— 337 — zember 1897 ein Ruhegehalt in Höhe von 30. 1440! — 720 ℳ zu bewilligen. Da jedoch inzwiſchen die Deputation für das Straßenreinigungs⸗ und Feuerlöſchweſen dem Kleeßen die ſ. 3. verſagte Lohnaufrückung von 1440 ℳ auf 1500 ℳ gewährt hat, iſt das Ruhegehalt mit 30. 1500 ⸗ 750 zu berechnen. ——— ——50— DWir beantragen daher, abweichend von unſerer Vorlage vom 11. Mai d. IJ., das Ruhegehalt Kleeßens auf 750 ℳ feſtzuſetzen, und beziehen uns im übrigen auf unſere früheren Ausführungen. Charlottenburg, den 6. Iuni 1908. Der Magiſtrat. S ch u ſte hrus. Meyer. XIVvb. 400. 6 Druckſache Nr. 294. Vorlage betr. Gewährung einer Unterſtützung an einen Beamten. Uurſchriftlich nebſt Perſonalakten an die Stadtverordneten⸗Verſammlung mit dem Antrage, zu beſchließen: Der Gewährung einer einmaligen Unter“ ſtützung von 250 ℳ an den Sekretär Ziemer aus Ord. Kapitel 1 Abſchn. 13 Nr. 2 für 1908 wird zugeſtimmt. Die Ehefrau des Sekretärs Ziemer leidet ſeit dem Jahre 1902 an einer Unterleibskrankheit. Sie mußte ſich einer Operation durch einen Spezial⸗ arzt unterziehen und auf ärztliches Anraten ſowohl im vorigen wie in dieſem Jahre einen längeren Landaufenthalt nehmen. Sie bedarf fortgeſetzt guter Pflege und war längere Zeit nicht imſtande, ihre Wirtſchaft zu führen. Hierdurch ſind dem Sekretär Ziemer ſehr erhebliche Mehrausgaben entſtanden, die er wie folgt berechnet: Arzt und Arzneikoſten 156,43 „ 2 Stärkungsmittel 92,45 Annahme fremder Hilfe 207,50 „ Landaufenthalt 504,— „ 960,38 K. Hiervon ſind durch Belege nachgewieſen 621,38 . Ziemer bezieht z. 3. 2700 ʒ Gehalt, 200 Teuerungszulage und 180 ℳ Militärpenſion, zu⸗ ſammen 3080 ℳ jährlich. Er beſitzt kein Vermögen. Zur Bezahlung der dringendſten Verpflichtungen hat er bereits ein Darlehn von 300 ℳ aufnehmen müſſen. Seine Familie beſteht aus Frau und zwei Kindern im Alter von 8 und 6 Jahren. Mit Rückſicht auf ſeine Bedürftigkeit haben wir be⸗ ſchloſſen, ihm eine einmalige Unterſtützung von 250 ℳ zu gewähren. Ziemer befindet ſich ſeit 1. Oktober 1901 in unſerer Verwaltung. Eine Unterſtützung hat er noch nicht erhalten. Charlottenburg, den 15. Juni 1908. Der Magiſtrat. Schuſt e hr us. Matting. I. 800. Druckſache Nr. 295. Vorlage betr. Gewährung einer Unterſtützung an einen Beamten. Urſchriftlich nebſt Perſonalakten an die Stadtverordneten⸗Verſammlung mit dem Antrage, zu beſchließen: Der Gewährung einer Unterſtützung von 150 ℳ an den Boten Freund aus Ord. Kapitel 1 Abſchn. 13 Nr. 2 für 1908 wird zugeſtimmt. Freund erkrankte im Jahre 1907 an Mittel⸗ ohrentzündung. Er mußte ſich im Krankenhauſe Weſtend einer Operation unterziehen und be⸗ fand ſich längere Zeit in Behandlung eines Spezial⸗ arztes. Auch für ſeine Frau und ein Kind mußte Freund die Hilfe eines Arztes in Anſpruch nehmen. Die ihm durch dieſe Krankheiten und durch die Ent⸗ bindung ſeiner Frau entſtandenen Koſten berechnet Freund wie folgt: Aratroſenn 189,— 1 für Verbandmittel 10,— „ Entbindungskoſten 20,— „ Vergütung für eine Pflegerin 5,59 „ Sonſtige Aufwendungen 6,— „ zuſammen 230,50 . Hiervon ſind 189 ℳ durch Belege nachgewieſen. Freund bezieht z. 3. 1800 4( Gehalt, 150 ℳ Teuerungszulage und 180 Militärpenſion, zu⸗ ſammen 2130 ℳ jährlich. Seine Familie beſteht aus Frau und 2 Kindern im Alter von 3 Jahren und einem Monat. Mit Rückſicht auf ſeine Be⸗ dürftigkeit haben wir beſchloſſen, ihm eine ein⸗ malige Unterſtützung von 150 ℳ zu gewähren. Freund iſt ſeit dem 1. Juli 1901 in unſerer Ver⸗ waltung beſchäftigt. Durch Gemeindebeſchluß vom 12./23. Januar 1907 iſt ihm bereits eine einmalige Unterſtützung von 300 ℳ bewilligt worden. Charlottenburg, den 5. Juni 1908. Der Magiſtrat. Schuſtehrus. I. 693. Druckſache Nr. 296. Borlage betr. Wahl von 5 Bürgerdeputierten für die Kunſtdeputation. Urſchriftliſch mit Atten — 1 Heft — an die Stadtverordneten⸗Verſammlung mit dem Antrage, die Herren: „ Kunſthändler Emil Werckmeiſter, . Geh. Baurat March, . Profeſſor Bruno Paul, . Profeſſor A. Kampf, . Geheimer Regierungsrat Profeſſor Dr. v. Tſchudi ſämtlich zu Charlottenburg als Bürgerdeputierte zu Mitgliedern der Kunſtdeputation zu wählen. Nachdem durch die ſtädtiſchen Körperſchaften die Einſetzung einer Deputation für Kunſtzwecke mit der Beſtimmung beſchloſſen war, daß die als Bürgerdeputierte zu wählenden 5 Kunſtſachver⸗ ſtändigen oder Künſtler von der Stadtverordneten⸗ Verſammlung auf Vorſchlag der übrigen zehn, dieſer Deputation angehörenden Magiſtratsmit⸗ glieder und Stadtverordneten gewählt werden ſollten, ſind dieſe Mitglieder nunmehr zuſammen⸗ getreten und haben als Bürgerdeputierte die oben genannten fünf Herren in Vorſchlag gebracht. Wir erſuchen, die Wahl unſerem Antrage ent⸗ ſprechend zu treffen. Charlottenburg, den 11. Juni 1908. Der Magiſtrat. Schuſtehrus. Matting. IIb. 373. i E 2 9 —