G morlagen für die Stadtverordneten Verſammlung zu Charlottenburg. Druckſache Nr. 495. (Zu Druckſache Nr. 494, Vorlage betr. —4 der Gültigkeit der Stadtverordneten⸗ wahlen. 1. am 7. November d. Is. abgegebenen Stimmen feſtgeſtellten, folgendes Ergebnis: Es ſind gezählt worden für: 1. Kaufmann Hermann Dunck (ſtatt 2 3. Stadtv. Direktor Jachmann 4. Kaufmann Emil Lemm von 573 Wählern. Abſolute Mehrheit: 287. Rentier Siegmund Jacobi (ſtatt 287). Die im Statiſtiſchen Amt vorgenommene Vorprüfung der im 4. Bezirk der II. Wählerabteilung lieferte, abweichend von dem im Wahlprotokoll (6) 287) Die Herren Dunck und Jacobi haben ſomit je 1 Stimme mehr, als im Protokoll vermerkt, erhalten. Hiermit urſchriftlich der Stadtverordneten⸗Verſammlung bezugnehmend auf unſere Vorlage vom 5. d. Mts. — Iv 1218 — nachzuſenden. Charlottenburg, den 11. Dezember 1907. Der Magiſtrat. Matting. IV. 1260. III. Einſpruch gegen die Gültigkeit der Wahl im 7. Bezirk der III. Wählerabteilung. Charlottenburg, 4. 12. 07. Gegen die am 26. November 1907 im 7. ſtädti⸗ ſchen Wahlbezirk ſtattgefundenen Wahl eines Stadt⸗ verordneten in der 3. Wählerabteilung lege ich hiermit Proteſt ein. Zur Begründung deſſelben führe ich an, daß während der Wahlzeit von mittags 12 bis 1 Uhr der Wahlvorſtand im Wahllokal „Leibnizſäle“ nicht vollſtändig beſetzt war, da zeitweiſe nur zwei Beiſitzer als einzige Mitglieder des Wahlvorſtandes anweſend waren. Als Zeugen dafür nenne ich den Herrn Major Denecke, den Herrn Magiſtratsſekretär Wolf, Herrn Maurer O. Janke, Wieland⸗Straße 5. Hochachtend Max Prill, Goethe⸗Straße 78. Seydel. Erklärungen. Wähler, die ihre Stimme abgeben wollten, waren in der Zeit nicht zugegen; außerdem kann es ſich nur um Sekunden handeln, in welchen einer der Herren den Tiſch verlaſſen hatte. Charlottenburg, den 6. Dezember 1907. G. Scharnberg, Stadtverordneter. Es waren tätig von 9—11 Uhr vormittags als Vorſteher Stadtv. Scharnberg, als Beiſitzer Mag.⸗Sekr. Wolff, * 5 Major Denecke 11 — 2 Uhr als Vorſteher Stadtv. Scharnberg bzw. Wolff, als Beiſitzer Stadtv. Scharnberg bzw. Wolff, als Beiſitzer Rentier Höhne. Später waren als Beiſitzer tätig Lehrer Kienaſt von 2 Uhr ab — bis 12 oder 1 Uhr in der Schule tätig —, Schlächter M. Belle, Major Denecke von 2.5 Uhr ab, als Vorſteher Glaſermeiſter Köppen, von 5 bzw. 6 Uhr wieder Scharnberg und Wolff. In der Zeit von 9 bis 2 Uhr — und auch wohl ſpäter — iſt der Wahlvorſtand ſtets voll beſetzt geweſen. Fälle wie der Beſchwerdeführer angibt, iſind nicht vorgetommen. Die Anſicht des p. Prill mag ſich daraus er⸗ klären, daß nicht alle 3 Mitglieder an dem für Wahlſchreibwert aufgeſtellten Tiſch geſeſſen haben,