Unterſtützungsgeſuch vom 9. Juni v. I. beigefügten Zuſammenſtellung betrugen dieſe bis dahn 903,55. (Davon allein 700 für die Heilſtätten⸗ behandlung). Darauf iſt ihm durch Gemeindebeſchluß vom 20./26. Juni 1907 eine einmalige Unterſtützung von 300,— ℳ bewilligt. Den Reſtbetrag voynnn 603,55 aus eigenen Mitteln zu decken, iſt ihm jedoch nicht möglich geweſen, da ihm durch ſeine Krankheit, insbeſondere durch die beſſere Verpflegung, den not⸗ wendig gewordenenUmzug, die Miets⸗ erhöhung und die Krankheiten der Kinder weitere Koſten entſtanden und, die er wie folgt berechnet: 27 Für den Aufenthalt der Kinder an ader Ser 2 82,70 „ Beſchaffung von 4 0 4. . für die Kmn⸗ der zu dieſem Z3weckk 66,70 „ Beſſere Verpfleung. 73, 45 „, Umzugskoſten und Mietserhöhung 67,50 „ Sonſtige Aufwendungen 41,15 „ Die noch zu deckenden Kaſten be⸗ tragen hiernach⸗ 905,05 . Wölck beſitzt kein Vermögen. Er hat noch Gehaltsvorſchüſſe in Höhe von 395 ℳ zu decken. Mit Rückſicht auf ſeine beſondere Bedürftigkeit haben wir beſchloſſen, ihm eine Unterſtützung in dieſer Höhe zu gewähren. Wölck befindet ſich ſeit dem 6. November 1900 in unſerer Verwaltung. Er bezieht zurzeit 2600 ℳ Gehalt, 100 ℳ Teuerungszulage und 180 ℳ Militär⸗ penſion. Charlottenburg, den 15. Januar 1908. Der Magiſtrat. Schuſt ehrus. Stendel. T. 3170. Drudſache Nr. 30. Vorlage betr. Gewährung einer Unterſtützung an einen Beamten. Urſchrif tl i ch nebſt Perſonalakten an die Stadtverordneten⸗Verſammlung mit dem Antrage, zu beſchließen: Der Gewährung einer Unterſtützung von 300 ℳ! an den Kaſſenboten Wagner aus Ord. Kapitel 1 Abſchn. 13 Nr. 2 für 1907 wird zu⸗ geſtimmt. Der zjährige Sohn des Kaſſenboten Wagner erkrankte im Jahre 1905 an einer ſchweren Bruſt⸗ fellentzündung und mußte zu ſeiner Wiederher⸗ ſtellung mehrmals Kuren auf dem Lande ge⸗ brauchen. Wagner ſelbſt iſt lungenleidend. Auf ärztliches Anraten hat er in dieſem Jahre einen 3monatlichen Landaufenthalt in waldreicher Gegend bei Görlitz genommen. Seit dem 1. Oktober d. I. befindet er ſich wieder im Dienſt. Durch dieſe Krankheiten, die Kuren auf dem Land und die infolge der Krankheiten bedingte beſſere Verpfle⸗ gung ſind dem Wagner ganz erhebliche Koſten ent⸗ ſtanden, die 81 wie folgt, berechnet: 2) durch Krankheit ſeines 1 Arztroſten . 75,00 ℳ Arzneikoſten u. Stär⸗- 80100 14 kungsmittel 24442 Seité 155,00 I7 47 ſcher Beamter angeſtellt. Übertrag 155,00 Koſten des Landaufent⸗ 2 halts im Jahre 1905 200,00 desgl. im Jahre 1906. 100,00 ℳ. 455,00 d b) durch ſein e Krankheit: Arzneikoſten und Stär⸗ kungsmittel 190,00 % Eiſenbahnfahrgelder und Transportkoſten für Gepäct⸗ 2 19,20 209,20 ℳ zuſammen 664,20 Hiervon ſind die Arztkoſten mit 75,00 ℳ durch Belege nachgewieſen. Wagner beſitzt kein Vermögen. Zur Deckung der notwendigſten Ausgaben iſt ihm bereits ein Gehaltsvorſchuß von 300 ℳ bewilligt worden. Er bezieht z. 3t. jährlich 2150 ℳ Gehalt, 150 ℳ Stellenzulage, 100 ℳ Teuerungszulage und 108 Militärpenſion, zuſammen 2508 ℳ. Seine Familie beſteht aus Frau und 1 Kind im Alter von 5 Jahren. Mit Rückſicht auf ſeine Bedürſtigleit haben wir beſchloſſen, ihm eine einmalige Unterſtützung von 300 ℳ zu gewähren. Wagner iſt ſeit dem 1. Oktober 1901 als ſtädti⸗ Eine Unterſtützung hat er noch nicht erhalten. Charlottenburg, den 23. Dezember 1907. Der Magiſtrat. Schuſtehrus. Seydel. I. 3252. Druckſache Nr. 31. Vorlage betr. Gewährung einer Unterſtützung an einen Beamten. Urſchriftlich nebſt Perſonalakten an die Stadtverordnetenverſammlung mit dem Antrage, zu beſchließen: Der Gewährung einer Unterſtützung von 200 ℳ an den Aufſeher a. Pr. Müller aus Ord. Kapitel I Abſchn. 13 Nr. 2 für 1907 wird zugeſtimmt. Die Ehefrau des Müller iſt lungenleidend. Auf ärztliche Anordnung hat ſie im vorigen Jahre eine dreimonatige Kur in einer Lungenheilſtätte ge⸗ braucht. Die Koſten hierfür betragen 340 ℳd. Bei der Art des Leidens bedarf die Frau auch jetzt noch dauernd beſſerer Pflege, wodurch weitere Koſten entſtehen. Müller iſt ſeit dem 15. Oktober 1903 in der ſtädtiſchen Verwaltung beſchäftigt und bezieht zur⸗ zeit 1850 ℳ Gehalt, 100 ℳ Teuerungszulage und freie Dienſtkleidung. Er beſitzt ferner ein Kapital⸗ vermögen von 4500 ℳ und hat daraus einen jähr⸗ lichen Zinsgenuß von 180 ℳ, ſo daß ſich ſein Geſamt⸗ einkommen auf jährlich 2130 ſtellt. Das Kapital iſt feſt angelegt und erſt mit längerer Friſt kündbar. Seine Familie beſteht aus Frau und 2 Kindern im Alter von 7 und 3 Jahren, ferner hat er ſeine 70 Jahre alte Schwiegermutter zu unterſtützen. Bei der Lage der Verhältniſſe haben wir beſchloſſen, ihm eine einmalige Unterſtützung von 200 ℳ zu ge⸗ währen. Er hat bisher eine ſolche noch nicht er⸗ halten. Charlottenburg, den 10. Januar 1908. Der Magiſtrat. Schuſt ehrus. Stendel. 1. 3487.