der Entwurf als genehmigt und iſt ohne Anderungen für die Ausführung einzuhalten. Werden vom Ma⸗ giſtrat Anderungen gefordert, ſo gilt die Genehmigung Anlagen erſt als erteilt, nachdem Frau Stemmler ſich ſchriftlich 0 der Ausführung nach den vom Magiſtrat geſtellten Bedingungen ohne Einſchränkung bereit erklärt hat. 2 2 Hält es der Magiſtrat für erforderlich, die end⸗ gültige Genehmigung noch von der Vorlage eines neuen Entwurfs abhängig zu machen, ſo gelten für dieſen alsdann dieſelben Beſtimmungen wie für den erſten. Stellt ſich während der Ausführung des Baues heraus, daß aus irgendwelchen Gründen von dem genehmigten Entwurf oder von den Bedingungen des Magiſtrats abgewichen werden muß, ſo iſt un⸗ verzüglich beim Magiſtrat die Genehmigung der Anderung nachzuſuchen. Die Genehmigung gilt als erteilt, wenn ſich der Magiſtrat nicht innerhalb 8§ Tagen gegenteilig geäußert hat. Wird vor erteilter Genehmigung mit dem Bau begonnen oder bei der Ausführung des Baues eigen⸗ mächtig von dem genehmigten Entwurf oder den geſtellten Bedingungen abgewichen, ſo hat Frau Stemmler für jeden Fall eine Vertragsſtrafe von 2000 ℳ zu zahlen, unbeſchadet des Anſpruchs der Stadtgemeinde auf Erfüllung der vertraglichen Ver⸗ pflichtung. 1 Für die Erfüllung dieſer Verpflichtung iſt die gemäß dem heute abgeſchloſſenen Hauptvertrage über die Regulierung der Windſcheid Straße zu hinter⸗ legende Sicherheit mitverhaftet. In allen übrigen Beziehungen bleibt der Haupt⸗ vertrag über die Regulierung der Windſcheid Straße unverändert. § 2. Vorſtehende Verpflichtung wird unter der Be⸗ dingung übernommen, daß die gleiche Verpflichtung vol ſämtlichen Anliegern unbebauter Grundſtücke an der Windſcheid Straße zwiſchen Bismarck⸗ und Kant Straße übernommen 42 3. Die Stempelkoſten dieſes Vertrages fallen Frau Stemmler zur Laſt. Vorſtehende Verhandlung iſt den Erſchienenen in Gegenwart der unterfertigten Urkundsperſon vor⸗ geleſen, von ihnen genehmigt und wie folgt eigen⸗ händig unterſchrieben: Georg Stemmler, Otto Brabant. Beurkundet Dr. Adolf Maier, Stadtſyndikus als Urkundsbeamter. Nummer 873 des Urkundenverzeichniſſes der Stadt Charlottenburg. Verhandelt zu Charlottenburg, den 6. Mai des Jahres eintauſend⸗ nieunhundertundſieben. Vor mir, dem unterzeichneten Magiſtrats⸗Aſſeſſor Dr. jur. Martin Landsberger aus Charlottenburg, welcher gemäß Arlikel 12 § 2 Ausführungsgeſetzes zum Bürgerlichen Geſetzbuche vom 20. September 1899 dazu beſtimmt iſt, ſolche Verträge zwiſchen der Stadt⸗ gemeinde Charlottenburg und Dritten zu beurkunden, durch die ſich der eine Teil zur UIbertragung des Eigentums an einem in Preußen liegenden Grund⸗ ſtücke verpflichtet, erſchienen heute: auf Grund des eingereichten Entwurfs mit ſeinen — 345 — 1. für die Stadtgemeinde Charlottenburg von Perſon bekannt und geſchäftsfähig der Ma⸗ giſtratsſekretär Otto Brabant von hier unter Berufung auf die Vollmacht des Magiſtrats vom 29. März 1901. Derſelbe ſchickte voraus, daß er ſeine Er⸗ klärungen nur unter Vorbehalt der Genehmigung durch den Magiſtrat und die Stadwerordneten⸗ verſammlung abgebe. 2. Herr Georg Stemmler wohnhaft in Charlotten⸗ burg, Neue Kant⸗Straße 5, handelnd auf Grund notariell beglaubigter Generalvollmacht von Notar Dr. Gelpcke in Berlin (Nr. 835 d. A. N. Reg. für 1906) vom 8. Oktober 1906 für die eingetragene Grundſtückseigentümerin des Grund⸗ ſtücks Band 24 Blatt Nr. 1259 des Grund⸗ buchs von der Stadt Charlottenburg Frau Eliſe Stemmler geb. Heinemann, wohnhaft in Grune⸗ wald, Jagow⸗Straße 23. Der Erſchienene zu 2 iſt geſchäftsfähig und von Perſon zwar nicht bekannt, über ſeine Perſönlichkeit verſchaffte ſich aber die unterfertigte Urkundsperſon Gewißheit durch Einſicht in die vorgelegte Vorladung zum heutigen Termin, in ſeine Generalvollmacht und durch ſeine bewieſene Sachkenntnis. Die Erſchienenen ſchloſſen folgenden Vertrag: Durch Urkundsverhandlungen vom 16. Februar 1907 Nr. 834 und 835 des Ukundenverzeichniſſes iſt zwiſchen den Parteien ein Vertrag über die Re⸗ guli⸗rung der Windſcheid⸗Straße geſchloſſen worden. In § 1 der Urkundsverhandlung Nr. 835 des Ur⸗ kundenverzeichniſſes hat ſich Frau Stemmler ver⸗ pflichtet, von den auf ihrem Grundſtück Band 24 Blatt Nr. 1259 des Grundbuchs zu errichtenden Ge⸗ bäuden, die für die Ausführung beſtimmten Entwürfe der ſichtbaren Außenſeite dem Magiſtrat zur Ge⸗ nehmigung vorzulegen. Dieſe Verpflichtung hat Frau Stemmler gemäß § 2 derſelben Urkundsver⸗ handlung jedoch nur unter der Bedingung über⸗ nommen, daß die gleiche Verpflichtung von ſämtlichen Anliegern unbebauter Grundſtücke an der Windſcheid⸗ Straße zwiſchen Bismarck⸗ und Kant⸗Straße über⸗ nommen wird. Es ſind nunmehr inſofern Schwierig⸗ keiten entſtanden, als die ubernahme der vorſtehend bezeichneten Verpflichtung durch die Engel'ſchen Erben, denen das Grundſtück an der Ecke der Windſcheid⸗ und Bismarck⸗Straße gehört, nicht ohne weiteres zu erreichen iſt. Mit Rückſicht hierauf treffen die Par⸗ teien folgende Vereinbarung: § 1. Frau Stemmler verpflichtet ſich der Stadt⸗ gemeinde Charlottenburg gegenüber, die Bedingung, von der ſie die ÜUbernahme der Verpflichtung zur Vorlage der Faſſadenentwürfe für die auf ihrem Grundſtück zu errichtenden Gebände abhängig macht, daß nämlich ſämtliche Anlieger unbebauter Grund⸗ ſtücke an der Windſcheid⸗Straße zwiſchen Kant⸗ und Bismarck⸗Straße die gleiche Verpflichtung übernehmen, inſoweit fallen zu laſſen, als es ſich um das Grund⸗ ſtuck der Engel'ſchen Erben — Band 85 Blatt Nr. 3228 des Grundbuchs — handelt. Die Engel'ſchen Erben brauchen demnach für die auf ihrem Grund⸗ ſtück an der Windſcheid⸗Straße zu errichtenden Ge⸗ bände nicht die Verpflichtung zu übernehmen, die Faſſadenentwürfe dem Magiſtrat zur Genehmigung vorzulegen. In allen übrigen Beziehungen bleibt der Ver⸗ trag über die Regulierung der Windſcheid⸗Straße