„ 28 — Straßenland von der Regulierung vorläufig aus⸗ zuſchließen. Sollten Aufhöhungen des Straßenlandes er⸗ forderlich werden, ſo kann die Pflaſterung erſt vor⸗ genommen werden, nachdem ſich die Aufhöhung nach Anſicht des Herrn Stadtbaurats für den Tief⸗ bau genügend geſackt hat. Wird von den Anliegern zunächſt eine vorläufige Pflaſterung gewünſcht, ſo braucht die Stadtgemeinde ſie nur auszuführen, wenn ihr die geſamten Mittel dazu in voller Höhe bar vorher zur Verfügung geſtellt werden und die vorläufige Pflaſterung vom Herrn Stadtbaurat für den Tiefbau für erforderlich erachtet wird. Nach. der etwaigen Fertigſtellung der vor⸗ läufigen Pflaſterung der Schiller⸗Straße iſt die Stadtgemeinde verpflichtet, etwaigen Baugeſuchen der Firma nicht zu mneeehen Die Koſten und Se dieſes Vertrages, ſoweit er ſich auf die Auflaſſung des Straßenlandes bezieht, trägt die Stadtgemeinde. Sie nimmt jedoch nach § 4e des Stempelſteuergeſetzes Stempelfreiheit in Anſpruch, weil ſie für das aufzulaſſende Straßen⸗ land das Enteignungsrecht beſitzt. Der Fluchtlinienplan für die Schiller⸗Straße zwiſchen Fritſche⸗ und Windſcheid⸗Straße hat gemäß § 11 Fluchtliniengeſetzes vom 2. Juli 1875 öffentlich ausgelegen. Die übrigen Koſten und Stempel dieſes Ver⸗ trages fallen der Firma zur Laſt. 9 Die Wirkſamkeit dieſes Vertrages iſt von der Genehmigung durch den Magiſtrat und die Stadt⸗ verordneten⸗Verſammlung von Charlottenburg ab⸗ hängig. Wird dieſe nicht ſpäteſtens bis zum 15. De⸗ zember 1907 der Firma ſchriftlich mitgeteilt, ſo kann keine der Parteien aus dieſem Vertrage irgend welche Rechte herleiten. Vorſtehende Verhandlung iſt den Erſchienenen in Gegenwart der unterfertigten Urkundsperſon vor⸗ geleſen, von ihnen genehmigt und wie folgt eigen⸗ händig unterſchrieben: Martin Michalski. Otto Brabant. Dr jur. Martin Landsberger, Magiſtratsaſſeſſor, Urtundsperſon der Stadtgemeinde Charlottenburg. Nummer 903 des Urkundenverzeichniſſes der Stadt Charlottenburg. Verhandelt zu Charlottenburg, den 5. Auguſt des Jahres ein⸗ tauſendneunhundertundſieben. Vor mir, dem unterzeichneten Magiſtrats⸗ Aſſeſſor Dr jur. Martin Landsberger aus Char⸗ lottenburg, welcher gemäß Artikel 12 § 2 Aus⸗ führungsgeſetzes zum Bürgerlichen Geſetzbuche vom 20. September 1899 dazu beſtimmt iſt, ſolche Ver⸗ träge zwiſchen der Stadtgemeinde Charlottenburg und Dritten zu beurkunden, durch die ſich der eine Teil zur Übertragung des Eigentums an einem in Preußen liegenden Grundſtücke verpflichtet, er⸗ ſanenen heute: für die Stadtgemeinde Charlottenburg von Perſon bekannt und geſchäftsfähig der Magi⸗ ſtratsſekretär Ernſt Goetze von hier unter Be⸗ rufung auf die Vollmacht des Magiſtrats vom 17. März 1900. Derſelbe ſchickte voraus, daß er ſeine Erklärungen nur unter Vorbehalt der Genehmigung durch den Magiſtrat und die — Stadtverordnetenverſammlung abgebe. 2. Herr Sanitätsrat Dr Rudolf Schaefer, wohn⸗ haft in Charlottenburg, Berlinerſtraße 65, handelnd auf Grund notariell beglaubigter Vollmacht vor Notar Albert Lewin Nr. 310 Notariats⸗Regiſters pro 1903 vom 26. Mai 1903 für Frau Amalie Zwenicke, geb. Frie⸗ drich in Charlottenburg, die ſich in Abſchrift bei den Akten der Fritſche⸗Straße befindet. Der Erſchienene zu 2 iſt geſchäftsfähig und von Perſon bekannt. Die Erſchienenen ſchloſſen folgenden Vertrag: § 1. Frau Amalie Zwenicke geb. Friedrich iſt Eigen⸗ tümerin des an der Schillerſtraße belegenen Grund⸗ ſtücks Bd. 55 Bl. Nr. 2291 des Grundbuchs von der Stadt Charlottenburg. Das zu dieſem Grundſtücke gehörige Straßenland der Schillerſtraße iſt bereits an die Stadtgemeinde abgetreten. Sollte ſich er⸗ geben, daß noch ſonſtiges Straßenland der Schiller⸗ ſtraße zwiſchen Fritſche⸗ und Windſcheidſtraße der Frau Amelie Zwenicke gehört, ſo iſt ſie verpflichtet, es unentgeltlich, pfand⸗, laſten⸗, und koſtenfrei an die Stadtgemeinde aufmacten. § 2. Frau Zwenicke verpflichtet ſich — ohne Rück⸗ ſicht auf einen etwa eintretenden Eigentums⸗ wechſel — der Stadtgemeinde Charlottenburg gegenüber zu folgendem: a) Sie trägt anteilig bei zu den Koſten der Frei⸗ legung einſchließlich des Grunderwerbs, der Regulierung, der Pflaſterung, der Her⸗ ſtellung der Beleuchtungsanlagen und etwai⸗ gen Baumpflanzungen der Schiller⸗Straße zwiſchen Fritſche⸗ und Windſcheid⸗Straße im Verhältnis der Straßenfrontlänge des im § I bezeichneten Grundſtücks zur Geſamtfront⸗ länge der Baugrundſtücke an dem zu regu⸗ lierenden Straßenteil. Behufs Ermittelung der anteiligen Koſten wird der auf 1 lfd. Grundſtücksſtraßenfront entfallende Beitrag in der Weiſe feſtgeſtellt, daß die geſamten Koſten der Regulierung uſw. der Schillerſtraße zwiſchen 41 und Windſcheid⸗Straße durch die Summe der bebauungsplanmäßigen Straßenfronten aller an den genannten Straßenteil der Schil⸗ lerſtraße angrenzenden Baugrundſtücke ge⸗ teilt werden. Der ſich hiernach ergebende Einheitsſatz mit der bebauungsplanmäßigen Straßenfrontlänge des im § 1 bezeichneten Grundſtücks multipliziert, ergibt den von Frau Zwenicke zu zahlenden Regulierungs⸗ koſtenbeitrag. Eine Umlegungvon Grund⸗ erwerbskoſt e n findet nich t ſtatt. Nach Beendigung der Regulierungsarbeiten wird eine Abrechnung aufgeſtellt und Frau Zwenicke zur Anerkennung binnen 14 Tagen überſandt. Nach Ablauf der 14tägigen Friſt können etwaige Ausſtellungen gegen die Ab⸗ rechnung keine Berückſichtigung mehr ſinden. Die Abrechnung gilt dann als anerkannt. Hinſichtlich der von der Stadtgemeinde in Rechnung geſtellten Koſten hat Frau Z3wenicke nur ein Prüfungsrecht inſofern, als es ſich nicht um die Notwendigteit der ge⸗ machten Aufwendungen und die Angemeſ heit der gezahlten Preiſe handelt. Außer den unmittelbar entſtandenen Koſten ſind die nicht beſonders ach e Verwaltur