Druckſache Nr. 112. Vorlage betr. Regulierung des Neuen Fürſten⸗ brunner Weges zwiſchen Spandanerberg und Nordgrenze des Dieckmann ſchen Grundſtücks. urſchriftlich mit Akten „Neuer Fürſten⸗ brunner Weg“ an die Stadtverordneten⸗Verſammlung mit dem Antrage, zu beſchließen: 0 1. Der Regulierung des Neuen Fürſten⸗ brunner Weges zwiſchen Spandauerberg und der Nordgrenze des Dieckmann'ſchen Grundſtücks Band 115 Bl. 4251 in der bebauungsplanmäßigen Breite unter Zu⸗ rückſetzung der Mauer des Krankenhaus⸗ grundſtücks nach Maßgabe der vorgelegten Zeichnung auf Koſten der Stadtgemeinde wird zugeſtimmt. 2. Die Koſten der Regulierung einſchließlich der Zurückſetzung der Mauer des Kranken⸗ hausgrundſtücks, Pflaſterung ſowie der Her⸗ ſtellung der Beleuchtungsanlagen und der Ausführung von Baumpflanzun gen und gärtneriſchen Anlagen ſind in Höhe von 75 600 ℳ zu Laſten des Straßenregu⸗ lierungsfonds vorſchußweiſe zu veraus⸗ gaben. Die Deckung des Vorſchuſſes hat durch die von den Anliegern zu zahlenden Regulierungskoſtenbeiträge zu erfolgen. 3. Die auf das Krankenhausgrundſtück am Neuen Fürſtenbrunner Wege anteilig ent⸗ fallenden Regulierungskoſten von etwa 38 100 ℳ nebſt 4 % Zinſen dieſer verans⸗ lagten Koſten bis zu deren Erſtattung (auf 1ꝙę Jahre rd. 2300 ℳ) ſowie die an teiligen Zinſen der Baukoſten des Sammel⸗ kanals bis zu deſſen Inbetriebnahme (auf 10 Jahre rund 13 920 ℳ) zuſammen rund 54 320 ℳ fallen dem Krankenhausneubau⸗ fonds zur Laſt. 4. Die geſamten Koſten der Kanaliſierung des Neuen Fürſtenbrunner Weges zwiſchen dem Spandauer Berge und der Nordgrenze des Dieckmann'ſchen Grundſtücks Band 115 Bl. 4251 in Höhe von 69 400 ℳ ſind in das Extraordinarium des Kanaliſations⸗ etats für 1908 einzuſtellen. 5. Die mit den Anliegern Hildebrand, den Gebrüdern Schwarzloſe und Dieckmann abgeſchloſſenen Verträge Nr. 938, 939 und 937 des Urkundenverzeichniſſes werden ge⸗ nehmigt. Nachdem die Stadtgemeinde durch die Er⸗ richtung des neuen Weſtender Krankenhauſes mit Ausgängen nach dem Neuen Fürſtenbrunner Wege ſich dieſen Wegezug nutzbar gemacht hat, ſind die Anlieger fortgeſetzt wegen der Regulierung des Neuen Fürſtenbrunner Weges vorſtellig geworden. Im vergangenen Jahre hat der Bauunternehmer Hildebrand einen Antrag auf Regulierung geſtellt. Wir ſind geneigt, dieſem Antrage ſtattzugeben, obſchon eine vollſtändige Regulierung dieſes Straßenzuges mit Rückſicht auf das noch fehlende Kanaliſationspumpwerk am Alten Fürſtenbrunner Weg nicht möglich iſt. Die Regulierung ſoll ſich deshalb auf den Teil beſchränken, deſſen Kanali⸗ ſierung mit Vorflut nach dem Pumpwerk in der Sophie Charlottenſtraße unbedenklich erfolgen kann. Dieſer Teil erſtreckt ſich von der Spandauer Chauſſee bis zu der Nordgrenze des Dieckmann⸗ ſchen Grundſtücks Band 115 Blatt 4251. Außer Hildebrand kommen in dieſem Teile des Neuen Fürſtenbrunner Weges als Anlieger die Eigen⸗ tümer Schwarzloſe, Dieckmann, Holm und die Stadtgemeinde mit dem Krankenhausgrundſtück in Frage. Die mit Hildebrand, den Gebrüdern Schwarzloſe und Dieckmann geführten Verhand⸗ lungen haben zu den in den Akten Bl. 265—285 befindlichen Verträgen geführt. Danach haben ſich die genannten drei An⸗ lieger der Stadtgemeinde gegenüber verpflichtet, das zu ihren Grundſtücken gehörende bebauungs⸗ planmäßige Straßenland am Neuen Fürſten⸗ brunner Wege unentgeltlich abzutreten und die auf die Fronten ihrer Grundſtücke anteilig entfallen⸗ den Koſten des Grunderwerbs, der Regulierung, Pflaſte rung, der Herſtellung der Beleuchtungs⸗ anlagen und der Bepflanzung in vollem Umfange ohne Rückſicht auf die Straßenbreite zu über⸗ nehmen und nach Fertigſtellung der Regulierung der Stadtgemeinde ſofort zu erſtatten. Außer⸗ dem haben ſie die während der Regulierung der Straße ſeitens der Stadtgemeinde aufgewendeten Koſten bis zum Tage der Wiedereinziehung der Stadtgemeinde mit 4 v. H. zu verzinſen. Der Anlieger Holm hat ſich zur Beteiligung an der Regulierung nicht bereit finden laſſen. Das Holm'ſche Grundſtück — Ecke Spandauer⸗ berg — iſt bereits bebaut. Die auf das Grundſtück anteilig entfallenden ortsſtatutariſchen Koſten wer⸗ den daher nach Fertigſtellung der Regulierung ſofort wieder eingezogen werden; die außer⸗ ſtatutariſchen Koſten ſind auch ſoweit ſie au feine Teilfront von rund 12 m, für die Holm auf Grund einer früheren Verpflichtungserklärung die Koſten bei 26 m Straßenbreite übernommen hat, ent⸗ fallen und durch die Holm'ſche Verpflichtungs⸗ erklärung nicht betroffen werden, von den An⸗ liegern Hildebrand, Schwarzloſe und Dieckmann in Geſtalt eines verlorenen Poſtens von zuſammen 4240 ℳ zu tragen. Zur Herſtellung des Anſchluſſes des zu regu⸗ lierenden Straßenteils an den unreguliert bleiben⸗ den Teil des Neuen Fürſtenbrunner Weges iſt von dem eiſenbahnfiskaliſchen Grundſtück Band 43 Blatt 1892 und von dem gegenüberliegenden Teile des Krankenhausgrundſtücks eine dreieck⸗ förmige Fläche des Straßenlandes freizulegen. Grunderwerbskoſten werden hierdurch vorausſicht⸗ lich nicht entſtehen, eventl. iſt ihre Erſtattung durch die Anlieger geſichert. Vor der Regulierung iſt auf der Weſtſeite der Straße der nach dem Kanaliſationsentwurfe 2,10 m hohe Sammelkanal der Stadtentwäſſerung einzu⸗ bauen, welcher jedoch vor ſeiner Verlängerung bis zum geplanten Pumpwerk am alten Fürſten⸗ brunner Weg und vor Fertigſtellung dieſes Werkes nicht in Betrieb genommen werden kann. Die Baukoſten für dieſen Sammelkanal betragen in dem zu regulierenden Straßenteil etwa 59 600 ℳ. Der der Stadtgemeinde (Kanaliſationsverwaltung) durch den vorzeitigen Einbau des Sammelkanals entſtehende Zinsverluſt wird dadurch ausgeglichen, daß die Anlieger ſich verpflichtet haben, das Bau⸗ kapital bis zur Inbetriebnahme des Sammelkanals der Stadtgemeinde mit 4 vom Hundert zu ver⸗ zinſen. Die endgültige Kanaliſationsleitung für die Hausanſchlüſſe kann auf beiden Seiten der Straße als Tonrohrleitung ſchon jetzt hergeſtellt werden und vorläufig in die von früher her hier vor⸗