— 639 — mitgeteilt, ſo kann keine der Parteien aus dieſem Vertrage irgendwelche Rechte herleiten. Vorſtehende Verhandlung iſt den Erſchienenen in Gegenwart der unterfertigten Urkundsperſon vorgeleſen, von ihnen genehmigt und wie folgt eigen⸗ händig unterſchrieben: Carl Kaufmann. Otto Brabant. Dr. jur. Martin Landsberger, Magiſtrats⸗Aſſeſſor, Urkundsperſon der Stadtgemeinde Charlottenburg. Druckſache Nr. 471. Vorlage betr. Ankauf eines Grundſtücks. Urſchriftlich nebſt 1 Heft und 1 Lageplan an die Stadtverordneten⸗Verſammlung mit dem Antrage, zu beſchließen: a) Dem Ankauf des zu dem Grundſtück Kaiſer⸗ Friedrich⸗Straße Nr. 65 — Band 229 Blatt Nr. 7648 des Grundbuchs — gehörigen, auf dem vorgelegten Lageplan näher bezeichneten Hinterlandes, in der Flächengröße von ca. 472 qm - 33,28 QR., nach Maßgabe des Kaufvertrages vom 22. Oktober 1907 wird zugeſtimmt. 5) Der Kaufpreis mit ungefähr 28 288 ℳ iſt dem Grundſtückserwerbsfonds zu entnehmen. Das hier zum Ankauf in Vorſchlag gebrachte Grundſtück iſt zur Erweiterung des Grundſtücks der Gemeindeſchule XIII, Peſtalozzi⸗Straße 40 be⸗ ſtimmt. Der Schulhof dieſer Gemeindeſchule iſt für die vorhandene Schülerzahl zu klein und bedarf dringend der Vergrößerung. Die Möglichkeit einer Erweiterung iſt gegeben durch den Ankauf der oben bezeichneten, zu dem Grundſtück Kaiſer⸗Friedrich⸗ Straße Nr. 65 gehörigen, an das Schulgrundſtück angrenzenden, unbebauten Hinterlandfläche von etwa 472 qm 33,28 OQR. Die Schuldeputation hat bereits unterm 12. Juni 1906 auf Vorſchlag der Hochbau⸗Depu⸗ tation den Ankauf dieſer Fläche beantragt; die dieſer⸗ halb gepflogenen Verhandlungen haben aber jetzt erſt zu einem Abſchluß geführt, weil die anfänglich geſtellte Preisforderung von 935 ℳ für 1 OR. für zu hoch erachtet worden iſt. Nach mehrfacher Ablehnung der Forderung von 935 ℳ hat ſich die Eigentümerin ſchließlich bereit erklärt, den Preis für 1 QR. auf 850 ℳ. herabzuſetzen, ſo daß der Ge⸗ ſamtkaufpreis ſich — vorbehaltlich der Feſtſtellung der genauen Flächengröße — auf etwa 28 288 ſtellt. Eine weitere Preisermäßigung war nicht zu erreichen. Wir halten den Betrag von 850 ℳ für 1 QR. noch für annehmbar und empfehlen in Übereinſtimmung mit der Grundeigentums⸗, Hoch⸗ bau⸗ und Schuldeputation den Ankauf des Grund⸗ ſtücks dringend, weil dadurch dem längſt vor⸗ handenen Bedürfnis der Erweiterung des Schul⸗ hofes entſprochen werden kann. Charlottenburg, den 31. Oktober 1907. Der Magiſtrat. Mattin g. Schliemann. HIIa. 1838. 8 A Nummer 920 des Urkundenverzeichniſſes der Stadt Charlottenburg. Verhandelt zu Charlottenburg, den zweiundzwanzigſten Oktober des Jahres eintauſendneunhundertundſieben. Vor mir, dem unterzeichneten Gerichtsaſſeſſor br Karl Prühß aus Charlottenburg, welcher gemäß Artikel 12 § 2 des Ausführungsgeſetzes zum Bürger⸗ lichen Geſetzbuche vom 20. September 1899 dazu beſtimmt iſt, ſolche Verträge zwiſchen der Stadt⸗ gemeinde Charlottenburg und Dritten zu beur⸗ kunden, durch die ſich der eine Teil zur Übertragung des Eigentums an einem in Preußen liegenden Grundſtücke verpflichtet, erſchienen heute: 1. für die Stadtgemeinde Charlottenburg von Perſon bekannt und geſchäftsfähig der Magi⸗ ſtratsſekretär Rudolf Hoffmann von hier, unter Berufung auf die Vollmacht des Ma⸗ giſtrats vom 30. September 1902. Derſelbe ſchickte voraus, daß er ſeine Erklärungen nur unter Vorbehalt der Genehmigung des Ma⸗ giſtrats und der Stadtverordneten⸗Verſamm⸗ lung abgebe. Frau Rentier Anna Fürſtenau geb. Bader, wohnhaft in Charlottenburg, Kaiſer⸗Friedrich⸗ Straße 65. 3. Der Rentier Fritz Fürſtenau, wohnhaft in Charlottenburg, Kaiſer⸗Friedrich⸗Straße 65, Ehemann der Erſchienenen zu 2. Die Erſchienenen zu 2 und 3 ſind geſchäfts⸗ fähig und von Perſon zwar nicht bekannt, über ihre Perſönlichkeit verſchaffte ſich aber die unterfertigte Urkundsperſon Gewißheit durch Einſichtnahme in einen von Herrn Fritz Fürſtenau überreichten, auf ſeinen Namen lautenden Steuerzettel Nr. 9943 II1 für das Steuerjahr 1906 und eine von Frau Fürſtenau überreichte Benachrichtigung des Amts⸗ gerichts Charlottenburg vom 5. Dezember 1906, inhalts deren das in ihrem Eigentum befindliche Grundſtück Bd. 40 Bl. 1830 von der Stadt Char⸗ lottenburg nach Bd. 229 Bl. Nr. 7648 übertragen worden iſt. Die Erſchienenen ſchloſſen vorbehaltlich der Genehmigung des Magiſtrats und der Stadtver⸗ ordneten⸗Verſammlung zu Charlottenburg folgen⸗ den Vertrag: 10⁰ 9 1. Frau Rentier Fürſtenau geb. Bader iſt ein⸗ getragene Eigentümerin des Grundſtücks Kaiſer⸗ Friedrich⸗Straße 65, Band 229 Blatt Nr. 7648 des Grundbuchs von der Stadt Charlottenburg. Das Grundſtück iſt nicht voll ausgenutzt. Es iſt noch eine an den Schulhof der Gemeindeſchule XIII an⸗ grenzende Hinterlandfläche von ungefähr 472 qm⸗ 33,28 QR. verfügbar. Dieſes, auf dem angehefteten Lageplan rot dargeſtellte und mit den Buchſtaben a be de fa umſchriebene Hinterland verkauft die Erſchienene zu 2 hiermit an die Stadtgemeinde Charlottenburg. § 2 Der Kaufpreis wird auf 850 ℳ, in Worten: „Achthundert fünfzig Mark“ für eine Quadratrute feſtgeſetzt. Behufs Ermittlung des ſich aus dieſem Einheitspreiſe ergebenden Geſamtkaufpreiſes wird die Stadtgemeinde das Grundſtück nach vorheriger Benachrichtigung der Verkäuferin durch einen ver⸗ eideten Landmeſſer auf ſtädtiſche Koſten vermeſſen laſſen. Die Neuvermeſſung iſt für die Berechnung des Kaufpreiſes maßgebend. Der Kaufpreis von ungefähr 28 288 ℳ, in Worten: „Achtundzwanzigtauſend zweihundertacht⸗ undachtzig Mark“ wird an dem Tage, an welchem die Auflaſſung des Grundſtücks entſprechend den Bedingungen dieſes Vertrages erfolgt iſt, gegen eine diesbezügliche Beſcheinigung des Magiſtrats⸗ vertreters bei der Stadthauptkaſſe in Charlotten⸗ burg bar gezahlt. Sollte die Zahlung an dieſem