—— 346 Nr. 834 und 835 des Urkundenverzeichniſſes — un⸗ verändert. § 3. Etwaige Stempelkoſten dieſes Vertrages trägt Frau Stemmler. Vorftehende Verhandlung iſt den Erſchienenen in Gegenwart der umterfertigten Urkundsperſon vor⸗ geleſen, von ihnen genehmigt und wie folgt eigen⸗ händig unterſchrieben. Otto Brabant. Georg Stemmler. Dr. jur. Martin Landsberger Magiſtrats⸗Aſſeſſor Urkundsperſon der Stadtgemeinde Charlottenburg. Nummer 874 des Urkundenverzeichniſſes der Stadt Charlottenburg. Verhandelt zu Charlottenburg den 6. Mai des Jahres eintauſend⸗ neunhundert und ſieben. Vor mir, dem unterzeichneten Magiſtrats⸗Aſſeſſor Dr. jur. Martin Landsberger aus Charlottenburg, welcher gemäß Artikel 12 § 2 Ausführungsgeſetzes zum Bürgerlichen Geſetzbuche vom 20. September 1899 dazu beſtimmt iſt, ſolche Verträge zwiſchen der Stadt⸗ gemeinde Charlottenburg und Dritten zu beurkunden, durch die ſich der eine Teil zur Übertragung des Eigentums an einem in Preußen liegenden Grund⸗ ſtücke verpflichtet, erſchienen heute: 1. für die Stadtgemeinde Charlottenburg von Perſon bekannt und geſchäftsfähig der Magiſtrats⸗ ſekretär Otto Brabant von hier unter Be⸗ rufung auf die Vollmacht des Magiſtrats vom 29. März 1901. Derſelbe ſchickte voraus, daß er ſeine Er⸗ klärungen nur unter Vorbehalt der Genehmigung durch den Magiſtrat und die Stadtverordneten⸗ verfſammlung abgebe. 2. Herr Rechtsanwalt Dr. Friedrich Rothe wohn⸗ haft in Berlin, Franzöſiſche Straße 24, handelnd auf Grund der beigefügten notariell beglaubigten Vollmacht — der Notare Dr. Brunnemann in Wilhelmshaven Nr. 183 Not. Reg. für 1907, Dr. Keller in Straßburg i. Elſaß Nr. 23018 Not. Reg. und Nr. 2302 Not. Reg. Be⸗ glaubigung — für die eingetragenen Grund⸗ ſtückseigentümer des Grundſtücks Bd. 85 Bl. Nr. 3228 Grundbuchs der Stadt Charlottenburg die Engelſchen Erben, nämlich die Witwe Auguſte Friederike Thereſe Schröder geb. Engel in Straßburg, der Kapitän zur See Rudolf Engel in Wilhelmshaven und der Kaufmann Otto Engel in London. Der Erſchienene zu 2 iſt geſchäftsfähig und von Perſon bekannt. Die Erſchienenen ſchloſſen folgenden Vertrag: 1 Die Engel'ſchen Erben, nämlich a) die Witwe Auguſte Friederike Thereſe Schröder geb. Engel zu Straßburg, b) der Kapitän zur See Rudolf Engel Wilhelmshaven, 0) der Kaufmann Otto Engel zu London ſind Eigentümer des zu Charlottenburg an der Windſcheid Straße belegenen, im Grundbuche von der Stadt Charlottenburg Band 85 Blatt Nr. 3228 verzeichneten Grundſtücks. Die Engel'ſchen Erben verpflichten ſich der Stadtgemeinde Charlottenburg gegenüber, das etwa noch zu ihrem Grundſtück gehörende bebauungsplan⸗ mäßige Straßenland in vollem Umfange unentgeltlich, öu pfand⸗, laſten⸗ und koſtenfrei an die Stadtgemeinde aufzulaſſen. 24 4 4 Das zur Auflaſſung erforderliche Kataſter⸗ und Planmaterial hat die Stadtgemeinde Charlottenburg auf ſtädtiſche Koſten zu beſchaffen. 2 Die Auflaſſung des Straßenlandes hat innerhalb 4 Wochen nach Genehmigung dieſes Vertrages und Beſchaffung des Kataſtermaterials zu erfolgen. Die Engel'ſchen Erben verpflichten ſich jedoch, das Straßen⸗ land der Stadtgemeinde nach Genehmigung dieſes Vertrages und ergangener Aufforderung ſofort zu Regulierungszwecken zur Verfügung zu ſtellen. 5 3 Die Engel'ſchen Erben verpflichten ſich ohne Rückſicht auf einen etwa eintretenden Eigentums⸗ wechſel der Stadtgemeinde Charlottenburg gegenüber ferner zu folgendem; 2) Sie tragen anteilig bei zu den Koſten der Freilegung einſchließlich des Grunderwerbs, der Regulierung, der Pflaſterung, ſowie der Be⸗ leuchtungsanlagen, Baumpflanzungen und Raſenanlagen der Windſcheid Straße zwiſchen dem vorhandenen definitiven Pflaſter der Kant⸗ und Bismarck Straße ſowie der platzartigen Erweiterung an der Bismarck Straße ohne Rückſicht auf die Breite der Windſcheid Straße im Verhältnis der Frontlänge ihres angrenzenden Grundſtücks zur Geſamtfrontlänge des zu regu⸗ lierenden Straßenteils. Behufs Ermittelung der anteiligen Koſten wird der auf 1 lfd. m Grundſtücksſtraßenfront entfallende Beitrag in der Weiſe feſtgeſtellt, daß die geſamten Koſten der Regulierung uſw. der Windſcheid Straße zwiſchen Kant⸗ und Bismarck Straße und der platzartigen Erweiterung an der Bismarck Straße durch die Summe der bebauungsplanmäßigen Baufronten aller an den genannten Straßenteil der Windſcheid Straße angrenzenden Baugrundſtücke geteilt werden, Der ſich hiernach ergebene Einheitsſatz mit der bebauungsplanmäßigen Baufrontlänge des Grundſtücks der Engel ſchen Erben an der Windſcheid Straße multipliziert, ſtellt den von den Engel' ſchen Erben zu zahlenden Regulierungs⸗ koſtenbeitrag dar. Nach Beendigung der Regulierungsarbeiten wird eine Abrechnung aufgeſtellt und den Engel'ſchen Erben zu Händen des Herrn Otto Engel zur Anerkennung bimnen 14 Tagen überſandt. Nach Ablauf der 14 tägigen Friſt können etwaige Ausſtellungen keine Berückſichtigung mehr finden. Die Abrechnung gilt dann als anerkannt. Hinſichtlich der von der Stadtgemeinde in Rechnung geſtellten Koſten haben die Engel ſchen Erben nur inſoweit ein Prüfungsrecht, als es ſich nicht um die , der gemachten Aufwendungen und die . 1 der gezahlten Preiſe handelt. Außer den un⸗ mittelbar entſtandenen Koſten ſind die nicht beſonders nachweisbaren Verwaltungs⸗ und Nebenkoſten mit Zuſchlägen vom Hundert der wirklichen Ausgaben, ausſchließlich der Koſten des Grunderwerbs, nach Maßgabe der jeweiligen Vorſchriften der ſtädtiſchen Verwaltung zu vergüten. 43 4 Die Zahlung der Regulierungskoſten hat ſpäteſtens binnen 14 Tagen nach Zuſtellung