— 100 — Die für die Nachbewilligung erforderchenli Feſtſtellungen ſind mit großer Sorgfalt gemacht und haben die Bauverwaltung bis in die letzten Wochen beſchäftigt. Es wurde dadurch die Gewiß⸗ heit erreicht, daß der Betrag unter allen Umſtänden ausreicht, und außerdem die für den günſtigſten Betrieb denkbar billigſte Anlage geſchaffen wird. Wir ſtellen unſern Antrag im Einvernehmen mit der Deputation für Geſundheitspflege, der die Ausführung der Anlage unterſteht. Charlottenburg, den 20. Februar 1908. Der Magiſtrat. Matting Gottſt ein. . 1. V. IIIa. 2739. — Druckſache Nr. 110. Vorlage betr. Nachbewilligung von Mitteln für die Kohlentransportanlage auf Gasanſtalt II. Urſchriftliſcch mit Akten Fach IV Nr. 41 Band I und Faſcikel Nr. 365 Band 1, 1I undlII an die Stadtverordnetenverſammlung mit dem Antrage, zu beſchließen: Für die maſchinellen Kohlentransportein⸗ richtungen auf Gasanſtalt I1I1 werden außer den bereits bewilligten 495 000 ℳ noch weitere 45 660,42 ℳ aus Anleihemitteln be⸗ willigt. Durch Beſchluß vom 15. März 1905 hat die Verſammlung unſerer Vorlage vom 23. Februar 1905 (Druckſache Nr. 82 Akten Fach IV Nr. 41) wegen Beſchaffung maſchineller Kohlentransport⸗ Einrichtungen zugeſtimmt. (Vgl. auch Blatt 185 bis 191 ebenda.) Durch ferneren Beſchluß vom 12. September 1906 hat die Verſammlung die Vorlage vom 9. Auguſt 1906 (Druckſache Nr. 298 a. a. O.) wegen Bewilligung der vorausſichtlich entſtehenden Mehrkoſten in Höhe von 65 000 ℳ genehmigt. Nachdem nunmehr die Anlage fertig und die Abrechnung erfolgt iſt, hat ſich herausgeſtellt, daß die bewilligten Mittel von 430 000 und 65 000ℳ — 495 000 ℳ nicht ausgereicht haben, vielmehr eine Überſchreitung von 45 660,42 ℳ eingetreten iſt. Die Tatſachen, die dieſe Uberſchreitung ver⸗ anlaſſen und rechtfertigen, ſind folgende: A. Maſchineller Teil. 1. Die Koſten der Haupthängebahn ſind um 4010,91 ℳ höher, als urſprünglich veranſchlagt war, weil ſich aus Betriebsrückſichten als erforderlich erwies, die beiden Transportbänder im Nordgiebel des Retortenhauſes II bis zu dem Zwiſchen⸗Vor⸗ ratsbehälter vor dem Retortenhauſe zu verlängern. Ferner wurde von der Baupolizei bei der Abnahme die Herſtellung einer beſonderen Blitzableiteranlage für die Hängebahn vorgeſchrieben. Endlich wurde eine beſondere Telephon⸗ und Klingelanlage her⸗ geſtellt, die zur Erleichterung und Sicherung des Betriebes dringend erforderlich iſt. 2. Die veranſchlagten Koſten für die elektriſche Kraftſtation ſind um 933,67 überſchritten worden, weil die Preiſe von Materialien und die Löhne während der Bauausführung erheblich geſtiegen ſind. 3. An die Aktiengeſellſchaft in Firma I. Pohlig in Köln, der die Herſtellung der maſchinellen Kohlentransportanlage übertragen war, ſollen zur Abgeltung ihrer Nachforderungen vergleichsweiſe 18 500 ℳ gezahlt werden. Schon während der Banausführung haben ſich Anderungen an dem urſprünglichen Projekt als notwendig herausgeſtellt. Obgleich iaeſenem einzelnen Falle vor der Aus⸗ führung dieſer Veränderungen Verhandlungen mit der Firma I. Pohlig eingeleitet wurden, haben ſich doch ſchließlich Meinungsverſchiedenheiten über die Höhe der dafür zu zahlenden Koſten und Ent⸗ ſchädigungen ergeben. Da es ſich in den meiſten Fällen um eine Mehrleiſtung handelt, welche der Anlage zum Vorteile gereicht, ſo haben wir uns entſchloſſen, unter Ablehnung der weitergehenden Anſprüche dieſer Firma die genannte Summe von 18 500 ℳ im Vergleichswege an die Firma I. Pohlig zu entrichten. Näheres hierüber bitten wir aus der mitabgedruckten gutachtlichen Außerung des Aſſeſſors Wimmel zu entnehmen. Für den maſchinellen Teil der Geſamtanlage beziffert ſich danach die Überſchreitung auf zuſammen 23 444,58 ¾. B. Baulicher Teil. 1. Die Rohrkanäle erforderten eine Mehraus⸗ gabe von 495,76 ℳ, weil ein Kanal über die Stütz⸗ mauer hinaus bis an das Kondenſationsgebände aus Betriebsrückſichten weitergeführt werden mußte, was nicht von vornherein vorgeſehen war. 2. Die Mehrkoſten für die Stemmarbeiten be⸗ tragen 205,46 und ſind im weſentlichen auf die Steigerung der Löhne zurückzuführen. 3. Die Herſtellung der Futtermauer und der Fundamente hat eine Überſchreitung der bisher veranſchlagten Koſten von 155 959,27 L um 24 152,77 ℳ zur Folge gehabt. Zur näheren Be⸗ gründung der Überſchreitung wird auf den mit⸗ abgedruckten techniſchen Bericht des Direktors Pfudel Bezug genommen. Für den baulichen Teil der Geſamtanlage ergibt ſich ſomit einellberſchreitung von 24 853,99. Die Geſamtüberſchreitung beträgt demnach A. Maſchineller Teil. 23444,58 ℳ B. Baulicher Teii 24 853,99 zuſammen 48 298,57 ℳ Hiervon gehen indes diejenigen Beträge ab, die von den durch Beſchluß vom 12. September 1906 nachbewilligten 65 000 ℳ erſpart ſind, nämlich: A. beim Proviſorruum 372,93 /. b. bei den Koſten für den Fußboden des Kohlenlagerplatzes . 2265,22 2 zuſammen 2638,15 ℳ Mithin verbleibt eine Geſamt⸗Überſchreitung von 45 660,42 . Die Deputation für die Gaswerte hat unſerem Antrage zugeſtimmt. Charlottenburg, den 20. Februar 1908. Der Magiſtrat. 1 . 4 , Eaſſirer. i. V. XIII 2023. 11/07. Gutachten. Mittels Zuſchlagſchreibens vom 30. März 1905 iſt zu den darin aufgeführten Bedingungen der Firma I. Pohlig A.⸗(). in Köln die Lieferung der maſchi⸗ nellen Kohlentransporteinrichtungen für unſere Gfasanſtalt II zum Geſamtpreiſe von 211 509 ℳ (einſchließlich zweier automatiſcher Wagen für 5000 ℳ) übertragen worden. Nach dem Zuſchlags⸗ ſchreiben verſteht ſich dieſe Summe für die in allen Teilen frei Bauſtelle angelieferte, fix und fertig auf⸗ geſtellte und in tadelloſem Betrieb übergebene Anlage; alle nicht beſonders erwähnten Neben⸗ ,,,, ,