————, 670 —— Lfde.ſ — „ „ F vaus⸗ 92 1. Namen Stand Wohnung deſiter Bemerkungen 4 4 C. in der I. Wählerabteilung. 4 22] 1 Dr. Frank, Adolf Chemiter, Profeſſor Berlinerſtr. 26 nein 23] 1 ] Harniſch, Otto Architekt Bleibtreuſtr. 15/16 ja 24] 2 ] Wagner, Johann Ingenieur Kneſebeckſtr. 8/9 25] 2 ] Litten, Joſeph Konſul a. D. Kurfürſtendamm 242 ] nein ſ] Ergänzungsmitglieder 26] 3 Nickel, Bernhard Rentier Niebuhrſtr. 6 ja ſſ fur 1908 13 27] 3 Meyer, Oskar re ponlel Kneſebecſtr. 69%9 nein [ 28] 4 Wolffenſtein, Richard Baumeiſter Nollendorfplatz 2 ja 29f 4 ] Mosgau, Otto Fabrikbeſitzer Kantſtr. 162 nein 1. Ein ſpruch gegen die Gültigkeit der Erklärungen. Wahlen im 4. Bezirk der II. Wählerabteilung. Charlottenburg⸗Berlin W. 50. 13. 11. 07. Gegen die Gültigkeit der Stadtverordneten⸗ wahl am 7. d. M. im 4. Bezirk der II. Abtei⸗ lung erhebe ich Einſpruch. 1. Die vom Magiſtrat angeordnete Dauer der Wahlzeit von 9 Uhr vorm. bis 6 Uhr abends iſt um 2 Minuten durch den Wahlvorſtand ver⸗ kürzt worden. Beim Schluß der Wahlhandlung wies der Zeiger der Normaluhr im Wahllokal über dem Schanktiſch erſt auf 5 Uhr 58 Minuten. Zeugen: der Zapfer Emil Kröner und die Kellner Litza und Hartmann im Reſtaurant Nettelbeck. Selbſtverſtändlich betraten Wähler, die das draußen hörten, nicht mehr das Wahllokal, einzelne der⸗ ſelben feſtzuſtellen, war nachher nicht mehr möglich. 2. Der Kapitän z. S a. D. W „Nettel⸗ beckſtr. , welcher körperlich ſchon etwas hinfällig iſt, kam zur Wahl mit einem Stimmzettel, auf dem die Namen Jachmann und Lemm ſtanden, die Abgabe des Zettels wurde natürlich als un⸗ ſtatthaft abgelehnt, beim Ableſen ſtotterte Herr W. Ja. Ja. Da ſagte der Vorſitzende alſo Jacoby und das weitere Stottern „Ja“. „Jach“, wurde einfach als Bejahung aufgefaßt und die Wahl war in einem vom Wähler nicht beabſichtigten Sinne vollzogen. Zeuge: Sekretär Schubert, Halen⸗ ſee, Kronprinzendamm 3. Stein, Oberſtleutnant a. D. und Stadtverordneter. 1. Kurz vor 6 Uhr abends fragte ich ſämtliche im Wahllokal ſich aufhaltende Herren, ob ihre Uhren mit der meinen übereinſtimmen. Darauf erhielt ich die Antwort von einem Herren, es ſei ſchon 6 Uhr, worauf ich erwiderte, nach meiner Uhr fehlt noch eine Minute und nach meiner und des Vorſtands Uhr muß ich mich doch richten, habe ich doch auch nach dieſer, Punkt 9 Uhr früh den Wahlakt eröffnet. 8 Minuten nach 6 Uhr trat Herr Oberſt⸗ leutnant a. D. Stein an den Vorſtandstiſch und legte mit den Worten gegen die Wahl Proteſt ein: ſie ſei ungültig, da 1½ Minuten vor 6 Uhr nach der nebenan im Bierlokal hängenden Normaluhr die Wahl bereits geſchloſſen worden ſei. Ich hatte um 6 Uhr (nach meiner Uhr) und noch § Minuten nach 6 Uhr vor allen anweſenden Herren laut feſt⸗ geſtellt, daß gar kein Wähler mehr da war, der etwa abgehalten worden iſt, ſein Wahlrecht auszuüben. Zeugen hierfür meine Beiſitzer . Oberingenieur Martin, Ansbacherſtr. 16, . Schiedsmann Hilſcher, Augsburgerſtr. 27, . Rentier Hering, Ansbacherſtr. Sa, . Rentier Bethge, Lutherſtr. 5, . Bez.⸗Vorſt.⸗Stellv. Bütow, Bayreutherſtr. 30, außerdem aber noch folgende Herren, die bereit ſind, meine Angaben zu beſtätigen: 1. Dr. Otto Goerke, Tauentzienſtr. 13, 2. Ferd. Bobrecker, Rankeſtr. 19, 3. Max Bergmann, Kurfürſtendamm 42, 4. Zahnarzt Frohmann, Joachimsthalerſtr. 6, 5. Philipp Joachimezyk, Paſſauerſtr. 35. 2. Was die Affäre mit dem ſtotternden Kapitän zur See anbetrifft, ſo kann ich mich nicht erinnern, irgendwie Jemanden beeinflußt zu haben, Jacoby zu nennen, wenn er Jachmann hat ſagen wollen, hierfür ſind meine Beiſitzer als Zeugen zu vernehmen. Möglicherweiſe hat der qu. Herr mehrmals geſtottert: Jak, Jak, da kann vielleicht geſagt worden ſein, von wem am Vorſtandstiſch, kann ich jetzt natürlich nicht mehr ſagen, meinen Sie Ja⸗ coby und da kann der Wähler erklärt haben: jawohl Jacobi —. Zum Schluſſe möchte ich noch auf die von dem Wahlvorſtand unterſchriebene Wahlhandlung ganz beſonders aufmerkſam zu machen mir er⸗ lauben, worin ganz beſonders betont worden iſt, daß bis 8 Minuten nach 6 Uhr kein Wähler mehr anweſend geweſen ſei, der ſein Wahlrecht noch hätte ausüben wollen. 6 Ruß, Wahlvorſteher. November 1907. 02 10 — Charlottenburg, den 21.