Wir folgen damit einem Beſchluſſe der Tief⸗ baudeputation. Charlottenburg, den 30. April 1908. Der Magiſtrat. Matting. Bredtſchneider. IX. T. E. I1. 2074/7. Druckſache Nr. 215. Vorlage betr. Zahlung von Witwen⸗ und Waiſengeld. Urſchriftlich mit den Perſonalakten Fach 9 Nr 711 an die Stadtverordneten⸗Verſammlung mit dem Antrage, zu beſchließen: Das der Witwe des verſtorbenen Ober⸗ lehrers Profeſſor Dr. Erdmann für die Zeit vom 1. Juni 1908 bis 31. März 1909 zu zahlende Witwen⸗ und Waiſengeld wird auf 1850,40 ℳ feſtgeſetzt und iſt dem Dis⸗ poſitionsfonds Ord. Kapitel 1, Abſchnitt 14 Nr. 1 für 1908 zu entnehmen. Der Oberlehrer Profeſſor Dr Erdmann von der Auguſte⸗Viktoria⸗Schule iſt am 23. Februar 1908 verſtorben und hat eine Witwe und 3 Kinder hinterlaſſen, von denen das jüngſte, die am 20. Juli 1897 geborene Hertha Eliſabeth, für die Gewährung von Waiſengeld in Frage kommt. Das Ruhegehaltsdienſtalter des Verſtorbenen rechnet vom 1. Oktober 1879. Da ſomit 28 volle Dienſtjahre zurückgelegt ſind, wären 10 des zuletzt bezogenen Dienſteinkommens als Ruhegehalt zu gewähren. Der Verſtorbene bezog zuletzt 6400 ℳ Gehalt und 1000 ℳ Wohnungsgeldzuſchuß, von welch letzterem bei der Verſetzung in den Ruhe⸗ ſtand nur 900 ℳ in Anrechnung kommen. Das zuſtändige Ruhegehalt hätte ſomit , 4623½¼ ℳ oder, auf volle Taler abgerundet, 4626 ℳ betragen. Das Witwengeld beträgt daher jährlich 1850,40 ℳ, oder monatlich 154,20 und das Waiſengeld jahrlich . — 370,08 1 oder monatlich 30,84 ℳ. Da für die Monate April und Mai 190 noch Gnadengehalt gewährt worden iſt, beträgt das für den Reſt des Rechnungsjahres 1908 zu zahlende Witwengeld 10 154,30 1542,00 ℳ und das für den Reſt des Rechnungs⸗ jahres 1908 zu zahlende Waiſengeld 10 * 30,84⸗ „308,40 „ ſo daß im ganzem 1850,40 dem Dispoſitionsfonds zu entnehmen ſind. Charlotten burg, den 30. April 1908. Der Magiſtrat. Matting. Neufert. vII BII 2089/07. Druckſache Nr. 216. Bericht des Ausſchuſſes über den Antrag der Stadtverordneten Dr. Crüger und Gen. betr. Rechtsauskunftsſtelle (Druckſache Nr. 98). Verhandelt Charlottenburg, den 22. April 1908. Anweſend: Stadtv. Bollmann, Dr. Crüger, Flemming, Holz, Jaſtrow, Litten, Protze, Stein, Wilk Bereitſtellung von Mitteln zur Seitens des Magiſtrats: Bürgermeiſter Matting, Stadtſyndikus Dr. Maier, Stadtrat Seydel. Entſchuldigt: Stadtv. Gredy, Meyer, Mottek, Dr. Spiegel. Der Ausſchuß beldet ſich wie folgt: Vorſitzender iſt der Stadtv. Protze. Schriftführer ein Beamter der Geſchäftsſtelle. Der Antrag vom 12. Februar 1908 wie folgt: Der Magiſtrat wird erſucht, ſich mit dem gemeinnützigen Verein für Rechtsauskunft in Groß⸗Berlin zum Zwecke der Errichtung einer Rechtsauskunftsſtelle in Charlottenburg in Verbindung zu ſetzen. Die Verſammlung iſt bereit, dem Magiſtrat zugunſten des Vereins hierfür jährlich 3000 ℳ und die erforderlichen Lokalitäten zur Ver⸗ fügung zu ſtllen. lautet * Der Ausſchuß empfiehlt einſtimmig der Stadtverordneten⸗Verſammlung, zu beſchließen: Unter der Vorausſetzung, daß ſich der gemein⸗ nützige Verein für Rechtsauskunft in Groß⸗ Berlin zum Zwecke der Errichtung einer Rechtsauskunftsſtelle in Charlottenburg neuer⸗ dings an den Magiſtrat wenden ſollte, wird der Magiſtrat erſucht, entſprechende Ver⸗ handlungen einzuleiten. Die Stadtverordneten⸗Verſammlung iſt ihrerſeits bereit, dem Magiſtrat zugunſten des Vereins für Errichtung einer Rechts⸗ auskunftsſtelle in Charlottenburg jährlich 3000 ℳo und die erforderlichen Lokalitäten zur Verfügung zu ſtellen. Berichterſtatter: Stadtv. Stein. v. 4t. Protze, Bollmann, Stein, Litten, Otto Flemming, Holz, Wilk, Dr. Crüger. St. V. 168. Druckſache Nr. 217. Bericht des Ausſchuſſes über den Antrag der Stadtverordneten Hirſch und Gen. betr. Er⸗ höhung der Zahl der Stadtverordneten und Neueinteilung der Wahlbezirke (Druckſache Nr. 16). Verhandelt Charlottenburg, den 29. April 1908. Anweſend: Stadtv. Bollmann, Dzialoszynski, Dr. Fren⸗ tzel, Hirſch, Holz, Jachmann, Otto, Protze, Dr. Stadthagen, Wilk. Seitens des Magiſtrats: Burgermeiſter Matting, Stadtrat Seydel. Entſchuldigt: 5 Stadtv.⸗Vorſteher Kaufmann. Der Ausſchuß bildet ſich wie folgt: Vorſitzender iſt der Stadtv. Otto. Schriftführer ein Beamter der Geſchäftsſtelle. 101 Der Antrag vom 6. Januar 1908 lautet wie olgt: Die Verſammlung erſucht den Magiſtrat, noch vor den nächſten Ergänzungswahlen gemäß § 12 der Städteordnung auf Grund des Ergebniſſes der Volkszählung vom Jahre 1905 die Zahl der Stadtverordneten von 72 auf 78 zu erhöhen, zum mindeſten aber eine der veränderten Bevölkerungszahl ent⸗