verfügbar waren. Nach der genauen Berechnung der für die zurzeit in Pflege befindlichen Kinder bis zum Jahresſchluß noch zu zahlenden Beträge unter Annahme eines ſich etwa ausgleichenden Ab⸗ und Zuganges — werden bis zum Jahresſchluß noch 32 950 ℳ erforderlich ſein, ſo daß eine Verſtärkung 3 der Mittel um rund 17 750 ℳ erforderlich iſt. Wir bemerken dabei, daß für einen großen Teil der unter Generalvormundſchaft ſtehenden, in ſtädti⸗ ſche Pflege genommenen Kinder vorausſichtlich die vollen Koſten oder ein großer Teil davon ſpäter durch den Generalvormund wiedereingezogen und daher der Stadt wiedererſtattet werden dürften. Zu b. Für ärztliche Hilfeleiſtungen und ortho⸗ pädiſche Behandlung ſtehen 1500 ℳ zur Verfügung. Durch eine Reihe größerer Rechnungen für ortho⸗ pädiſche Behandlung hat die verfügbare Summe bis zum 4. Januar 1908 um 25 ℳ überſchritten werden müſſen. Bis zum Jahresſchluß werden ſchätzungsweiſe noch etwa 475 ℳ erforderlich ſein, ſo daß eine Erhöhung um 500 ℳ geboten erſcheint. Zu e. Für Heilmittel, Arzneien, Milch uſw. ſtehen im Etat 39 400 ℳ zur Verfügung. Bis zum 4. Januar 1908 ſind 28 358 ℳ verausgabt. Nach dem Durchſchnitt der bisherigen Rechnungen für Arzneien, Milch und Krankenkoſt werden bis zum Jahresſchluß noch etwa 14 958 ℳ erforderlich ſein, ſo daß ſchätzungsweiſe eine Erhöhung um rund 4000 ℳ) notwendig erſcheint. Die Iſtausgabe hat hier ſchon 1906 bei den Arzneien faſt 500 ℳ mehr, bei der Milch nur 800 ℳ weniger betragen, als trotz der erhöhten Bevölkerungsziffer für 1907 im Etat vorgeſehen iſt. Bei der Aufſtellung des Etats ließ ſich das noch nicht überſehen. Zu d. Für die Unterbringung von Geiſtes⸗ kranken ſtehen 75 000 ℳ zur Verfügung, von denen bis zum 4. Januar 1908 72 773 zum Soll geſtellt ſind, ſo daß nur 2227 ℳ noch zur Verfügung ſtehen. Nach den bisherigen Ergeb⸗ niſſen darf bis zum Jahresſchluſſe auf einen Bedarf von noch 6105 ℳ gerechnet werden. Es bedarf daher einer Verſtärkung um rund 4000 ℳ. Von den bisherigen Ausgaben entfallen auf Rechnungen des Provinzial⸗ Verbandes rund 56 800 ℳ, auf Koſten der erſten Ausſtattung und Überführung in die Provinzialanſtalten rund 4000ℳ auf die Zwiſchenpflege bis zur Überführung in die rund 12 000 ℳ. u. e⸗ Summe von 3000 ℳ iſt auf unſeren eigenen An⸗ trag gegen das Vorjahr um 500 ℳD herabgeſetzt worden, weil angenommen wurde, daß dieſer Be⸗ trag ausreichen würde. Es iſt jedoch eine Erhöhung eingetreten, und es werden bis zum Jahresſchluß etwa 4000 ℳ erforderlich ſein, da ſchon jetzt für die in Anſtalten befindlichen Siechen uſw. 3828 ℳ als Jahresſoll angewieſen ſind. einer Verſtärkung um 1000 ℳ. 3u f. Die hier zur Verfügung ſtehende Es bedarf danach 43 erwieſen. Unter der Annahme, daß die augen⸗ blicklich in ſolchen Heimen befindlichen neun Per⸗ ſonenebis zum Jahresſchluß dort verbleiben, werden dafür bis zum Jahresſchluß 10650 ℳ notwendig ſein. Unter Berückſichtigung des noch zu erwartenden uganges erſcheint daher eine Verſtärkung um 2000 ℳ geboten. 6—.—.— Zu g. Durch die Eröffnung der neuen Char⸗ lottenburger Säuglingsklinik, Chriſt⸗Straße 9, die uns zum erſten Male die Möglichkeit gibt, kranke Säuglinge in geeigneter Weiſe unterzubringen, und in der daher vorausſichtlich mindeſtens zehn Plätze ſtändig mit armen Kranken belegt ſein werden, erhöhen ſich die Aufwendungen für die Unter⸗ bringung in nicht ſtädtiſchen Krankenanſtalten nicht unweſentlich. Zur Verfügung ſtehen, da bisher mit verhältnismäßig nur wenigen ſolchen Aufnahmen zu rechnen war, nur 4500 ℳ. Bis zum 4. Januar 1908 ſind bereits 4363 ℳ ver⸗ ausgabt, und bis zum Jahresſchluß werden vor⸗ ausſichtlich 7500 ℳ erforderlich ſein, ſo daß eine Erhöhung um 3000 ℳ geboten erſcheint. Z3u h. Die auf Grund des Fürſorgeerzie⸗ hungsgeſetzes uns erwachſenden Koſten der Über⸗ führung und erſten Ausſtattung laſſen ſich im voraus nicht berechnen, da ſie ganz davon ab⸗ hängen, in wie vielen Fällen das Gericht Für⸗ ſorgeerziehung anordnet. In dieſem Jahre iſt eine erhöhte Ausgabe noch dadurch entſtanden, daß auf Grund einer Entſcheidung des König⸗ lichen Kammergerichts die Koſten der Überführung und erſten Ausſtattung auch im Falle der vor⸗ läufigen Unterbringung, was bisher ſtreitig war, von uns zu tragen ſind, und daher nach⸗ träglich für eine Reihe ſolcher Fälle 1204 ℳ an⸗ gewieſen werden mußten. Zur Verfügung ſtehen 3100 ℳ, von denen bis 4. Januar 1908 3059 ℳ verausgabt ſind. Bis zum Jahresſchluſſe werden etwa 3900 ℳ erforderlich ſein, ſo daß eine Ver⸗ ſtärkung um 500 ℳ geboten iſt. Zu i. Die für die Unterhaltung der Gebäude im Bürgerhauſe vorgeſehene Summe von 4000 ℳ hat durch eine Reihe nicht vorherzuſehender größerer Reparaturen, ſo am Dache infolge von Sturmſchäden, bei den An⸗ ſtreicharbeiten uſw., die wir im einzelnen aus dem Bericht der Oberin vom 16. Dezember zu er⸗ ſehen bitten, ſich als zu gering bemeſſen erwieſen. Sie hat ſchon jetzt um 1036 ℳ überſchritten werden müſſen, denen allerdings in der mit dieſer Nummer gegenſeitig übertragbaren Nummer „Unterhaltung der Keſſel und Maſchinen“ zurzeit noch 342 ſ als noch verfügbar gegenüberſtehen. Mit Rück⸗ ſicht auf die bis zum Jahresſchluß bei einem ſo großen Gebäude noch notwendig werdenden kleinen Reparaturen erſcheint indes eine Verſtärkung der Nummer um 1600 ℳ erforderlich. Wir beantragen hiernach, die vorſtehend er⸗ Die Zahl der nicht mehr heilbaren örterten Beträge aus laufenden Mitteln nach⸗ Lungenkranken, die häufig eine ſchwere Gefahr zubewilligen. Wir folgen dabei einam Beſchluſſe der Armen⸗ für ihre Umgebung bilden und daher, wenn irgend möglich, aus ihrer Häuslichteit zu entfernen ſind, direktion und bezüglich der Fflegegelder der iſt ſehr groß. Nur einen kleinen Bruchteil gelingt Deputation für die Waiſenpflege. es leider dazu zu bewegen, ſich von den An⸗ Charlottenburg, den 15. Januar 1908. gehörigen dauernd zu trennen und ſich in ein Der Magiſtrat. Pflegeheim aufnehmen zu laſſen. Immerhin Schuſtehrus. Samter. haben ſich die 9000 ℳ, die im Etat für ſolche Unter⸗ VIIIa. G. 1 2190/07. bringungen ausgeworfen ſind, nicht als ausreichend Charlottenburg, den 17. Januar 1908. Der Stadtveror dneten⸗Vorſteher. Kaufmann. Druck von Adolf Gertz, G. m. b. H., Charlottenburg.