— 433 ——— Darlagen für die Stadtverordneten Berſammlung zu Charlottenburg. Druckſache Nr. 302. Vorlage betr. Ankauf eines Materialien⸗ ſchuppens für die Baumſchule. Urſchriftlich mit den Akten Fach 6 Nr. 5 an die Stadwerordneten⸗Verſammlung mit dem Antrage, zu beſchließen: 2) Dem Ankauf eines alten Materialienſchuppens für die flädtiſche Baumſchule von dem Stein⸗ ſetzmeiſter Scheer hierſelbſt, Spandauer Berg 1, wird zugeſtimmt, b) Der Kaufpreis im Betrage von 400 ℳ iſt dem Dispoſitionsfonds zu entnehmen. Der Steinſetzmeiſter Scheer beſitzt einen Schuppen, welcher an dem Neuen Fürſtenbrunner Weg auf dem der Baumſchule überwieſenen Gelände gelegen iſt und einen Flächeninhalt von etwa 50 dm hat. Der Schuppen iſt teils aus Fachwerk, teils aus Holz hergeſtellt, mit einem Pappdach verſehen, und noch gut erhalten. Infolge Aufgabe ſeines Geſchäfts hat uns Herr Scheer den Schuppen zum Preiſe von 400 ℳ. zum Ankauf angeboten. Da der Schuppen für Zwecke der ſtädtiſchen Baumſchule geeignet iſt und u. a. als Aufbewahrungsraum für die Materia⸗ lien. den Wagenvark und für angekaufte Blumen⸗ zwiebeln, ſowie als Abfertigungsraum für die Arbeiter der Parkverwaltung verwendet werden kann, der ge⸗ forderte Kaufpreis auch nach Schätzung des Hoch⸗ bauamtes ein angemeſſener iſt, haben wir das An⸗ gebot angenommen. Mit unſerem Antrage folgen wir einem Beſchluſſe der Park⸗Deputation. Charlottenburg, den 19. Juni 1907. Der Magiſtrat. Matting. Stendel. NVII. 314. Druckſache Nr. 303. Vorlage betr. Herſtellung eines Windfanges in der Oberrealſchule. Urſchriftlich mit 1 Heft, einer Zeichnung, einem Lageplan und einem Koſtenanſchlage an die Stadtverordneten⸗Verſammlung mit dem Antrage, zu beſchließen: Für Herſtellung eines Windfanges (Vorbaues) in der Oberrealſchule werden 2500 ℳ aus dem Dispoſitionsfonds bewilligt. In der Oberrealſchule herrſcht hauptſächlich her⸗ rührend von der freien Lage, namentlich in der kalten Jahreszeit, beim Offnen des Einganges, der dem Abortgebäude ge let 2 ein ſtarker Luft⸗ ug, der die Geſundheit der Lehrer und Schüler ſart gefährdetr. Um dieſem Übelſtande abzuhelfen, hat der Direktor der genannten Schule angeordnet, daß der oben bezeichnete Eingang während der Unterrichts⸗ zeit geſchloſſen bleibt und daß ſämtliche Schüler in den Pauſen nur den im Neubau befindlichen Ein⸗ gang benutzen. Dieſer Zuſtand entſpricht einmal nicht den polizeilichen Beſtimmungen hinſichtlich der Verkehrsſicherheit bei Feuersgefahr und kann anderer⸗ ſeits auch beim gewöhnlichen Schulbetriebe dazu führen. daß in dem unvermeidlichen Gedränge Schüler, namentlich kleinere, Schaden erleiden. Wir haben deshalb beſchloſſen, an der in der beiliegenden Zeichnung näher bezeichneten Stelle einen Windfang zu errichten und glauben, daß hier⸗ durch eine Verminderung des Luftzuges eintreten wird. Die Koſten betragen nach dem beigefügten Koſtenanſchlage 2500 . Da die für bauliche Unterhaltung im Etat für 1907 zur Verfügung ſtehenden Mittel zur Aus⸗ führung des beantragten Windfanges nicht ausreichen und für andere Zwecke reſerviert bleiben müſſen, bitten wir um Bewilligung der Koſten aus dem Dispoſitionsfonds. Mit der Vorlage folgen wir den Beſchlüſſen der Hochbaudeputation und der Deputation für die höheren Lehranſtalten. Charlottenburg, den 18. Juni 1907. Der Magiſtrat. Matting. Seeling. X. 570. Druckſache Nr. 304. Vorlage betr. bauliche Anderungen in Kaiſer⸗Friedrich⸗Schule. Urſchriftlich mit 1 Heft, 1 Zeichnung, 2 Koſten⸗ anſchlägen 4 an die Stadtverordnetenverſammlung mit dem Antrage, zu beſchließen: Für Erweiterung der Bedürfnisanſtalt in der Kaiſer⸗ Friedrich⸗Schule und für Herſtellung eines Notausganges im chemiſchen Laboratorium derſelben Schule werden 500 ℳ und 700 ℳ uſammen alſo 1200 ℳ aus dem Dispoſitions⸗ ſonds bewilligt. 42 41 Die Abortrinnen in der Kaiſer Friedrichſchule reichen nicht aus. Eine Vermehrung derſelben iſt möglich durch Hinzunahme eines jetzt für Abortſitze dienenden Teiles der Abortanlage. Dieſe 4 Sitze ſind entbehrlich, da bei der vollen Beſetzung der Schule nach den beſtehenden Vorſchriften nur 20 Schülerkloſets erforderlich ſind, während deren 25 vorhanden ſind. 11 1 Ferner beſitzt das hinter dem Hörſaal für Phyſik gelegene langgeſtreckte chemiſche Laboratorium in der⸗ ſelben Schule zurzeit nur eine am Ende des Raumes gelegene Tür. Es beſteht die Gefahr, daß bei Ex⸗ plofionen, Entzündungen oder Verqualmungen eine ſchnelle Flucht durch dieſen einzigen Ausgang unmög⸗ lich gemacht wird und die im Raume befindlichen der