Dienſtmädchen, während der zweite Sohn auf dem Lande in Pflege gegeben iſt und noch die Schule beſucht. Das Pflegegeld für ihn zahlt die Mutter. Zur Begründung ihres Geſuches führt Frau Heger an, daß ſie zu Oſterreich in keinerlei Bezie⸗ hungen ſtehe, und deswegen den Wunſch habe, daß ihre Söhne ihrer Militärpflicht in Deutſ ſchland ge⸗ nügen. Dem Antrage ſtehen keine Bedenken entgegen. Charlottenburg, den 24. Februar 1908. Der Magiſtrat. J V. Matting. Sch ol tz. IIIa. 2544. Druckſache Nr. 170. Vorlage betr. Einbürgerungsgeſuch. Urſchriftlich an die Stadtverordneten⸗Verſammlung mit dem Antrage, zu beſchließen: Gegen die Einbürgerung der Sprachlehrerin Roſa Brill werden Einwendungen nicht erhoben. Die Sprachlehrerin Roſa Brill iſt am 27. März 1882 in Königsberg i. Pr. geboren, moſaiſcher Konfeſſion und beſitzt durch Abſtammung die amerikaniſche Staatsangehörigkeit. Von ihrer Ge⸗ burt bis zum Jahre 1906 hat ſie ſich in Königsberg, dann zu Studienzwecken in Paris aufgehalten. Seit dem 18. September 1907 wohnt ſie in Char⸗ lottenburg, zurzeit Ansbacher Straße 35 bei Stern⸗ berg. Ihre Eltern ſind verſtorben. Sie beſitzt ein Kapitalvermögen von 15 000 ℳ und einen Anteil an einem Grundſtück in Königsberg in Höhe von 5000 ℳ . Ihre Veranlagung zur Steuer iſt in die Wege geſeitet; ſie gibt an, ein jährliches Zinsein⸗ kommen von 1200 ℳ zu haben. Zur Begründung ihres Geſuches führt Fräulein Brill an, daß ſie hier das Heimatsrecht erwerben möchte, zumal ſie ſich faſt dauernd in Preußen auf⸗ gehalten habe. Dem Antrage ſtehen keine Bedenken entgegen. Charlottenburg, den 4. März 1908. Der Magiſtrat. Matting. Seydel. IIIa. 2618. Druckſache Nr. 171. Vorlage betr. Einbürgerungsgeſuch. Urſchriftlich an die Stadtverordneten⸗Verſammlung mit dem Antrage, zu beſchließen: Gegen die Einbürgerung des Mechanikers Leopold Mica nebſt Ehefrau werden Ein⸗ wendungen nicht erhoben. Der Mechaniker Leopold Mica iſt am 12. November 1876 zu Laa a. d. Thaya in Oſterreich geboren, katholiſcher Religion und beſitzt durch Abſtammung die öſterreichiſche Staatsangehörigkeit. Von ſeiner Geburt bis zum Jahre 1901 hat er ſich in ſeiner Heimat, in der Folgezeit in Chemnitz, Dresden, Wien und München aufgehalten; ſeit dem 29. De⸗ zember 1906 wohnt er in Charlottenburg, zurzeit Eoſanderſtraße 6. 20 Mien i 1 bei der gima⸗ etemens & gaete als Mechaniker beſchäftigt und hat ein jährliches Einkommen von ca. 2000 . 4 1907 iſt er zu 9 ℳ Staatsſteuer veranlagt. Er iſt verheiratet: der Ehe iſt 1 Kind entſproſſen. Zur Begrüngung ſeines Geſuches führt Mica an, daß er Ausſicht habe, als Leitungsreviſor bei der Feuerwehr in Dt. Wilmersdorf angeſtellt zu werden; hierzu iſt ſeine Naturaliſation Vorbe⸗ dingung, auch gedenkt er dauernd in Deutſchland zu bleiben. Dem Antrage ſtehen keine Bedenken entgegen. Charlottenburg, den 11. März 1908. Der Magiſtrat. Matting. Seydel. IIIa. 2726. Druckſache Nr. 172. Borlage betr. Einbürgerungsgeſuch. Urſchriftlich an die Stadtverordneten⸗Verſammlung mit dem Antrage, zu beſchließen: Gegen die Einbürgerung der Lehrerin Eliſa⸗ beth Berens von Rautenfeld werden Einwendungen nicht erhoben. Die Lehrerin Eliſabeth Berens von Rautenfeld iſt am 22. Juli 1875 zu Riga geboren, evangeliſcher Religion und beſitzt durch Abſtammung die ruſſiſche Staatsangehörigkeit. Von ihrer Geburt bis zum Jahre 1905 hat ſie ſich in Riga, daran an⸗ ſchließend in Inſterburg und Berlin aufgehalten; ſeit Oktober 1906 wohnt ſie in Charlottenburg zurzeit Ansbacher Straße 50 bei Schöne. Fräulein von Rautenfeld iſt als ſtellv. Lehrerin an einer Gemeindeſchule in Boxhagen⸗Rummels⸗ burg und ferner bei der Redaktion der Zeitſchrift „Deutſcher Telegraph“ tätig. Für 1907 iſt ſie zur Einkommenſteuer mit 9 ℳ veranlagt. Zur Begründung ihres Geſuches führt Fräu⸗ lein von Rautenfeld an, daß ſie beabſichtige, ſich hier dauernd niederzulaſſen und ihre Naturaliſation Vorbedingung für ihre endgültige Anſtellung als ſtädtiſche Lehrerin ſei. Dem Antrage ſtehen keine Bedenken entgegen. Charlottenburg, den 11. März 1908. Der Magiſtrat. Matting. Seydel. IIIa. 2745. Druckſache Nr. 173. Borlage betr. Einbürgerungsgeſuch. Urſchriftlich an die Stadtverordneten⸗Verſammlung mit dem Antrage, zu beſchließen: Gegen die Einbürgerung des Schlaſſerge⸗ ſellen Ignatz Krzeminski werden Einwendun⸗ gen nicht erhoben. Der Schloſſergeſelle Ignatz Krzeminski iſt am 24. Januar 1884 zu Großdorf, Kreis Grätz in Preußen geboren, katholiſcher Religion und beſitzt 1 Abſtammung die ruſſiſche Staatsangehörig⸗ eit.