die Koſten vielmehr nur vorſchußweiſe herzugeben. Nach Fertigſtellung der Regulierung fließen ſie i ſofort wieder in vollem Umfange zu. Wegen der Zahlung der Kanaliſationsbeiträge verbleibt es bei den ortsſtatutariſchen Beſtimmungen. Die Koſten der Kanaliſiernng ſind mit 5100 ℳ in das Extra⸗Ordinarium des Kanaliſationsetats für 1907 einzuſtellen. Ein Lageplan von dem zu regulierenden Straßen⸗ teil iſt den Akten vorgeheftet. Mit unſerem Antrage befinden wir uns in Übereinſtimmung mit der Tiefbau⸗Deputation. Charlottenburg, den 3. Juni 1907. Der Magiſtrat. 8 Matting. Dr. Maier. IX D. 1032. Nummer 827 des Urkundenverzeichniſſes der Stadt Charlottenburg. — Verhandelt zu Charlottenburg, den 8. Januar des Jahres ein⸗ tauſend neunhundert und ſieben. Vor mir, dem unterzeichneten Magiſtratsaſſeſſor Dr. jur. Martin Landsberger aus Charlottenburg, welcher gemäß Artikel 12 § 2 Ausführungsgeſetzes zum Bürgerlichen Geſetzbuche vom 20. September 1899 dazu beſtimmt iſt, ſolche Verträge zwiſchen der Stadt⸗ gemeinde Charlottenburg und Dritten zu beurkunden, durch die ſich der eine Teil zur Übertragung des Eigentums an einem in Preußen liegenden Grund⸗ ſtücke verpflichtet, erſchienen heute: 1. für die Stadtgemeinde Charlottenburg von Perſon bekannt und geſchäftsfähig der Magiſtrats⸗ ſekretär Otto Brabant von hier unter Be⸗ rufung auf die Vollmacht des Magiſtrats vom 29. März 1901. Derſelbe ſchickte voraus, daß er ſeine Erklärungen nur unter Vorbehalt der Genehmigung durch den Magiſtrat und die Stadtverordnetenverſammlung abgebe. 2. 2) Herr Architekt Wilvelm Biſchoff, wohnhaft in Schöneberg (Berlin W 30), Heilbronner Srraße 5. 2 b) Herr Kaufmann Alfred Schleſinger, wohn⸗ haft in Berlin W, Karlsbad 21. Die Erſchienenen zu 2a und b ſind geſchäfts⸗ fähig und von Perſon zwar nicht bekannt, über ihre Perſönlichkeit verſchaffte ſich aber die unterfertigte Urkundsperſon Gewißheit zu 22 durch Vorlegung einer Radfahrkarte des Königlichen Polizeipräſtdiums in Berlin 75. Polizeirevier Fahrkarte Nr. 68/1903; zu 2b durch Vorlegung ſeiner Vorladung zum heutigen Termin und ſeine Sachkenntnis. Die Erſchienenen ſchloſſen folgenden Verttag: 1 Der Architekt Wilhelm Biſchoff und der Kauf⸗ mann Alfred Schleſinger in Berlin ſind Eigentümer des in Charlottenburg an der Fritſche⸗ und Peſtalozzi⸗ ſtraße belegenen, im Grundbuche von der Stad Charlottenburg Band 178, Blatt Nr. 6151 ver⸗ zeichneten Grundſtücks. Die Herren Biſchoff und Schlefinger verpflichten ſich der Stadtgemeinde Charlottenburg gegenüber, das ctwa noch zu ihrem Grundſtück gehörende bebauungs⸗ ptanmäßige Straßenland in vollem Umfange unent⸗ geltlich, pfand⸗, laſten⸗ und⸗ koſtenfrei an die Stadt⸗ gemeinde aufzulaſſen. Sollte ſich ergeben, daß noch ſonſtiges Straßen⸗ land der Peſtalozziſtraße zwiſchen Fritſche⸗ und 382 Winoſcheidſtraße den Herren Biſchoff und Schleſinger ihr gehören follte, ſo ſind ſie verpflichtet, es in gleicher Weiſe an die Stadgemeinde aufzulaffen. Das zur Auflaſſung erforderliche Kataſter⸗ und Planmaterial hat die Stadtgemeinde Charlottenburg auf ſtädtiſche Koſten zu beſchaffen. 2. Die etwaige Amaſng des Straßenlandes hat innerhalb 4 Wochen nach Genehmigung dieſes Vertrages zu erfolgen. Die Herren Biſchoff und Schlefinger verpflichten ſich jedoch, das Straßenland der Stadtgemeinde nach Genehmigung dieſes Ver⸗ trages und ergangener Aufforderung fofort zu Regulierungszwecken zur Verfügung zu ſtellen. § 3. Die Herren Biſchoff und Schleſinger verpflichten ſich ohne Rückſicht auf einen etwa eintretenden Eigen⸗ tumswechſel der Stadtgemeinde Charlottenburg gegen⸗ über ferner: a) zu den Koſten des Grunderwerbs, der Frei⸗ legung, Regulierung, Pflaſterung ſowie der Herſtellung der Beleuchtungsanlagen und der etwaigen Ausführung von Baumpflanzungen der Peſtalozziſtraße zwiſchen Fritſche⸗ und Windſcheidſtraße ohne Rückſicht auf die Breite der Straße nach Maßgabe der Straßenfront⸗ länge ihres angrenzenden Grundſtücks anteilig beizutragen. Behufs Ermittelung der anteiligen Koſten wird der auf 1 Ifd. m Grundſtücksſtraßenfront entfallende Beitrag in der Weiſe feſtgeſtellt, daß die geſamten Koſten der Regulierung der Peſtalozziſtraße zwiſchen Fritſche⸗ und Wind⸗ ſcheidſtraße durch die Summe der Frontlängen aller an dieſen Straßenteil anarenzenden Bau⸗ grundſtücke geteilt werden. Der ſich hiernach ergebende Einheitsſatz mit der Grundſtücks⸗ Suc e des Grundſtücks der Herren Biſchoff und Schlefinger an der Peſtalozziſtraße mullipliziert, ſtellt den von den Herren Biſchoff und Schleſinger zu zahlenden Regulierungskoſten⸗ beitrag dar. Nach Beendigung der Regulierungs⸗ arbeiten wird eine Abrechnung aufgeſtellt und den Herren Biſchoff und Schleſinger zu Händen des erſteren zur Anerkennung binnen 14 Tagen uenglach Ablauf der 14 tägigen Friſt kö tach Ablauf der 14 tägigen Friſt können etwaige Ausſtellungen keine Berückfichtigung mehr finden. Die Abrechnungen gelten dann u cc der non der Sangene i i von der gemeinde in Rechnung geſtellten Koſten haben die Herren Biſchoff und Schleſinger nur inſoweit ein Prüfungsrecht, als es ſich nicht um die Not⸗ wendigkeit der gemachten Aufwendungen und die Angemeſſenheit der gezahlten Preiſe handelt. Außer den unmittelbar entſtandenen Koſten ſind die nicht beſonders nachweisbaren Ver⸗ waltungs⸗ und Nebenkoſten mit Zuſchlägen vom Hundert der wirklichen Ausgaben, aus⸗ ſchlietßlich der Koſten des Grunderwerbs, nach Maßgabe der jeweiligen Vorſchriften der ſtädtiſchen Verwaltung zu vergüten. Die Zahlung der Regulierungskoſten hat ſpäteſtens binnen 14 Tagen nach Zuſtellung der Abrechnung zu erfolgen. Durch einen etwaigen Einſpruch gegen die Abrechnung wird die Zahlung der Regulierungskoſten 4 n nicht aufgehalten.