— 697 —— Stadtgemeinde unter Zuſchlag von 5 v. H. Zinſen an dieſen übereignet. Dieſer Vertrag iſt von der Stadtverordneten⸗Verſammlung bereits genehmigt — vergl. Ziffer 4 des eingangs erwähnten Be⸗ ſchluſſes. — Der Betrag, welcher auf das zum Grundſtück gehörende Straßenland entfällt, wird von den Straßenanliegern in vollem Umfange ein⸗ gezogen werden. Im übrigen verweiſen wir auf die Ausführungen in unſerer Vorlage vom 28. Mai 1907 IX. D. 1033 — Druckſache Nr 238 der Stadt⸗ verordneten Vorlagen für 1907. Die Lage und Größe des Pirwitz'ſchen Grund⸗ ſtücks geht aus dem dem Heft 66 vorgehefteten Kataſtermaterial hervor. Wir folgen mit unſerem Antrage einem Be⸗ ſchluſſe der Tiefbau⸗Deputation. Da zur ubereignung des Baulandes an Bachſtein die Genehmigung des Bezirks usſchuſſes erforderlich werden könnte, erſuchen wir in dem Beſchluſſe an⸗ zugeben, mit welcher Mehrheit er zuſtande ge⸗ kommen iſt. Charlottenburg, den 2. Dezember 1907. Der Magiſtrat. Schuſtehrus Dr. Maier. IX. D. 1928. Nummer 925 des Urkundenverzeichniſſes der Stadt Charlottenburg. Verhandelt zu Charlottenburg, den 13. November des Jahres eintauſendneunhundertundſieben. Vor mir, dem unterzeichneten Stadtſyndikus Dr. Maier aus Charlottenburg, welcher gemäß Ar⸗ tikel 12 § 2 Ausführungsgeſetzes zum Bürgerlichen Geſetzbuche vom 20. September 1899 dazu beſtimmt iſt, ſolche Verträge zwiſchen der Stadtgemeinde Char⸗ lottenburg und Dritten zu beurkunden, durch die ſich der eine Teil zur Übertragung des Eigentums an einem in Preußen liegenden Grundſtücke verpflichtet, erſchienen heute: 1. für die Stadtgemeinde Charlottenburg von Perſon bekannt der Magiſtratsſekretär Otto Brabant von hier unter Berufung auf die Vollmacht des Magiſtrats vom 29. März 1901. Derſelbe ſchickte voraus, daß er ſeine Erklä⸗ rungen nur unter Vorbehalt der Genehmigung durch den Magiſtrat und die Stadtverordneten⸗ Verſammlung abgebe. 2. Die verwitwete §ran Auguſte Pegel geborene Pirwitz, wohnhaft Charlottenburg, Kirch⸗Straße Nr. 36 3. Der Hauseigentümer Karl Benthin in Wannſee, Eliſabeth⸗Straße 3, handelnd als gerichtlich be⸗ ſtellter Pfleger für die minderjährigen Ge⸗ ſchwiſter 3 a) Meta Pauline Auguſte Pirwitz, b) Martha Eliſabeth Charlotte Pirwitz mit dem Wirkungskreis der Verwaltung des von Carl Pirwitz in Charlottenburg ererbten Vermögens. Die Beſtallung des Fürſtlichen Amtsgerichts Rudolſtadt vom 7. Mai 1907 Geſchäftsnummer P. XII 1. 06 lag vor. Die Erſchienenen zu 2 und 3 ſind von Perſon bekannt. Die Erſchienenen ſchloſſen folgenden Vertrag: § 1. 3 Der Maurer Karl Pirwitz iſt grundbuchlich ein⸗ getragener Eigentümer des zu Charlottenburg an der Windſcheidt⸗Straße belegenen, im Grundbuche von der Stadt Charlottenburg unter Band 73 Blatt Nr. 2874 verzeichneten Grundſtücks. Herr Pirwitz iſt am 12. Oktober 1906 verſtorben. Seine Erben ſind laut Teſtament vom 31. Juli 1901, eröffnet vom Amtgericht Charlottenburg am 7. Dezember 1906 a) die Witwe Auguſte Pegel geb. Pirwitz in Char⸗ lottenburg, Sophie⸗Charlotten⸗Straße 83, die Erſchienene zu 2, 4 b) die Kinder des verſtorbenen Sohnes Karl, Pirwitz Meta und Martha Pirwitz. 2422 Pfleger zu b im auf Grund Teſtaments vom 31. Juli 1901 der Eigentümer Karl Heinrich Benthin in Wannſee bei Berlin. Alſen⸗Straße 33, der Erſchie⸗ nene zu 3. 2 2 Die Pirwitz'ſchen Erben verkaufen hiermit das vorbezeichnete Grundſtück mit ſämtlichem Zubehör an die Stadtgemeinde Charlottenburg, wie es ſteht und liegt. 4 Aet § 2. 9 1. 2 Der Kaufpreis wird auf 114 280 ℳ, wörtlich: „Einhundertvierzehntauſendzweihundertachtzig Mark“ feſtgeſetzt und wie folgt belegt: 42 E1 a) Die Stadigemeinde bewirkt in Anrechnung auf den Kaufpreis die Aus ʒahlung der auf dem Grundſtücke ruhenden Hypotheken von zufammen 40 000 ℳ gegen Aushändigung der entſpre⸗ chenden Aufhebungserklärungen, Löſchungsbe⸗ willigungen und Hypothekenbriefe, an die⸗ Hypothekengläubiger. Die Erſchienenen leiſten Gewähr, daß die Hypothekengläubiger die Hypothekenkapitalien ſofort zurücknehmen b) Der Reſt des Kaufpreiſes in Höhe von 74 280 ℳ, Vierundſiebzigtauſendzweihundert⸗ achtzig Mark, wird den Pirwitz'ſchen Erben zu Händen des Pflegers Karl Heinrich Benthin bar gezahlt, welcher auch rechtsgiltig Quittung zu leiſten ermächtigt iſt. Die Zahlung des Reſtkaufpreiſes und der zurückzuzahlenden Hypothekenkapitalien erfolgt nach bedingungsgemäßer Auflaſſung am Tage derſelben an der Stadthauptkaſſe in Charlotten⸗ burg gegen Vorzeigung einer Beſcheinigung des Magiſtratsvertreters über die ſtattgefundene be⸗ dingungsgemäße Auflaſſung und gegen vorherige Quittung des Herrn Benthin. Kann die Zah⸗ lung an demſelben Tage nicht mehr erfolgen, ſo hat ſie an dem auf den Auflaffungstag folgenden Tage zu erfolgen. Die Pirwitz'ſchen Erben verpflichten ſich, etwaige Zins⸗ und Entſchädigungsanſprüche der Hppothekengläubiger für die zurückzunehmenden Hypothekenkapitalien ſelbſt zu befriedigen. § 3. 3. Das verkaufte Grundſtück iſt abgeiehen von den gegen Löſchungsbewilligung und Ubergabe der Hy⸗ pothekenbriefe auszuzahlenden und demgemäß von der Stadtgemeinde zur Löſchung zu bringenden Hypotheken von 40 000 ℳ ſchulden⸗, laſten⸗ und rechtefrei innerhalb vier Wochen nach Rechtswirk⸗ ſamkeit dieſes Vertrages an die Stadtgemeinde Charlottenburg aufzulaſſen. Auf Verlangen der Stadtgemeinde ſind die von dem Grundſtück nach Ausſonderung des bebauungs⸗ planmäßigen Straßenlandes verbleibenden Bauland⸗ flächen unmittelbar an den Eiſenbahnbauunternehmer