Rosner iſt verheiratet. Seine Familie beſteht aus ſeiner Ehefrau, 34 Jahre alt und aus einem Kinde im Alter von 11 Jahren. Er iſt Redakteur der Gartenlaube und für 1907 nach einem Ein⸗ kommen von 7 800 ℳ aus gewinnbringender Be⸗ ſ zu 212 ℳ, Staatseinkommenſteuer ver⸗ anlagt. Zur Begründung ſeines Geſuchs führt Rosner an, daß er ſich ſeit 14 Jahren im Gebiete des deutſchen Reiches aufhält und beabſichtigt, dauernd hier zu bleiben. Er möchte gern in den Genuß ſämtlicher ſtaatsbürgerlichen Pflichten und Rechte treten. Dem Antrage ſtehen keine Bedenken entgegen. Charlottenburg, den 11. Juni 1907. Der Magiſtrat. Matting u. i1. B. Druckſache Nr. 332. Vorlage betr. Einbürgerungsgeſuch. Urſchriftlich an die Stadtverordneten⸗Verſammlung mit dem Antrage, zu beſchließen: Gegen die Einbürgerung des Direktors Joſef Roeßler in Konſtantinopel nebſt Familie als preußiſche Staatsangehörige werden Einwen⸗ dungen nicht erhoben. Der öſterreichiſche Staatsangehörige Direktor Joſef Roeßler iſt am 9. Auguſt 1859 in Wien ge⸗ boren und zur Zeit als Direktor der deutſchen Orientbank in Konſtantinopel tätig. Von 1885 bis 1900 wohnte er in Berlin und von 1900 bis 1905 in Charlottenburg. Hier war er zuletzt mit einem Einkommen von 4727 ℳ zur Staatseinkommenſteuer veranlagt. Roeßler hat bei dem Königlichen Polizei⸗Präfi⸗ denten von Berlin ſeine Naturaliſation beantragt, da er beabſichtigt nach Deutſchland zurückzukehren, um bei der Nationalbank für Deutſchland eine Stellung anzunehmen. Wohnung will er in Berlin oder Charlottenburg nehmen. Wir haben gegen den Antrag keine Bedenken. Charlottenburg, den 20. Juni 1907. Der Magiſtrat. Matting u. i. B. IIIa 614. III a. 925. 4 , . Druckſache Nr. 333. Vorlage betr. Wahl eines Sachverſtändigen zur Schätzung der für Landlieferungen an Vieh im Kriegsfalle zu zahlenden BVer⸗ gütungen. Urſchriftlich mit Akten Fach 28 Nr. 6 an die Stadtverordneten⸗Verſammlung mit dem Antrage, an Stelle des nach Wilmersdorf verzogenen Schlächtermeiſters Herrn Albert Stützer, bisher Kurfürſtendamm 228 wohnhaft, für den Reſt der Wahlzeit bis 31. Dezember 1907 einen anderen Sachverſtändigen zur Schätzung der für die Landlieferungen an Vieh im Kriegs⸗ falle vom Reiche zu zahlenden Vergütungen zu wählen. Die Sachverſtändigen erhalten, wenn ſie in Tätigkeit treten, Tagegelder und Fuhrkoſten aus Mitteln der Militärverwaltung. Das Nähere er⸗ ſuchen wir aus den Akten Blatt 44/52 zu entnehmen. Charlottenburg, den 4. Juni 1907. Der Magiſtrat. Matting. Scholtz. III b 432. Druckſache Nr. 334. Vorlage betr. Wahl von Vertrauensmännern zur Auswahl der ſ52 105 und Geſchworenen r Urſchriftlich mit Akten Fach 4 Nr. 3 an die Stadwerordneten⸗Verſammlung mit dem Erſuchen, für das Jahr 1908 fünf Vertrauensmänner zur Auswahl der Schöffen und Geſchworenen für das Königliche Amtsgericht zu wählen. Für das laufende Jahr waren gewählt die Herren: Stadtrat Stendel und die Stadtverordneten Barnewitz, Klick, Ruß und Stein. Charlottenburg, den 7. Juni 1907. Der Magiſtrat. Matting H. 1. V. 23. Charlot tenburg, den 21. Juni 1907. Der Stadtverordneten⸗Vorſteher. Roſenberg. Druck von Adolf Gertz, G. m. b. H., Charlotten burg.