— ——— 693 — — Druckſache Nr. 481. Vorlage betr. Bercitſtellung von Mitteln zur Zahlung von Witwengeld. Urſchriftlich mit Akten F. 9. Nr. 131 betr. den Lehrer Franz Hanſel an die Stadtverordneten⸗Verſammlung, mit dem Antrage, zu beſchließen: Das der Witwe des Gemeindeſchullehrers Hanſel, Emilie geborene Meiſel nach dem durch Nachtrag 11 vom 25. Juni d. I. ab⸗ 16 änderten Ortsſtatut vom 31. März 1900 betr. die Gewährung von Witwen⸗ und Waiſengeld für das Rechnungsjahr 1907 aus ſtädtiſchen Mitteln zuſtehende Witwengeld von 333,80 ℳ. iſt aus dem Dispoſitionsfonds zu entnehmen. Der Gemeindeſchullehrer Franz Hanſel von der Gemeindeſchule X iſt am 5. September d. I. verſtorben. Er hat eine anrechnungsfähige Dienſt⸗ zeit von 42 Jahren, 2 Monaten und 11 Tagen zurückgelegt. Sein Gehalt betrug zuletzt 4450 . Am Todestage ſtand ihm nach dem durch Geſetz vom 10. Juni 1907 abgeänderten Geſetz betr. die Penſionierung der Lehrer und Lehrerinnen an öffentlichen Volksſchulen vom 6. Juli 1885 ein Ruhegeld von ¾, dieſes Einkommens 3337,50 oder rund 3338 ℳ zu. Von dieſem Betrage erhält die Witwe nach dem durch Geſetz vom 10. Juni 1907 abgeänderten Geſetz betr. die Fürſorge für die Witwen und Waiſen der Lehrer an öffentlichen Volksſchulen vom 4. Dezember 1899 und nach dem obenbezeichneten Ortsſtatut 40% — 1335,20 als Witwengeld. Kinder unter 18 Jahren ſind nicht vorhanden. Das Gnadenquartal läuft mit dem 31. Dezember d. J. ab. Das Witwengeld iſt daher vom 1. Januar 1908 ab zu zahlen. Für das laufende Rechnungsjahr ſind daher für die Zeit vom 1. Januar bis 31. März 1908 333,80 Witwengeld bereit zu ſtellen. Die bezüglichen Urkunden ſind den Perſonal⸗ akten mittels Eckſtichs vorgeheftet. Charlottenburg, den 12. November 1907. Der Magiſtrat. Schuſtehrus. Neufert. VII. A. 2. 867. Druckſache Nr. 482. Vorlage betr. ewilligun von Mitt In aus Anlaß des 50 jähri en Beſtehens der Sophic⸗Chan lotten⸗Schule. Urſchriftlich mit einem Heft an die Stadtverordneten⸗Verſammlung mit dem Antrage, zu beſchließen: Aus Anlaß der Feier des 50 jährigen Be⸗ ſtehens der Sophie⸗Charlotten⸗Schule werden Ia2) zur Verſtärkung der Poſition Ord. 1I1 — 2 — 17 (Druckſachen) 300 ℳ und b) außerdem als einmalige Ausgabe noch 500 % 0 aus dem Dispoſitionsfonds bewilligt. Am 2. November d. I. beging die Sophie⸗ Charlotten⸗Schule die Feier ihres 50jährigen Be⸗ ſtehens. An dieſem Tage fand im Schillertheater für die über 9 Jahre alten Schülerinnen der An⸗ ſtalt eine Nachmittagsvorſtellung ſtatt. Am folgen⸗ den Tage wurde in dem von der Parkdeputation ausgeſchmückten Feſtſaal des Rathauſes von der Schule ein Feſtakt veranſtaltet, zu dem u. a. Ver⸗ treter des Provinzial⸗Schulkollegiums, des Magi⸗ ſtrats, der Stadtverordneten⸗Verſammlung und der Schuldeputation erſchienen waren. Die Koſten für die vorſtehend erwähnten Veranſtaltungen ſind aus den bei den entſprechenden Kapiteln des Etats zur Verfügung ſtehenden Mitteln gedeckt worden. Es beſtand ferner die Abſicht, zu dem Tage eine Feſtſchrift drucken zu laſſen. Da ſich aber die Vorbereitungen der Feier infolge Erkrankung des Direktors verzögerten, und die Fertigſtellung der Arbeit ſich bis zum 2. November nicht ermöglichen ließ, ſo iſt in Ausſicht genommen, die Feſtſchrift ſpäter als Anlage zum Jahresbericht erſcheinen zu laſſen. Zur Verfaſſung der Feſtſchrift hat ſich der Oberlehrer Dr. Laux bereit erklärt. Die Koſten werden ſich nach Angabe des Direktors auf 300 ℳ ſtellen; um dieſe Summe beantragen wir die verfügbaren Etatsmittel, welche auf der⸗ artige außergewöhnliche Ausgaben nicht einge⸗ richtet ſind, zu erhöhen. Endlich haben wir auf Antrag der Schul⸗ deputation beſchloſſen, für die Aula der Sophie⸗ Charlotten⸗Schule ein Bildnis der Königin Sophie⸗ Charlotte zu ſtiften. Zu dem Zwecke ſind wir mit einem hieſigen Kunſtmaler in Verbindung getreten, der bereits früher eine Kopie des im Amtszimmer des Magiſtratsdirigenten befindlichen Gemäldes der Königin für den Magiſtratsſitzungsſaal gefertigt hat. Dieſer Künſtler hat ſich bereit erklärt, eine zweite Kopie des Bildes unter den früheren Be⸗ dingungen und zwar für den Preis von 500 herzuſtellen. Charlottenburg, den 23. November 1907. Der Magiſtrat. Schuſtehrus. Neufert. VII. B. 2. 1077. Druckſache Nr. 483. Bericht des Rechnungs⸗Prüfungs⸗ Ausſchuſſes Verhandelt Charlottenburg, den 27. November 1907. An weſend: Stadtv. Protze, Altersvorſitzender, Stadtv. Braune, Haack, Klick, Dr Rothholz, Sachs, Sellin, Thieme. Seitens des Magiſtrats: Stadträte Samter, Meyer, Scholtz, Stadt⸗ ſchulrat Dr Neufert. Entſchuldigt: Stadtv. Frantz, Mann. Nicht anweſend: Stadtv. Bollmann, Liebe, Schmidt. Die nachſtehend aufgeführten Rechnungen ſind geprüft worden. Die von den Berichter⸗ ſtattern geſtellten Fragen ſind in zufriedenſtellender Weiſe beantwortet. Der Stadtverordneten⸗Verſammlung wird hiernach empfohlen, zu beſchließen: A. 64 Rechnungen wird Entlaſtung erteilt: 1. Depoſitalrechnung für 1905, 2. Jahr srechnung vom Kapitel I — All⸗ gemeine Verwaltung — für 1906, 3. Jahresrechnung vom Kapitel II — Höhere — Lehranſtalten — für 1906,