—— 695 —— für Darlagen die Stadtverordneten-Berſammlung zu Charlottenburg. In nichtöffentlicher Sitzung. Druckſache Nr. 504. Vorlage betr. Erwerb des Grundſtücks Wall⸗Straße 76. Urſchriftlich nebſt dem Heft 101 und den Akten „Seſenheimer Straße“ Band I1v an die Stadtverordneten⸗Verſammlung mit dem Antrage, zu beſchließen: a) Der Ankauf des Grundſtücks Wall⸗Straße 76 nach Maßgabe des BVertrages mit dem Maler⸗ meiſter Richard Dahlhoff vom 21. Oktober d. I. — Nr. 919 des Urkundenverzeichniſſes — wird genehmigt. b) Der Kaufpreis von 84000 ℳ iſt aus dem Bismarckſtraßenkonto zu entnehmen. 11. Mai 1905 Durch Gemeindebeſchlu . ch ſchluß 7. Juni 1905, val. Stadtverordneten⸗Vorlage vom 11. Mai 1905 — Druckſache Nr. 184 von 1905 — iſt aus dem Bismarckſtraßenkonto das früher Benecke'ſche Grund⸗ ſtück Wall⸗Straße 75 zur Durchlegung und Ver⸗ breiterung der Seſenheimer Straße angekauft worden. Von dieſem Grundſtücke verblieben nach Ausſonde⸗ rung des in die Seienheimer Straße einzubeziehen⸗ den Straßenlandes als R ſt 692 qm Bauland, die, falls ſie nicht für ſtädtiſche Zwecke beanſprucht wür⸗ den, wieder veräußert werden ſollten. Zur Abrun⸗ dung dieſes ſelbſtändig nur terlweis bebaubaren Reſt⸗ grundſtückes und zur Herbeiführung einer geſunden Bebanung hat ſich der Ankauf des Nachbargrund⸗ ſtückes Wall⸗Staße 76 als notwendig herauegeſtellt. Zu dem Zwecke haben mit dem Eigentümer Dahlhoff mehrfach Verhandlungen ſtaltgefunden, deren Ergebnis in dem nachſtehenden Vertrage vom 21. Oktober d. I. niedergelegt iſt. Danach iſt Dahlhoff bereit, ſein Grundſtück von 633 qm 44,63 Q. R. Größe für den Preis von 84 000 ℳ an die Stadtgemeinde zu ver⸗ kaufen. Auf 1 O. R. Grund und Boden einſchließlich der darauf ſteyenden Wohn⸗ und Nebengebände ent⸗ fallen demnach 1882 ℳ. Das Grundſtück bringt ſeinem jetzigen Eigentümer gegenwärtig einen Brutto⸗ mietertrag von 5160 ℳ. Mit Rückſicht darauf, daß das ganze Grundſtück Bauland darſtellt, und der Mietsernag neben voller Verzinſung und Deckung aller Unkoſten einen Überſchuß von 636 jährlich gewährt, erſcheint die Forderung angemeſſen, zumal durch die Vereinigung mit der Reſtfläche des früheren Benecke ſchen Grundſtücks eine Verwendung für ſtädtiſche Zwecke erwogen werden kann. Stadt die Grundſtücke für eigene Zwecke nicht in Anſpruch nimmt, ſo wird doch durch den Ankauf die Grundlage zur vorteilhaften Veräußerung der vereinigten äüßerſt intenſiv ausnutzbaren Grundſtücke geſchaffen. Der Erwerbspreis für beide Grundſtücke zuſammen beträgt 1925 ℳ für die Quadratrute und berechnet ſich wie folgt: Das Grundſtück Wall⸗Straße 75 hatte eine Ge⸗ vom Falls die — 48.78 Q. K. Reſtbauland, der Kaufpreis betrug 172 000 ℳ, auf das Reſtbauland entfallen ſomit Kunds 95 830.— ℳv, hierzu der obige Kaufpreis für Wall⸗ Straße 76 (44,63 C. K).. . . 84 000.— „ zuſammen 93,41 qr 179 830.— , ſomit 1 Q. R. 1925 . Hierzu treten für die Front an der Seſenheimer Straße noch die Regu⸗ lierunge koſtenbeiträge, deren Höhe noch nicht fe ſtſteht, und die Kanaliſationsbeiträge mit 68.30 50⸗ 3415 ℳ, ſowie für die Front an der Wall⸗Straße die zweite Hälfte des Kanaliſationsbeitrages mit etwa 18,90 4 9,45 ⸗ 28,35 25 708,75 . Nach Zuſammenlegung der ſtädtiſchen Baumaske mit dem zu erwerbenden Grundſtück ergibt ſich eine Ge⸗ ſamtfläche von 93,41 O. R. mit einer Front von 68,30 m an der Seſenheimer Smaße und von etwa 28,35 m an der Wallſtraße und einer durchſchnitt⸗ lichen Tiefe von etwa 20 m. Die bebanbare Fläche beträgt rund 1070 qm gegenüber der G.ſamtgröße von rund 1350 qm. Über die endgültige Verwertung dis Grundſtücks werden wir der Verſammlung eine beſondere Vo lage zugehen laſſen. Ein Lageplan iſt den Akten „Seſen⸗ heimer Straße“ Band IV vorgel efte“. Mit unſerem Antrage folgen wir einem Antrage der Tiefban⸗Deputation. Charlottenburg. den 2. Dezember 1907. Der Magiſtrat. Schuſtehrus. Dr. Maier. IX D. 1966. Nummer 919 des Urkundenverzeichniſſes der Stadt Charlottenburg. Verhandelt enburg, den 21 Oktober des Jahres ein⸗ tauſendneunhundertundſieben. Vor mir, dem unterzeichneten Stadtiyndikus Dr. Adolf Maier aus Charlottenbura, welcher ae⸗ mäß Artikel 12 § 2 Ausführungsgeſetzes zum Bür⸗ gerlichen Geſetzbuche vom 20. September 1899 dazu beſtimmt iſt. ſolche Verträge zwiſchen der Stadtge⸗ meinde Charlottenburg und Dritten zu beukunden, durch die ſich der eine Til zur Übertragung des Eigentums an einem in Preußen liegenden Grund⸗ ſtücke verpflichtet, erſchi nen heute: 1. für die Stadtgemeinde Charlottenburg von Perſon bekannt und geſchäftsfähig der Magi⸗ ſtratsſekretär Otto Brabant von hir unter Be⸗ rufung auf die Vollmacht des Magiſtrats vom 29. März 1901. Derſelbe ſchickte voraus, daß er ſeine Er⸗ klärungen nur unter Vorbehalt der Genehmigung durch den Magiſtrat und die Stadtverordneten⸗ verſammlung abgebe: der Malermeiſter Richard Dahlhoff, wohnhft zu Charlolt ſamifläche von 1242 qm, hiervon waren 392 qm in Hermsdorf i. M., Anguſte⸗ Vikioria⸗Str. 3.