— 552 Stellt man das rechnungsmäßige Soll der Einnahme, d. h. die Iſteinnahme einſchl. der Reſte, im Hohe vovnn. 23 508 122,68 dem der Ausgabe in Höhe von . 21 688 633,10 „ gegenüber, ſo ergibt ſich gleich⸗ falls der vorberechnete Verwal⸗ tungsüberſchuß von. welcher den Überſchuß des Jahres 1 819 489,58 M 1905 von.. 1 634 670,05 „ uu. 184 819,53 M überſteigt. Der günſtige Abſchluß des Ordinariums des Hauptetats iſt hauptſächlich auf den größeren Ertrag der Gaswerke und der Gemeinde⸗Einkommen⸗ und ⸗Umſatzſteuer zurückzuführen. Wie ſich der Über⸗ ſchuß im einzelnen zuſammenſetzt, geht aus der beigefügten Überſicht⸗, insbeſondere aus den Spalten 14 und 15 derſelben hervor. Danach ſind Zuſchüſſe bei der Reſtverwaltung und den Kapiteln III, V—- VII, IX, XI und XIV erforderlich geweſen, während die übrigen § Kapitel Überſchüſſe aufweiſen. Die Reſtverwaltung hat einen Zuſchuß von 11 694,90 M erfordert. Dieſer erklärt ſich u. a. aus den Minderein⸗ nahmen beim Straßenban (rd. 12 000 M), bei den Krankenanſtalten und im Armenweſen ſowie aus den Mehrausgaben beim Kapitel X (ſonſtige Ge⸗ meindeeinrichtungen) und XIII (Schuldendienſt). Dieſen Mindereinnahmen und Mehrausgaben ſtehen Erſparniſſe u. a. beim Armenweſen und beim Straßenbau (rd. 10 600 M) gegenüber. Kapitel I ſchließt ab mit einem Überſchuß von 812 711,58 M. Die Mehreinnahmen ergeben ſich aus den hohen Uberſchüſſen der Sonderverwaltungen, die bei den Gasanſtalten 2 070 883,53 M und bei dem Elektrizi⸗ tätswerk 186 117,44 M betragen haben und die Etatsanſätze um rd. 450 000 und 70 000 M über⸗ ſteigen. Außerdem ſind bei den „Erſtattungen“ rd. 3000 M mehr vereinnahmt als veranſchlagt worden war. Weniger verausgabt als im Anſchlag vorgeſehen wurde u. a. bei den Beſoldungen, bei der Witwen⸗ und Waiſenverſorgung, beim Ruhelohn und der Hinterbliebenen⸗Verſorgung für ſtädtiſche Arbeiter uſw., beim Schreibbedarf und bei den Bedürfniſſen der Stadtverordneten⸗Verſammlung. Die Minderausgaben bei den fortdauernden Ausgaben finden ihre Begründung hauptſächlich durch die Inabgangſtellung nachbewilligter Beträge beim Dispoſitionsfonds. Mehrausgaben wurden insbeſondere erfor⸗ derlich für Löhne, Ruhegehälter, Reiſekoſten und Tagegelder, Mietzinſe für Verwaltungsräume, Unterſtützungen und Teuerungszulagen. Kapitel II weiſt einen Überſchuß von 19 342,10 M auf. Rd. 15 000 M wurden an Schulgeld mehr eingenommen. Erſparniſſe wurden bei den allge⸗ meinen Aufwendungen — Beſoldungen, Ausgleich von Beſoldungsunterſchieden, Vertretungen und Uberſtunden, Religionsunterricht — gemacht. Mindereinnahmen ſind u. a. bei den Beiträgen der am Handfertigkeitsunterrichte teilnehmenden Schüler zur Beſchaffung der Rohſtoffe, beim Schul⸗ geld am Reform⸗Realgymnaſium und bei der Be⸗ * Seite 555. für techniſche Hilfe, Waſſerverbrauch, nutzung der Turnhallen durch Vereine zu ver⸗ zeichnen. Das Ausgabeſoll wurde außer durch die Teuerungszulage und eine widerrufliche Unter⸗ ſtützung nur bei wenigen Etatsanſätzen mit geringen Beträgen überſchritten. Kapitel III erfordert einen Zuſchuß von 3294,86 M. Mehreinnahmen brachten das Schul⸗ geld bei der Auguſte⸗Viktoria⸗Schule (rd. 7000 ), die Schulſtrafen und die Verpflegungskoſten für in die Waldſchulen aufgenommene Kinder. Ge⸗ ſpart wurden größere Beträge bei den allgemeinen Aufwendungen (Beſoldungen rd. 60 000 M) und bei den Ruhegehältern. Dieſen Mehreinnahmen und Minderausgaben ſtehen Mindereinnahmen (rd. 23 000 I1 weniger erſtattete Alterszulagen) und die Mehrausgaben gegenüber. Mehr verausgabt wurde u. a. bei Abſchnitt 1 rd. 25 000 u Teuerungszulage, bei Abſchnitt 6 rd. 12 500 Alterszulagekaſſenbeitrag, rd. 5500 M zur Durchführung von Maßregeln zur Hebung der Gemeindeſchulen, rd. 12 000 1 Miet⸗ zins für die Schulräume Bismarck⸗Straße 42/44, und bei den einmaligen Ausgaben 10 700 M für eine Schulbaracke und 3000 für die Abhaltung des 6. Verbandstages der Hilfsſchulen Deutſchlands. Kapitel IV weiſt 17 269,17 M Uberſchuß Die Mehreinnahmen ſind hauptſächlich auf das Schulgeld und den Beitrag der Schlächterinnung zurückzuführen. Minderausgaben weiſen insbe⸗ ſondere die Anſätze für Beſoldungen und Ver⸗ gütung an die Stundenlehrer auf. Mehrausgaben ſind durch eine Unterſtützung und die Teuerungs⸗ zulage entſtanden. Beim Kapitel V war ein Zuſchuß von 42 225,71 M erforderlich. Den Mehreinnahmen von rd. 6000 , welche vornehmlich durch höhere Rückerſtattungen ent⸗ ſtanden ſind, ſtehen rd. 48 000 M1 Mehrausgaben gegenüber, die im weſentlichen durch Überſchrei⸗ tungen der verſchiedenen Abſchnitte für die offene Armenpflege hervorgerufen ſind. Kapitel vI erfordert einen Zuſchuß von 1602,53 M. Die Rückerſtattungen von Kur⸗ und Ver⸗ pflegungsgeldern; blieben hinter den Etatsanſätzen erheblich zurück. Mehrausgaben waren u. a. für mediziniſche Geräte, Arzneien, zum inneren Ausbau des Krankenhauſes Kirchſtraße und für Teuerungs⸗ zulagen erforderlich. Wenn trotzdem der Zuſchuß nur gering iſt, ſo iſt dies auf die Erſparniſſe zurück⸗ zuführen, die namentlich bei den Ausgaben für Gehälter und Löhne, Müllabfuhr und Waſſerver⸗ brauch eintreten konnten. Beim Kapitel vII überſchritten die Aus⸗ auf gaben die Einnahmen um 111 804,21 M. Die Urſache dafür iſt in den einmaligen Aus⸗ gaben zu ſuchen, insbeſondere in den baulichen An⸗ derungen im Stadtverordneten⸗Sitzungsſaal behufs Verbeſſerung der Akuſtik und in der Herrichtung von Gebäuden und Baracken zu Schulzwecken. Die Rückerſtattungen, hauptſächlich vom Grund⸗ ſtückserwerbsfonds, blieben hinter dem Voranſchlag zurück. An den Mehrausgaben ſind u. a. die Teu⸗ erungszulagen und die Ausgaben für Unterhaltung der Bauten und der Möbel und Geräte beteiligt. Erſparniſſe traten insbeſondere bei den Ausg