verbleibende Reſtgrundſtück der Frau Zwenicke auf der Seite der Schiller⸗ und Fritſche Straße mit einem feſten, 2 m hohen, einſeitig gehobelten und mit Olfarbe geſtrichenen Bretterzaun auf ſtädtiſche Koſten einzufriedigen. Mit der Regulierung iſt zu beginnen, ſobald der Stadtgemeinde das geſamte Straßenland des zu regulierenden Straßenteils übereignet worden iſt, ihr die geſamten Mittel der Regulierung durch vom Magiſtrat für hinreichend befundene Pfandſtücke ſicher⸗ geſtellt und die nach dem Ermeſſen der ſtädtiſchen Tiefbauverwaltung für die Regulierung anzufordernden Barbeträge bei der Stadthauptkaſſe eingezahlt ſind. Die Pflaſterung der Straße erfolgt erſt, nachdem ſich die erforderlich werdende Aufſchüttung der Straße nach der Entſcheidung des Herrn Stadtbaurats für den Tiefbau genügend geſetzt hat. In der Zeit vom 15. November 15. März braucht die Stadtgemeinde keine Re⸗ gulierungsarbeiten auszuführen. Auf eine vorläufige Pflaſterung des zu regulierenden Straßenteils ver⸗ zichtet Frau Zwenicke. bis zum § 7. Die Stadtgemeinde verpflichtet ſich ferner, für die Front des Grundſtücks an der Schiller Straße die ausnahmsweiſe Genehmigung zur Anlage von Ausgängen — nicht Ausfahrten — zu erteilen, wenn folgende Bedingungen übernommen und erfüllt ſind: 2) Frau Zwenicke trägt im Falle der Regulierung er Schiller Straße zwiſchen Fritſche⸗ und Windſcheid Straße zu den Koſten der Frei⸗ legung einſchl. des Grunderwerbs, der Regu⸗ lierung, Beleuchtungsaulagen und Baum⸗ pflanzungen im Berhältnis der Straßenfront⸗ länge ihres Grundſtücks zu der Geſamtfrontlänge des zu regulierenden Teiles der Schiller Straße anteilig bei. b) Als Sicherheit für die Erfüllung der Ver⸗ pflichtung zu a iſt ein Haftgeld von 220 ℳ für das lfd. m. Grundſtücksſtraßenfront alſo für 27,77 m. rd. 6100 ℳ in mündelſicheren Wertpapieren oder in einem von der Stadt⸗ gemeinde für hinreichend ſicher befundenen Sichtwechſel einer größeren Bank bei der Stadthauptkaſſe zu hinterlegen, c) Solange die Schiller Straße zwiſchen Fritſche⸗ und Windſcheid Straße nicht anbaufähig her⸗ geſtellt iſt, iſt von den in dieſer Straße vorgeſehenen Ausgängen, deren Genehmigung zur Anlegung unter dem Vorbehalt des jederzeitigen Widerrufs erteilt wird, ein Vor⸗ garten bis zur Mitte der Schiller Straße anzulegen. Dieſer Vorgarten iſt den Polizei⸗ vorſchriften entſprechen einzufriedigen und zu unterhalten. Gegen die Fritſche Straße iſt dieſer Vorgarten durch ein Gitter auf gemauertem Sockel, das in der ideell zu verlän⸗ gernden Baufluchtlinie der Fritſche Straße zu errichten iſt, abzuſchließen. Der Vorgarten darf einen Ausgang nur nach der Fritſche Straße haben, welcher ver⸗ ſchließbar ſein muß. d) Die Stadtgemeinde behält ſich hinſichtlich des angelegten Vorgartens den Widerruf vor, und zwar insbeſondere für den Fall der Regulierung der Schiller Straße zwiſchen Fritſche⸗ und Windſcheid Straße und der Nichterfüllung dieſer Bedingungen. e) Zur Anerkennung des ſtädtiſchen Eigentums an der zur Benutzung überlaſſenen Straßen⸗ 327. — —— fläche iſt eine Anerkennungsgebühr von jährlich 1 ℳ an die Stadthauptkaſſe zu zahlen, und zwar für das bei der Genehmigung laufende Rechnungsjahr binnen 4 Wochen nach Er⸗ teilung der Genehimigung und für die Folge bis zum 15. April jedes Jahres. § 8. Die Stadtgemeinde erklärt ſich vorbehaltlich der Rechte Dritter damit einverſtanden, daß die Mauer an der Ecke der Fritſche⸗ und Bismarck Straße, welche 1,20 m in das bebauungsplanmäßige Staßen⸗ land hineinragt und etwa 5 m lang iſt, bis zur Bebauung des Grundſtücks beſtehen bleibt. Für die Standſicherheit der Mauer hat Frau Zwenicke zu ſorgen und hierfür die Verantwortung zu tragen. Im Falle der Bebauung des Grundſtücks hat Frau Iwenicke die Mauer anf eigene Koſten zu entfernen oder zurückzuſetzen und die bis dahin eingefriedigte Straßenlandfläche auf eigene Koſten vorſchriftsmäßig zu regulieren. Dieſe Koſten werden nicht umgelegt. Zur Anerkennung des ſtädtiſchen Eigentums an der eingefriedigten Straßenlandfläche hat Frau Zwenicke eine Anerkennungsgebühr von jährlich 1 an die Stadthauptkaſſe zu zahlen, und zwar für das laufende Rechnungsjahr binnen 4 Wochen nach Rechtswirkſamkeit dieſes Vertrages und für die Folge bis zum 15. April jedes Jahres, 9 Die Koſten und Stempel dieſes Vertrages trägt Frau Zwenicke. Soweit ſie ſich auf die Auflaſſung von Straßenland beziehen, tritt Stempelfreiheit gemäß § 41 e Stempelſteuergeſetzes ein, weil die Stadtgemeinde für das aufzulaſſende Straßenland das Enteignungsrecht beſitzt. Die Fluchtlinienpläne für die Fritſche⸗ und Schiller Straße haben gemäß § 11 Fluchtlinien⸗ geſetzes öffentlich auslegen. 10. Die Wirkſamkeit dieſes Vertrages iſt von der Genehmigung durch den Magiſtrat und die Stadt⸗ derordnelen⸗Verſammlung von Charlottenburg ab⸗ hängig. Wird dieſe nicht ſpäteſtens zum 15 Juli 1907 der Frau Zwenicke ſchriftlich mitgeteilt, ſo kann keine der Parteien aus dieſem Vertrage irgend welche Rechte herleiten. Vorſtehende Verhandlung iſt den Erſchienenen in Gegenwart der unterfertigten Urkundsperſon vor⸗ geleſen, von ihnen genehmigt und wie folgt eigen⸗ händig unterſchrieben: Sanitätsrat Dr. Rudolf Schäfer, Otto Brabant. Beurkundet Dr. Adolf Maier Stadtſyndikus. Druckſache Nr. 240. Vorlage betr. Regulierung der Windſcheid Straße zwiſchen Kant⸗ und Bismarck Straße. Urſchriftlich mit den Akten Fach 7 Nr. 129 Bd. I und II1 an die Stadtverordneten⸗Verſammlung mit dem Antrage, zu beſchließen: 1. Die Regulierung der Windſcheid Straße zwiſchen Kant⸗ und Bismarck Straße auf Koſten der Stadtgemeinde wird genehmigt. 2. Die Koſten der Regulierung einſchl. der Koſten der Beleuchtungsanlagen ſowie der Baum⸗ pflanzungen und etwaigen Raſenanlagen in Höhe von 215700 ℳ ſind zu Laſten des