Dieſer Walo it mit der Neu- Ruppiner Sahn vom Stettiner Bahnhof aus in etwa 1¾ ſtündiger Fahrt vom Bahnhof Beetz⸗Sommerfeld aus zu erreichen. Vom Bahnhof aus hat man etwa 400 m auf Chauſſee und 200 m Feldweg zu gehen. Das Waldgelände ſtellt gewiſſermaßen die ſüdlichſte Spitze eines großen nach Norden und Nordoſten ausgedehnten Waldkomplexes dar und wird im Norden direkt vom Beetzer See begrenzt. Dieſer geſchloſſene Teil hat eine Größe von ca. 292 Morgen. Eng anſchließend an dieſes Gelände befindet ſich, nur durch einen Weg getrennt, im Süden und Oſten ein ſchmaler Gürtel von ſehr gut gepflegtem, zum Teil hohem Bauernwald in der Geſamt⸗ größe von ca. 71 Morgen. Den Erwerb dieſes Waldgürtels als Schutzſtreifen für das eigentliche Heilſtätten⸗Gelände gegen Winde hat der Ausſchuß ausdrücklich empfohlen. Weiterhin befinden ſich Aecker; im Süden jenſeits des Dorfes Sommerfeld iſt Wieſe, im Weſten Acker. Auf der alten General⸗ ſtabskarte findet man auf der Strecke zwiſchen Kremmen und Beetz⸗Sommerfeld das Sommer⸗ felder Luch und das Schleuener Luch rechts und links von der großen, nach Neu⸗Ruppin führenden Chauſſee eingezeichnet. Es wird hierzu ausdrücklich bemerkt, daß dieſe Luche jetzt Wieſen darſtellen, welche ſüdlich von Sommerfeld gelegen ſind, daß jedoch der nördlich von Sommerfeld gelegene ganze Teil, wie auch die Karte andeutet, viel höher gelegen iſt und insbeſondere in dem weiter nach Beetz gelegenen Gelände keinerlei Feuchtigkeiten oder ſchädliche Dünſte zu erwarten ſind. Hierüber eingezogene Erkundigungen haben ergeben, daß die Gegend durchaus geſund iſt, insbeſondere keine Fälle von Malaria vorgekommen ſind. Der Wald ſelbſt iſt von ganz verſchiedenem Alter. Er iſt ſehr gut gepflegt, hat 60—70 Morgen Beſtände von 40 —80 Jahren und 40 Morgen ganz junge Schonungen. Der geſamte andere Reſt beſteht bis auf 6 Morgen älteren Holzes, welche jetzt ein⸗ geſchlagen worden ſind, aus recht guter 20—30⸗ jähriger Schonung, von der man bei weiterer richtiger Pflege ſpäter Hochwald erwarten kann. Nur nach der Bahn zu iſt der Wald in einem kleinen Teil von geringerer Güte, was wohl darauf zurück⸗ zuführen iſt, daß der Untergrund an dieſer Stelle etwas kieſig zu ſein ſcheint. Wie ſchon erwähnt, ſtößt das Gelände im Nor⸗ den an den Beetzer See an, an dieſer Seite fällt das Ufer ziemlich ſteil ab, es iſt nur ein ſchmaler Fußpfad am Ufer entlang; der Boden iſt trocken, unten Lehm, oben Sand. Soweit dies jetzt im Winter zu beurteilen war, iſt der Untergrund des Sees am ganzen Ufer ſandig. Der See iſt uns als ein Quellſee bezeichnet worden, welcher ablaufen würde, wenn er nicht bei Beetz ausdrücklich durch einen Stau feſtgehalten würde. Erwähnt mag noch werden, daß mitten im Gelände etwa 5—6 Morgen eingezäunt ſind, welche mit Birken bepflanzt ſind, und daß das Ganze von verſchiedenen Privatwegen (nicht öffentlichen), durchzogen iſt, welche bisher zur forſtwirtſchaftlichen Nutzung notwendig waren. Die Wege werden zu Spaziergängen ſehr werden können. 2 2 Die Waſſerfrage dürfte hier keinerlei Schwierig⸗ teiten begegnen. Das landſchaftliche Bild iſt nach der Seeſeite hin ein recht ſchönes. Gegenüber am Seeufer liegt das Dorf Beetz⸗.. zweckdienlich umgewandelt 202 Bei einer Bebauung dürften wohl die Gebäude ziemlich in die Mitte des Waldkomplexes, und zwar auf die Fläche, welche zwiſchen den älteſten Wald⸗ beſtänden liegt, zu legen ſein. Sie würden dann nach allen Seiten hin durch den Wald und die höheren Schonungen genügenden Schutz gegen jeglichen Wind haben. Durch das verſchiedene Alter der Beſtände iſt für die Dauer dafür geſorgt, daß immer wieder jüngere und ältere Teile vom Wald vorhanden ſein werden. Mit geringen Mitteln ließe ſich nach der Seeſeite zu eine Promenade anlegen und das ganze auch nach der landſchaft⸗ lichen Seite ſchön ausgeſtalten. Es mag nicht unerwähnt bleiben, daß auf dieſer Strecke noch in dieſem Jahre bis Kremmen Vorortverkehr eingeführt werden ſoll. Es dürfte nicht ausgeſchloſſen ſein, daß dieſer bis Kremmen und von dort aus der Fernverkehr bis Beetz zu benutzen iſt, eventuell könnte man auch daran denken, von Kremmen aus auf der Chauſſee Automobilbetrieb einzurichten. Der Preis des 292 Morgen großen Wald⸗ geländes, der anfänglich auf 700 ℳ geſtellt, dann aber bis auf 580 ℳ pro Morgen ermäßigt worden iſt, beträgt ca. 169 360 . Die 71 Morgen Schutzſtreifen ſind zu ver⸗ ſchiedenen Preiſen angeſtellt worden, weil ſie nicht dem Offerenten der 292 Morgen gehören, ſondern ihm von Beetzer Bauern zu Mindeſtver⸗ kaufspreiſen an die Hand gegeben ſind. Er hat ſich nun der Stadtgemeinde gegenüber verpflichtet, ihr das Eigentum an den 71 Morgen Schutzſtreifen zu dieſen Mindeſtpreiſen mit insgeſamt 36 650 ℳ zu verſchaffen. Als Entgelt für dieſe Anſtellung hat er ſich 10% der Kaufſumme der zuletzt bezeichneten Par⸗ zellen, alſo 366,50 ℳ ausbedungen. Der Geſamtpreis für die 363 Morgen würde ſich demnach, abgeſehen von der Proviſion und den Koſten, auf 206 010 ℳ ſtellen, d. h. auf 567,50 ℳ pro Morgen im Durchſchnitt. Wenn auch gelegentlich der Beratung über die Anleihe zum Ausdruck gebracht worden iſt, daß bei einem Geſamtkoſtenaufwande von 1400 000 ℳ für beide Inſtitute die Koſten für den Grunderwerb für die hier geplante Anſtalt mit 200 000 ℳ aus⸗ reichend bemeſſen ſein würden, ſo empfiehlt es ſich u. E. doch, hier eine geringe Überſchreitung ein⸗ treten zu laſſen, weil das Gelände von den vielen offerierten Terrains ſich als am beſten für die gedachten Zwecke geeignet erwieſen hat, und weil bei der Größe von 363 Morgen wohl genügend Raum vorhanden iſt, um eine nach jeder Richtung hin einwandfreie Anlage ſelbſt bei ſpäteren Er⸗ weiterungen zu ſchaffen. Aus dieſem Grunde erſuchen wir in Über⸗ einſtimmung mit den Beſchlüſſen der Grundeigen⸗ tumsdeputation, unſerem Antrage zuzuſtimmen. Charlottenburg, den 17. März 1908. Der Magiſtrat. Schuſtehrus. Sſch ol tz. V. 1929/07. Nummer 970 des Urkundenverzeichniſſes der Stadt Charlotten⸗ burg. Verhandelt zu Charlottenburg, den 11. März des Jahres eintauſendneunhundert und acht. Vor mir, dem unterzeichneten Magiſtratsaſſeſſor Dr. Karl Prühß aus Charlottenburg, welcher ge⸗