„„eeee ee , —— 588 — Prüfung der Haushaltungsbogen für jede Haus⸗ haltung nebſt den Zuſatzfragebogen für gewerbliche und ſonſtige Betriebe etwa 20 Hilfskräfte auf 2 Monate ausreichend ſein würden. 1 Tatſächlich hat die Aufnahme und Prüfung im Hinblick auf die zur Verwendung gelangten recht umfangreichen und vielſeitigen Formulare und die durchaus nicht einfache Frageſtellung in denſelben einen erheblich größeren Aufwand an Zeit und Geld erfordert. Die Fragen waren allgemein ſehr lückenhaft beantwortet und die Papiere unvoll⸗ ſtändig, ſo daß eine ſorgfältige Nachprüfung des Materials auf Grund einer beſonders eingehenden ſchriftlichen Anleitung ſich unbedingt als notwendig herausgeſtellt hat. Dieſe Prüfungen hatten mei⸗ ſtens auch lokale Nachfragen im Gefolge. Auf dieſe Umſtände iſt es auch zurückzuführen, daß zur Hilfeleiſtung herangezogen werden mußten: für die Voraufnahmen 18 Perſonen etwa 16 Tage, für die Prüfungsarbeiten 30 etwa 84 Tage. Es waren demnach lediglich an Arbeitslöhnen au zahlen 10579,73 ℳ Drucktoſten 204,68 „ Fahrauslagen , . 4 38,25 „, Mithin Geſamtausgabe 10822,66 . Hierauf kamen zur Anrechnung die bereits zum Soll ſtehenden 3700,00 „ ſo daß ſich eine Mehrausgabe von 7122,66 ergibt. Von der für Arbeitslöhne verausgabten Summe gehen über 700 ℳ auf Rechnung der den Hilfsarbeitern gewährten Teuerungszulage von 25 Pf. pro Tag. Zum Vergleich wird bemerkt, daß die Zählung in Berlin rund 110 000 ʒ, in Schöneberg rund 8000 ℳ, in Königsberg i. Pr. rund 14 000 y, in Frankfurt a. M. rund 21 000 ℳ gekoſtet hat. Charlottenburg, den 10. Oktober 1907. Der Magiſtrat. Matting. IV. 958. Druckſache Nr. 416. Vorlage betr. Verſtärkung der Mittel zur Unterhaltung der Rettungswache in der Wilmersdorfer Straße. Urſchriftlich mit 1 Heft und den Akten Fach 11 Nr. 2 Bd. II an die Stadtverordneten⸗Verſammlung mit dem Antrage, zu beſchließen: Die Etatsnummer Ord. Kapitel XIV—5—2 4 für 1907 (Beitrag zur Unterhaltung der Rettungswache in der Wilmersdorfer Straße Nr. 9) wird um 2500 ℳ aus dem Dispo⸗ ſitionsfonds Ord. 1—14—1 für 1907 ver⸗ ſtärkt. In den Etat für 1907 ſind als Beitrag für die Berliner Rettungsgeſellſchaft zum Betriebe der Rettungswache Wilmersdorfer Straße 9 ⸗ 4500 ℳ eingeſtellt. Nachdem im April d. I. die Einrich⸗ tungen der Geſellſchaft in die Verwaltung der Stadt Berlin übergegangen ſind, hat die Berliner Ret⸗ tungsgeſellſchaft ihre Tätigkeit mit dem 1. Mai d. 727 in der hieſigen Wache Wilmersdorfer Straße 9 eingeſtellt. Zur Fortführung des ärztlichen Dienſtes und des geſamten Betriebes der Rettungswache haben wir in gleicher Weiſe wie die Stadt Berlin ein zu jedem Monatserſten kündbares Abkommen mit dem Arzteverein der Berliner Rettungsgeſellſchaft getroffen. Dieſer hat bei dieſen Verhandlungen erklärt, daß er den Betrieb in der bisherigen Weiſe bei einem Jahresbeitrage von 4500 nicht fortführen könne und um Erhöhung desſelben auf 7000 ℳ gebeten. 1 4 1 Nach den Bl. 17/18 und 23/24 des beiliegenden Hefts befindlichen Aufſtellungen über die Einnahmen und Ausgaben haben wir die Forderung des Vereins anerkannt und ſeit 1. Mai d. I. monatlich 583,35 ℳ gezahlt. Durch dieſe erhöhten Beiträge tritt bis zum Ablauf des Rechnungsjahres 1907 eine Über⸗ ſchreitung der verfügbaren Mittel um 2291,85 ℳ ein. Zur Deckung dieſer Überſchreitung und etwa noch entſtehender unvorhergeſehener Ausgaben erſuchen wir um Verſtärkung der oben angegebenen Etatsnummer um rund 2500 ℳ. Wir folgen mit unſerem Antrage einem Be⸗ ſchluſſe der Deputation für Geſundheitspflege. Es läßt ſich erwarten, daß die Verhandlungen über die Weiterführung der Rettungswache Wilmers⸗ dorfer Straße Nr. 9 bis zum 1. April 1908 zu einer endgültigen Regelung dieſer Angelegenheit geführt haben werden. Es wird dann rechtzeitig eine beſondere Vorlage gemacht werden. Charlottenburg, den 11. Oktober 1907. Der Magiſtrat. Matting. Dr Gottſtein. III b 1104. Druckſache Nr. 417. Anfrage. Die Unterzeichneten richten an den Magiſtrat die Anfrage: Iſt es richtig, daß die Oberſekunda der Ober⸗ realſchule derartig überfüllt iſt, daß eine Neuaufnahme von Schülern in dieſe Klaſſe, auch von ſolchen Schülern, die nach Abſol⸗ vierung der ſtädtiſchen Realſchule auf die Oberrealſchule übergehen wollen, nicht mög⸗ lich iſt und was gedenkt der Magiſtrat zur Abhilfe zu tun? Charlottenburg, den 25. September 1907. Dr Bauer, Protze, Barnewitz, Rackwitz, Ruß, Paetel. §t. V. 910. Druckſache Nr. 418. Eilige Anfrage. Den Magiſtrat um Auskunft zu erſuchen, a) wodurch die mehr als einſtündige Störung in der elektriſchen Stromlieferung am 25. Sep⸗ tember, ſowie die Störung am 3. Oktober d. I. hervorgerufen iſt und b) welche Maßnahmen er zu treffen gedenkt, um ähnlichen Störungen in Zukunft vorzu⸗ beugen? 2 Charlottenburg, den 3. Oktober 1907. Stadthagen, Jachmann, Roſenberg, Stein, Fran tz. St. V. 948. Charlottenburg, den 11. Oktober 1907. Der Stadtverordneten⸗Vorſteher. Roſenberg. Druck von Adolf Gertz, G. m. b. H., Charlonenburg.