—— 540 —— Jahre 1902 hat er aus Anlaß der Erkrankung ſeiner Frau eine Unterſtützung von 150 erhalten. Charlottenburg, den 15. Juli 1907. Der Magiſtrat. I. V. Boll. I. 1288. Druckſache Nr. 376. Vorlage betr. Gewährung einer Unterſtützung an einen Beamten. Urſchriftlich nebſt Perſonalakten an die Stadtverordneten⸗Verſammlung mit dem Antrage, zu beſchließen: Der Gewährung einer Unterſtützung von 200 ℳ an den Aſſiſtenten Braun aus Ord. Kapitel 1 Abſchnitt 13 Nr. 2 für 1907 wird zugeſtimmt. Die Ehefrau des Aſſiſtenten Braun leidet ſeit Jahren an einer Unterleibskrankheit, an Nerven⸗ ſchwäche und Blutarmut. Aus Anlaß dieſer Krank⸗ heit iſt dem Braun durch Gemeindebeſchluß vom 16./27. Februar 1907 bereits eine Unterſtützung von 150 ℳ bewilligt worden. Frau Braun mußte ſich in dieſem Jahre zur Beſeitigung des Unterleibsleidens einer Operation unterziehen. Sie ſteht noch jetzt in ärztlicher Be⸗ handlung und hat auf ärztliche Anordnung im Sommer d. I. einen mehrwöchigen Landaufenthalt genommen. Infolge der Krankheit iſt ſie nicht imſtande, ohne fremde Hilfe die Wirtſchaft zu führen. Außerdem waren 2 Kinder des Braun an Keuchhuſten erkrankt. Hierdurch ſind dem Braun erneut erhebliche Mehrkoſten entſtanden, die er wie folgt berechnet: fer 2) Arztkoſten b) Arzneikoſten c) Landaufenthaltttt 130,— „ d) Stärkungsmittel 32,— „ 9) Irede Litfce. 165,— „ 1)⸗Sonſtiges 44. r. K. 1 5,/60 „ zuſammen 499,48 /. Hiervon ſind 359,88 ℳ durch Beläge nachge⸗ wieſen. Braun beſitzt kein Vermögen, es iſt ihm bereits ein Gehaltsvorſchuß von 300 ℳ bewilligt worden. Seine Familie beſteht aus Frau und 3 Kindern im Alter von 5 bis 8 Jahren. Mit Rückſicht auf ſeine Bedürftigkeit haben wir beſchloſſen, ihm nochmals eine einmalige Unterſtützung und zwar von 200 zu gewähren. Braun iſt ſeit dem 1. Oktober 1899 in unſerer Verwaltung angeſtellt. Er bezieht zurzeit 2600 Gehalt, 180 ℳ« Militärpenſion und 100 ℳ Teue⸗ rungszulage jährlich. Charlottenburg, den 2. September 1907. Der Magiſtrat. Matting. I. 1816. Druckſache Nr. 377. Vorlage betr. Gewährnng einer Unterſtützung an einen Beamten. Urſchriftlich nebſt Perſonalakten an die Stadtverordneten⸗Verſammlung mit dem Antrage, zu beſchließen: Der Gewährung einer Unterſtützung von, waltung beſchäftigt und bezieht zurzeit 1800 ℳ Gehalt, 100 ℳ Teuerungszulage und 180 ℳ Militär⸗ ſpenſion jährlich. Er hat 2 Kiaver inde 150 ℳ an den Bureaugehilfen a. Pr. Kuſch aus Ord. Kapitel 1 Abſchnitt 13 Nr. 2 für 1907 wird zugeſtimmt. . Der Bureaugehilfe a. Pr. Kuſch leidet ſeit dem 5. November 1906 an Iſchias. Auf ärztliche Anordnung hat er zur Wiederherſtellung ſeiner Geſundheit vom 1. März bis 6. April und vom 1. Juli bis 11. Auguſt d. I. Kuren in Bad Oeyn⸗ hauſen gebraucht. Eine Heilung ſeines Leidens iſt zwar noch nicht erzielt, nach dem Gutachten des Badearztes iſt jedoch eine Wiederherſtellung der Dienſtfähigkeit bei Kuſch in abſehbarer Zeit zu erwarten. Als Beihilfe zur Deckung der Koſten der erſten Badekur iſt ihm durch Gemeindebeſchluß vom 4./15. Mai 1907 eine einmalige Unterſtützung von 200 ℳ bewilligt worden. Die Koſten der zwei⸗ ten Badekur berechnet Kuſch wie folgt: a) für ärztliche Behandlung . . 34,— b) für Bäder, Arzneien u. dergl. 57,80 „ c) für Wohnung und Verpflegung. 117,— „ d) für die Eiſenbahnfahrt 22,20 „ zuſammen 231,— . Kuſch beſitzt kein Vermögen. Er iſt ſeit dem 5. Oktober 1903 in unſerer Verwaltung beſchäftigt. Er bezieht zurzeit 1850 ℳ Gehalt, 100 ℳ Teuerungs⸗ zulage und 144 ℳ Militärpenſion. Seine Familie beſteht aus Frau und zwei Kindern im Alter von 2 und 4 Jahren. Mit Rückſicht auf ſeine Bedürftigkeit haben wir beſchloſſen ihm nochmals eine einmalige Unterſtützung in Höhe von 150 ℳ zu gewähren. Charlottenburg, den 24. Auguſt 1907. Der Magiſtrat. Matting. I. 1715. Druckſache Nr 378. Vorlage betr. Gewährung einer Unterſtützung an einen Beamten. Urſchriftlich mit den Perſonalakten an die Stadtverordneten⸗Verſammlung mit dem Antrage, zu beſchließen: Der Gewährung einer Unterſtützung von 200 ℳ an den Boten Schulz aus Ord. Kapitel 1 Abſchnitt 13 Nr. 2 für 1907 wird zuge⸗ ſtimmt. Die Ehefrau des Boten Schulz erkrankte am 3. Juli d. I. an Lungenentzündung und verſtarb kurze Zeit darauf. Durch die Krankheit und Be⸗ erdigung der Frau ſowie Annahme fremder Hilfe zur Führung des Haushalts und Wartung ſeiner beiden Kinder ſind ihm erhebliche Koſten ent⸗ ſtanden, die er wie folgt berechnet: 4 1. für Araueien uſw.. 45,00 ℳ Transportkoſten durch Kranken⸗ wagen Beerdigungskoſten. für Annahme fremder Hilfe zur Pflege und Wartung „00 „ Sonſtige Aufwendungen (Trauer⸗ kleidung uſw.) 225902 5 zuſammen 702,5 5 . Durch Beläge ſind 235,55 ℳ nachgewieſen. Schulz beſitzt kein Vermögen. Zur Bezahlung der Koſten hat er bereits ein Darlehn von 310 ℳ aufgenommen. In Anbetracht ſeiner bedürftigen Lage haben wir beſchloſſen, ihm eine einmalige Unterſtützung von 200 ℳ zu gewähren. Er iſt ſeit dem 21. April 1902 in unſerer Ver⸗ . im Alter von