſchen der Stadtgemeinde Char⸗ lottenburg und Dritten zu beurkunden, durch die ſich der eine Teil zur UÜbertragung des Eigentums an einem in Preußen liegenden Grundſtücke verpflichtet, erſchienen heute: 2. 1. für die Stadtgemeinde Charlottenburg von Perſon bekannt und geſchäſtsfähig der Ma⸗ giſtratsſelretaär Otto Brabant von hier unter Berufung auf die Vollmacht des Magiſtrats vom 29. März 1901. Derſelbe ſchickte voraus, daß er ſeine Erklärungen nur unter Vorbehalt der Genehmigung durch den Magiſtrat und die Stadtwerordneten⸗Verſammlung abgebe. 2. Herr Eiſenbahndirektor Bernhard Bachſtein, wohnhaft in Berlin, Großbeeren⸗Slraße 88, handelnd auf Grund Generalvollmacht des Herrn Hermann Bachſtein vom 15. Februar 1907, begl. vom Notar Bernhardi in Borhagen⸗