—— Dieſe Mehrforderung iſt auf den unvorher⸗ geſehenen Ankauf von 1500 hI Koks zur Heizung der Gewächshäuſer zurückzuführen. Bisher wurde als Heizmaterial das in ausreichender Menge ge⸗ wonnene Holz von den auf Straßen und Plätzen gefällten Bäumen verwendet. Infolge der un⸗ günſtigen Witterung im letzten Winter war jedoch das Holz dieſer Bäume bereits Ende Dezember aufgebraucht, ſo daß für die übrige Zeit Kols zur Heizung der Gewächshäuſer verwendet werden mußte. Mit unſerem Antrage ſchluſſe der Parkdeputation. Charlottenburg, den 6. Juni 1908. Der Magiſtrat. folgen wir einem Be⸗ Schu ſtehrus. Stendel. XVII. 284. Druckſache Nr. 256. Vorlage betr. Verſtärkung der Etatsnummer Sonderetat 10 Ordin. 4—3 für 1907. Urſchriftliſch mit Akten Fach 2 Nr. 2 an die Stadtverordneten⸗Verſammlung mit dem Antrage, zu beſchließen: Die Etatsüberſchreitung beim Abſchnitt 4 Nr. 3 des Ordinariums vom Sonderetat Nr. 10 für 1907 in Höhe von 426,26 ℳ wird genehmigt. Für das Rechnungsjahr 1907 betragen die Ausgaben der Waſſerwerke für 2) Kranken⸗ und Invalidenver⸗ ſicherung b) Unfallverſicherung c) Feuerverſicherung , zuſammen 3926,26 Das Etatsſoll von iſt ſomit um überſchritten worden. Die Überſchreitung iſt entſtanden durch die Mehrausgabe an Löhnen, welche eine höhere Aus⸗ gabe für Unfall⸗, Kranken⸗ und Invalidenver⸗ ſicherung zur Folge hatte. Löhnen iſt dadurch hervorgerufen, daß im Rohr⸗ netzbetriebe bei der milden Witterung im Winter mehr Arbeiter beſchäftigt wurden, als vorgeſehen war; auch hat eine Verſtärkung der Lohnpoſition für die Arbeiter der Pumpſtationen um 6500 ℳ ſtattgefunden. Mit unſerm Antrage folgen wir einem Be⸗ ſchluſſe der Deputation für die Waſſerwerke. Charlottenburg, den 4. Juni 1908. Der Magiſtrat. Schuſt e hrus. Seydel. 1110. 50. Druckſache Nr. 257. Vorlage betr. Gewährung einer Beihilfe an den Verein für die Berliner Arbeiterkolonie. Urſchriftlich mit 1 Heft an die Stadtverordneten⸗Verſammlung mit dem Antrage, zu beſchließen: Dem Verein für die Berliner Arbeiterkolonie wird aus Anlaß ſeines 25 jährigen Beſtehens, unter gleichzeitigem Erwerb der Mitglied⸗ ſchaft der Stadtgemeinde, eine einmalige Bei⸗ hilfe von 500 ℳ aus dem Dispoſitionsfonds bewilligt. 3500,00 ℳ Die Mehrausgabe an 3509 ——— Der im Jahre 1883 gegründete Verein hat den Zweck, geſunden, arbeitsloſen, aber zur Arbeit fähigen und willigen alleinſtehenden Männern jedes Standes und jeder Konfeſſion vorübergehend, ſoweit Raum und Beſchäftigung vorhanden iſt, Arbeit, Verpflegung und Unterkunft zu gewähren, ſowie ihnen auch die Möglichkeit zu ihrer ſittlichen Hebung zu bieten. Bei guter Führung wird ihnen auch ein beſcheidener Verdienſt gewährt. Die Aufgenommenen, unter denen die ver⸗ ſchiedenſten Berufsarten vertreten ſind, haben ſich zu einer beſtimmten Aufenthaltsdauer, in der Regel nicht unter 3 Monaten zu verpflichten. Die Arbeit erſtreckt ſich auf ſolche Gegenſtände, deren Herſtel⸗ lung ohne beſondere Vorübung von jedermann erlernt werden kann. Außerdem hat der Verein einen Arbeitsnachweis eingerichtet, zu deſſen För⸗ derung ſeitens des Herrn Miniſters des Innern 1300 ℳ. bewilligt ſind. Die von dem Verein begründete Anſtalt hat ſich in der Zeit ihres Beſtehens bedeutend entwickelt; während bei der Gründung nur 6 Betten zur Ver⸗ fügung ſtanden, können jetzt 155 Obdachloſe auf⸗ genommen werden. Da die an die Anſtalt geſtellten Anforderungen fortwährend ſteigen, iſt eine weitere Ausdehnung der Baulichkeiten zu einem dringenden Bedürfnis geworden. Der Verein beabſichtigt daher, Neubauten aufzuführen, die mit 180 000 ℳ Koſten veranſchlagt ſind. Er iſt jedoch hierzu nur in der Lage, wenn er bei ſeinem weiteren Unternehmen von Behörden und Privaten unterſtützt wird. Aus Anlaß ſeines 25 jährigen Beſtehens iſt er auch bei uns um Gewährung einer Beihilfe vorſtellig ge⸗ worden. Die Wohn⸗ und Arbeitsräume des Vereins ſind von 2 Magiſtratsmitgliedern beſichtigt worden, die ſich in außerordentlich günſtigem Sinne ge⸗ äußert haben (vgl. die Bl. 9—12 des beiliegenden Hefts befindlichen Berichte); wir haben daraufhin beſchloſſen, dem Verein eine einmalige Beihilfe von 500 ℳ zu gewähren, wodurch wir nach den Satzungen dauerndes Mitglied des Vereins werden. Die Stadt Berlin hat eine Beihilfe von 1000 ℳ be⸗ willigt. Durch den Erwerb der Mitgliedſchaft erwerben wir zugleich das Recht, jeden Arbeits⸗ loſen an die Anſtalt zur Aufnahme zu überweiſen. Da der Verein von der Stadt Charlottenburg noch keine Unterſtützung erhalten hat, ſeine gemein⸗ nützigen Beſtrebungen aber auch Charlottenburger Arbeitsloſen zugute kommen, erſuchen wir, unſerem Beſchluſſe zuzuſtimmen. Charlottenburg, den 6. Juni 1908. Der Magiſtrat. Schuſtehrus. Seydel. IIIb. 543. Druckſache Nr. 258. Vorlage betr. elektriſche Beleuchtungsanlage in der Schwimmhalle der Volksbadeanſtalt. Urſchriftliſch nebſt den Akten Fach 18 Nr. 2 Band 11 und III und 1 Heft an die Stadtverordneten⸗Verſammlung mit dem Antrage, zu beſchließen: Zur Herſtellung einer elektriſchen Beleuch⸗ tungsanlage in der Schwimmhalle der Volks⸗ badeanſtalt werden 1500 ℳ aus dem Dis⸗ poſitionsfonds bewilligt. Mit dem Erſatze der Gasglühlichtbeleuchtung, die für die Schwimmhalle der Volksbadeanſtalt von jeher nicht als vollkommen ausreichend anzu⸗