Kapitel V. die Mehreinnahmen von 37 687,53 rühren von höheren Erſtattungen der Berufsgenoſſenſchaften und der Landesverſiche⸗ rungsanſtalten bei den Armenpflegekoſten und von ſonſtigen Verpflichteten für Rechnung des Bürger⸗ hauſes her. Ihnen ſtehen aber auch fortdauernde Mehrausgaben in Höhe von 42 229,30 ℳ gegen⸗ über, die hauptſächlich bei den Anſätzen betreffend Pflegegelder für Kinder in Anſtalten, beſonders aber für ſolche in Familienverpflegung in Char⸗ lottenburg ſowie beim Abſchnitt „Krankenpflege“ entſtanden ſind. Kapitel vI weiſt zwar weſentlich höhere Rückerſtattungen an Kur⸗ und Verpflegungsgeldern von ſonſtigen Verpflichteten und Mehreinnahmen bei den Poſten „Dienſtbotenabonnementsbeiträge“ und „Verſchiedenes“ in Höhe von 14 559,93 auf, doch bleiben die Erſtattungen von Armen⸗ verbänden um 9 354,29 ℳ, von Krankenkaſſen um 5 235,99 ℳ, vom Abonnementsverein von Dienſt⸗ herrſchaften für kranke Dienſtboten zu Berlin um 6 795,50 ℳd und von Berufsgenoſſenſchaften um 5 368,74 ℳ, zuſammen um 26 754,52 ℳ hinter dem Etatsſoll zurück, ſo daß ſich zuſammen eine Minder⸗ einnahme von 12 194,59 ℳ. ergibt. Von den in Höhe von 27 971,29 ℳ erzielten Erſparniſſen bei den laufenden Ausgaben entfallen 19 832,91 ℳ auf das Krankenhaus Weſtend und 8 138,38 ℳ auf das Krankenhaus Kirchſtraße. Die Erſparniſſe ſind allgemein bei den Etatsnummern für Beſoldung, Gehälter und Löhne und Ver⸗ pflegung ſowie beim Waſſerverbrauch im Kranken⸗ hauſe Weſtend eingetreten. 8 Bei den einmaligen Ausgaben ſind geringe Mehrausgäben bei den Anſätzen für Neupflaſterung und Aſphaltierung von Wegen auf dem Gelände des neuen Krankenhauſes, bei der Beſchaffung eines zweiten Hochdruckdampfkeſſels für dasKranken⸗ haus Kirchſtraße und beim Abſchnitt „Teuerungs⸗ zulagen“ erwachſen. Beim Kapitel vII ſind 3 069,32 gegen den Etat weniger vereinnahmt worden. Die Mindereinnahmen haben ihren Grund in den geringeren Erſtattungen ſeitens der Neubaufonds für Schreibhilfe, des Wirtes des Rathauskellers für verbrauchte Elettrizität und der beim Grund⸗ ſtückserwerbsfonds verwalteten Grundſtücke für bauliche Unterhaltung uſw., obwohl ihnen bei den Erſtattungen vom Neubaufonds für techniſche Hilfe ein Mehr von § 504,88 ʒ gegenüberſteht. Die erhebliche Mehrausgabe von 132 652,38.( verteilt ſich auf die fortdauernden Ausgaben mit 14 238,51 ℳ und auf die einmaligen Ausgaben mit 118 413,87 ℳ. Bei den fortdauernden Ausgaben ſind an den Überſchreitungen beſonders die Ab⸗ ſchnitte für perſönliche Ausgaben (techniſche Hilfe und Teuerungszulagen), bauliche Unterhaltung, Kacne mc und Geräte, ſowie Be⸗ ng einſchließlich elektriſcher Kraft fi ⸗ ſtühle uſw. beteiligt. 5 126 24 Das Mehr bei den einmaligen Ausgaben beruht auf der nachträglichen Einſtellung der Abſchnitte 28 bis 40 (Seite 39 des Abſchluſſes), dem eine Erſparnis von 90 000 ℳ beim Bau von Gemeindeſchulen entgegenſteht. Kapitel vIII. Mehreinnahmen in Höhe von zuſammen 149 713,80 ℳ ſind hauptſächlich beim Abſchnitt 4 „Anſammlung eines Straßen⸗ regulierungsfonds“ und Abſchnitt 6 „Verſchiedenes“ 359 erzielt worden. Jedoch iſt zu bemerken, daß beim letzt⸗ genannten Abſchnitt ein Betrag von 207 000 ℳ aus dem Verwaltungsüberſchuß des Rechnungs⸗ jahres 1906 zu Straßenpflaſterungen in Zugang erſcheint. Eine Verminderung der Mehreinnahmen tritt dadurch ein, daß bei einzelnen Anſätzen wiederum größere Poſten in Abgang gekommen ſind, z. B. der Zuſchuß der Berlin⸗Charlottenburger Straßenbahn für die Unterhaltung des Straßen⸗ bahnkörpers der Berliner und Spandauer Straße in Höhe von 3 535,87 ℳ, von den Vergütungen an perſönlichen und ſachlichen Koſten bei Bau⸗ ausführungen 70 506,04 ℳ und von den Koſten für Wiederherſtellung des endgültigen Straßenpflaſters bei Rohrverlegungsarbeiten uſw. 14 466,40 . Die fortdauernden Ausgaben ſchließen mit einer Mehrausgabe von 6 617,75 ℳ ab. Erſpar⸗ niſſe wurden erzielt bei den Abſchnitten für Unter⸗ haltung der Straßen und Unterhaltung der Bürger⸗ ſteige und Promenaden, während die Abſchnitte: Unterhaltung der Brücken, Vermeſſungsamt und Anſammlung des Straßenregulierungsfonds das Ausgabeſoll überſchritten haben. Das Mehr bei den einmaligen Ausgaben iſt infolge der nachträglich zu Neupflaſterungen in den Etat eingeſtellten Mittel entſtanden; auch ſind die Regulierungskoſten einiger Straßen bei der Etats⸗ aufſtellung zu niedrig bemeſſen worden. Kapitel IX hat einen Zuſchuß von 70 717,11 ℳ erfordert. Die Mehrausgaben gründen ſich im weſentlichen auf die nachträgliche Weiter⸗ gewährung der Teuerungszulagen, ſowie auf Be⸗ willigung der Mittel für 14 neue Spülwagen. Daneben iſt bei den Ausgaben für die außer⸗ ordentliche Schneebeſeitigung eine Uberſchreitung der Etatsmittel um 17 500 ℳ eingetreten. Er⸗ ſparniſſe wurden bei den Löhnen für das Feuer⸗ wehrperſonal und bei den ſachlichen Ausgaben für Feuerlöſchweſen und Straßenreinigung gemacht. Kapitel X. Mehreinnahmen ergaben ſich bei der Parkverwaltung aus dem Ertrage der Baumſchule und dem Holzverkaufserlös, doch iſt der Überſchuß von 86 455,06 ℳ in erſter Linie den Erſparniſſen bei den Koſten der elektriſchen Straßen⸗ beleuchtung zuzuſchreiben. Kapitel XI. Der geringe Überſchuß ſetzt ſich aus Mehreinnahmen an Mieten aus ſtädtiſchen Grundſtücken und an Marktſtättegeld zuſammen. Kapitel XII. Die zinsbar angelegten Beſtände der Stadthauptkaſſe haben 108 623,73 an Zinſen mehr ergeben, als im Etat veranſchlagt waren. Dieſer Betrag ſtellt aber eine reine Mehr⸗ einnahme nicht dar, da die von der Stadthaupttaſſe vorſchußweiſe aus Anleihen entnommenen Mittel die Rückverzinſung des Anleiheguthabens — bei Kapitel XIII — entſprechend beeinflußt haben. Die Kontokorrentzinſen von der Gasanſtaltsver⸗ waltung ſind um 550,71 ℳ gegen den Vor⸗ anſchlag geringer. Die Mehreinnahmen an Zinſen bei der einſtweiligen Kapitalanſammlung und beim Ausgleichfonds erſcheinen im Abſchluß nur als durchlaufende Poſten, da ſie zum Zwecke der An⸗ legung wieder verausgabt ſind. Kapitel XIII. Schuldendienſt. — Die Erſtattungen der Sonderverwaltungen ſind bei den jüngeren Anleihen allgemein gegen das Etats⸗ ſoll zurückgeblieben. Hieraus erklärt ſich auch der