— 246 — leibes und des Blinddarmes zu unterziehen. Sie iſt auch jetzt noch nicht wieder völlig hergeſtellt. Zur Führung ſeines Haushaltes hat Herrmann ſeine Schwiegermutter und ſeine Schwägerin auf längere Zeit von Aachen nach hier kommen laſſen. Durch die Krankheiten ſind ihm bedeutende Koſten entſtanden, die er wie folgt berechnet: 2) Aröttoſen 2 53,50 b) Arzneikoſten und Heilmittel 38,10 „ c) Mehrkoſten für die Verpflegung zweier Perſonen. 162,50 „ 66,00 „ zuſammen 320,1) 7 Hiervon ſind 51,40 ℳ durch Beläge nachge⸗ wieſen. Herrmann beſitzt kein Vermögen und hat be⸗ reits ein Darlehn von 200 ℳ aufnehmen müſſen. Er iſt ſeit dem 11. Februar 1904 in der ſtädtiſchen Verwaltung beſchäftigt und bezieht zurzeit 2350 ℳ Gehalt, 100 ℳ Teuerungszulage und 324 Militärpenſionen. Wir haben beſchloſſen, ihm in Anbetracht ſeiner Bedürftigkeit eine einmalige Unter⸗ ſtützung von 200 J zu gewähren. Durch Gemeinde⸗ beſchluß vom 15/22. Februar 1906 iſt ihm bereits wegen Krankheiten in der Familie eine einmalige Unterſtützung von 300 ℳ bewilligt worden. Charlottenburg, den 9. April 1908. Der Magiſtrat. Schu ſte hrus. Druckſache Nr. 203. Vorlage betr. Gewährung einer Unterſtützung an einen Beamten. Urſchriftlich nebſt Perſonalakten an die Stadtverordneten⸗Verſammlung mit dem Antrage, zu beſchließen: 5 Der Gewährung einer Unterſtützung von 300 ℳ an den Vollziehungsbeamten Dülfer aus Ord. Kapitel I Abſchn. 13 Nr. 2 für 1908 wird zugeſtimmt. Der Vollziehungsbeamte Dülfer iſt ſeit Jahren lungenleidend und befindet ſich dauernd in ärzt⸗ licher Behandlung. Im Jahre 1906 gebrauchte er eine dreimonatige Kur in Görbersdorf. Zur Deckung der ihm hierdurch entſtandenen Koſten hat Dülfer durch Gemeindebeſchluß vom 12. %23. Januar 1907 eine einmalige Unterſtützung von 300 ℳ erhalten. Im Jahre 1907 mußte er wiederum auf ärztliches Anraten einen längeren Landaufenthalt nehmen. Durch die andauernde Krankheit, die hierdurch bedingte beſſere Pflege und die Kur auf dem Lande ſind dem Dülfer abermals erhebliche Koſten ent⸗ ſtanden, die er auf 622,90 ℳ berechnet. Hiervon ſind 232,50 ℳ durch Beläge nachgewieſen. Dülfer befindet ſich ſeit dem 1. April 1898 im 1. 4680. ſtädtiſchen Dienſt. Sein Einkommen beträgt zurzeit Eechalt, „ , „ 2150 ℳ Teuerungszuuagee 100 „ Milirärpenſoann. 180 „ zuſammen 2435 Seine Familie beſteht aus Frau und einer Tochter im Alter von 16 Jahren. auf ſeine Bedürftigteit haben wir beſchloſſen, ihm eine einmalige Unterſtützung von 300 J zu ge⸗ währen. Charlottenburg, den 2. April 1908. Der Magiſtrat. Schuſt e hru s. I. 4482. Mit Rückſicht Druckſache Nr. 204. Vorlage betr. Gewährung einer Unterſtützung an 41 einen Beamten. Urſchriftlich nebſt Perſonalakten an die Stadtverordneten⸗Verſammlung mit dem Antrage, zu beſchließen: Der Gewährung einer einmaligen Unter⸗ ſtützung von 156 ℳ an den Boten Beſener aus Ord. Kapitel I Abſchn. 13 Nr. 2 für 1907 wird zugeſtimmt. Die Familie des Boten Beſener beſteht aus Frau und einem dreijährigen Kinde. Im Auguſt 1907 erkrankte die Frau an einem Unterleibsleiden und mußte ſich im Oktober 1907 einer Operation im Krankenhaus Weſtend unterziehen; als gebeſſert, aber ſehr erhohlungsbedürftig, wurde ſie im Dezem⸗ ber 1907 aus dem Krankenhaus entlaſſen. Ihr 1. 4 verſchlimmerte ſich jedoch kurze Zeit darauf drart, daß ſie ſich wieder in ärztliche Be handlung begben mußte; auch jetzt bedarf ſie noch ſorgſamer Pfle e. Beſener war gezwungen, während der ganzen Dauer der Krankheit ſeiner Frau fremde Hüffe in Anſpruch zu nehmen und ſein Kind in Pflege zu geben. Es ſind ihm daher bedeutende Mehrkoſten entſtanden, die er wie folgt berechnet: Asuoſeen 26,00 ℳ Arzneien, Stärkungsmittel uſw. * 137,00 „ Für Aufwartung der Frau und Pflege des Kindes 165,55 „ zuſammen 528,55 . Hiervon ſind 203,55 ℳ durch Beläge nachge⸗ wieſen. Beſener iſt ſeit dem 18. Juni 1906 im ſtädtiſchen Dienſt und bezieht zurzeit 1790 ℳ Gehalt und 100 ℳ Teuerungszulage, Militär⸗Penſion erhält er nicht. Er iſt außerſtande, die ihm entſtandenen Mehr⸗ koſten von ſeinem Einkommen zu beſtreiten. Wir haben daher mit Rückſicht auf ſeine Bedürftigkeit beſchloſſen, ihm eine einmalige Unterſtützung von 150 ℳ zu gewähren. Bisher hat er noch keine Unterſtützung aus ſtädtiſchen Mitteln erhalten. Charlottenburg, den 27. März 1908. Der Magiſtrat. Schuſtehrus. Seydel. I. 4483. Druckſache Nr. 2056. Borlage betr. Gewährung einer unter⸗ tzung an einen Beamten. Urſchriftlich mit den Perſonalakten an die Stadtverordneten⸗Verſammlung mit dem Antrage, zu beſchließen: Dem Betriebsgehilfen Bufe wird eine ein⸗ malige Unterſtützung von 100 ℳ aus Ord. Kapitel 1 Abſchnitt 13 Nr. 2 für 1908 be⸗ willigt. Bufe iſt verheiratet und hat 4 Kinder im Alter von 14, 11, 8 Jahren und 6 Wochen. Seine Familie wird ſchon ſeit Jahren durch Krankheit heimgeſucht, ſodaß ihm bereits durch Gemeindebeſchluß vom 8,/28. Juni 1905 eine einmalge Unterſtützung von 200 ℳ bewilligt worden iſt. Seine Frau iſt magen⸗ leidend und bedarf daher großer Pflege und be⸗ ſonderer Nahrungs⸗ und Stärkungsmittel. Ein Kind leidet an Blutarmut und iſt gleichfalls be⸗ ſonderer Pflege bedürftig. Hierdurch und durch die in dieſem Jahre erfolgte Entbindung ſeiner Frau ſind ihm nach ſeiner Angabe Koſten in Höhe von 164,20 ℳ In m me