— 525 — bar vorher zur Verfügung geſtellt werden und die vorläufige Pflaſterung vom Herrn Stadtbaurat für den Tiefbau für erforderlich erachtet wird. Nach der etwaigen Fertigſtellung der vorläu⸗ figen Pflaſterung der Schiller⸗Straße iſt die Stadt⸗ gemeinde verpflichtet, etwaigen Baugeſuchen des Herrn Eichmann nicht zu widerſprechen. § 8 Die Koſten und Stempel dieſes Vetrages, ſo⸗ weit er ſich auf die Auflaſſung des Straßenlandes bezieht, trägt die Stadtgemeinde. Sie nimmt jedoch nach § 4e des Stempelſteuergeſetzes Stempel⸗ freiheit in Anſpruch, weil ſie für das aufzulaſſende Straßenland das Enteignungsrecht beſitzt. Der Fluchtlinienplan für die Schiller⸗Straße zwiſchen Fritſche⸗ und Windſcheid⸗Straße hat ge⸗ mäß § 11 Fluchtliniengeſetzes vom 2. Juli 1875 öffentlich ausgelegen. Die übrigen Koſten und Stempel dieſes Ver⸗ trages fallen Herrn Eichmann zur Laſt. 9 Die Wirkſamkeit dieſes Vertrages iſt von der Genehmigung durch den Magiſtrat und die Stadt⸗ verordneten⸗Verſammlung von Charlottenburg ab⸗ hängig. Wird dieſe nicht ſpäteſtens bis zum 15. De⸗ zember 1907 Herrn Eichmann ſchriftlich mitgeteilt, ſo kann keine der Parteien aus dieſem Vertrage irgend welche Rechte herleiten. Vorſtehende Verhandlung iſt den Erſchienenen in Gegenwart der unterfertigten Urkundsperſon vorgeleſen, von ihnen genehmigt und wie folgt eigenhändig unterſchrieben: Werner Eich mann. Otto Brabant. Dr jur. Martin Landsberger Magiſtrats⸗Aſſeſſor, Urkundsperſon der Stadtgemeinde Charlottenburg. Nummer 899 des Urkundenverzeichniſſes der Stadt Charlottenburg. Verhandelt zu Charlottenburg, den 10. Juli des Jahres ein⸗ tauſendneunhundert und ſieben. Vor mir, dem unterzeichneten Magiſtrats⸗ Aſſeſſor Dr jur. Martin Landsberger aus Charlotten⸗ burg, welcher gemäß Artikel 12 § 2 Ausführungs⸗ geſetzes zum Bürgerlichen Geſetzbuche vom 20. Sep⸗ tember 1899 dazu beſtimmt iſt, ſolche Verträge zwiſchen der Stadtgemeinde Charlottenburg und Dritten zu beurkunden, durch die ſich der eine Teil zur Übertragung des Eigentums an einem in Preußen liegenden Grundſtücke verpflichtet, er⸗ ſchienen heute: 1. für die Stadtgemeinde Charlottenburg von Perſon bekannt und geſchäftsfähig der Magi⸗ ſtratsſekretär Otto Brabant von hier unter Berufung auf die Vollmacht des Magiſtrats vom 29. März 1901. Derſelbe ſchickte voraus, daß er ſeine Erklärungen nur unter Vorbehalt der Genehmigung durch den Magiſtrat und die Stadtverordneten⸗Verſammlung abgebe. 2. Herr KaufmannMichalski wohnhaft in Schöne⸗ berg Holbein⸗Straße. Derſelbe erklärt: Ich und der Kaufmann Martin Katz in Schöneberg waren alleinige Inhaber der offenen Handelsgeſellſchaft michalski « Katz in Schöneberg. Dieſe Ge⸗ ſellſchaft iſt aufgelöſt. Handelsregiſterauszug werde ich zur Abſchriftentnahme nachreichen. Auf Grund anliegender zur Abſchriftentnahme überreichten notariellen Vollmacht vom 6. Oktober 1905 — Nr. 707 des Notariats⸗Regiſters für 1905 des Notars Juſtizrat Gimkiewicz in Berlin bin ich ermächtigt, alle Grundſtücksangelegenheiten zu er⸗ ledigen, die Grundſtücke betreffen, die auf den Namen der offenen Handelsgeſellſchaft Michalski C Katz im Grundbuch eingetragen ſind. Dementſprechend gebe ich nachſtehende Er⸗ klärungen ab: Der Erſchienene zu 2 iſt geſchäftsfähig und von Perſon zwar nicht bekannt, über ſeine Perſönlichkeit verſchaffte ſich aber die unterfertigte Urkundsperſon Gewißheit durch Einſicht in die vorgelegte Vor⸗ ladung zum heutigen Termin, oben bezeichnete notarielle Vollmacht vom 6. Oktober 1905 und ſeine Sachkenntnis. Die Erſchienenen ſchloſſen folgenden Vertrag: § 1. Die offene Handelsgeſellſchaft in Firma Michalski « Katz iſt eingetragene Eigentümerin der an der Schiller⸗Straße belegenen Grundſtücke Bd. 177 Bl. 6131, Bd. 82 Bl. 3122, Bd. 177 Bl. 6132 des Grundbuchs von der Stadt Charlottenburg. Die offene Handelsgeſellſchaft in Firma Michalski Katz, die in folgendem die Firma genannt iſt, verpflichtet ſich, das zu dieſen Grundſtücken ge⸗ hörende bebauungsplanmäßige Straßenland der Schiller⸗Straße in vollem Umfange unentgeltlich, pfand⸗, laſten⸗ und koſtenfrei an die Stadtgemeinde Charlottenburg aufzulaſſen. Sollte ſich ergeben, daß noch ſonſtiges Straßenland der Schiller⸗Straße zwiſchen Fritſche⸗Straße und Windſcheid⸗Straße der Firma gehört, ſo iſt ſie verpflichtet, es in gleicher Weiſe an die Stadtgemeinde Charlottenburg auf⸗ zulaſſen. Das zur Auflaſſung etwa erforderliche Kataſter⸗ und Planmaterial hat die Stadtgemeinde auf ſtädtiſche Koſten zu beſchaffen. § 2. Die Auflaſſung des Straßenlandes hat inner⸗ halb 4 Wochen nach Rechtswirkſamkeit dieſes Ver⸗ trages und Beſchaffung des Kataſtermaterials zu erfolgen. Die Firma verpflichtet ſich jedoch, das Straßenland der Sadtgemeinde nach Rechtswirk⸗ ſamkeit dieſes Vertrages und ergangener Auf⸗ forderung ſofort zu Regulierungszwecken zur Ver⸗ fügung zu ſtellen. § 3. Die Firma verpflichtet ſich — ohne Rückſicht auf einen etwa eintretenden Eigentumswechſel — der Stadtgemeinde Charlottenburg gegenüber zu folgendem: — a) Sie trägt anteilig bei zu den Koſten der Frei⸗ legung einſchl. des Grunderwerbs, der Regu⸗ lierung, der vorläufigen und endgültigen Pflaſterung, der Herſtellung der Beleuch⸗ tungsanlagen und etwaigen Baumpflan⸗ zungen der Schiller⸗Straße zwiſchen Fritſche⸗ und Windſcheid⸗Straße im Verhältnis der Straßenfrontlänge der im § 1 bezeichneten Baugrundſtücke zur Geſamtfrontlänge der Baugrundſtücke an dem zu regulierenden Straßenteil. Behufs Ermittlung der anteiligen Koſten wird der auf 1 Ifd. Meter Grundſtücksſtraßen⸗ front entfallende Beitrag in der Weiſe feſtge⸗ ſtellt, daß die geſamten Koſten der Regulierung