— 19 var! für a ge n die Stadtverordneten-Verſammlung zu Charlottenburg. In nichtöffentlicher Sitzung. Druckſache Nr. 366. Vorlage betr. Gewährung einer Unterſtützung an einen Beamten. Urſchriftlich nebſt Perſonalakten an die Stadtverordneten⸗Verſammlung mit dem Antrage, zu beſchließen: Der Gewährung einer Unterſtützung von 150 ℳ an den Aſſiſtenten Geicke I1I1 aus Ord. Kapitel 1, Abſchn. 13, Nr. 2 für 1908 wird zugeſtimmt. Der Aſſiſtent Geicke II leidet an Nerven⸗ ſchwäche und Lungenſpitzenkatarrh. Auf ärztliches Anraten hat er in dieſem Jahre zur Wiederher⸗ ſtellung ſeiner Geſundheit einen ſechswöchigen Aufenthalt im Harz nehmen müſſen. Zur Kräfti⸗ gung ſeiner Geſundheit bedarf er fortgeſetzt guter Pflege. Auch der jüngſte Sohn des Aſſiſtenten Geicke befindet ſich ſeit Jahren wegen eines Lungen⸗ leidens in ärztlicher Behandlung. Durch dieſe Krankheiten ſind dem Geicke erhebliche Koſten entſtanden, die er wie folgt berechnet: Arztoſtenn 50,— für Arzneien und Bäder 24,15 „ Koſten des Aufenthalts im Harz.. 205,— „ Stärtungsmittekkkk 94,92 „ zuſammen 374,07 . Hiervon ſind 268,95 ℳ durch Belege nachgewieſen. Geicke beſitzt kein Vermögen. Zur Deckung der ihm durch die Krankheiten erwachſenen Un⸗ koſten hat er bereits einen Gehaltsvorſchuß von 300 ℳ erhalten. Er iſt ſeit dem 2. Januar 1899 in unſerer Ver⸗ waltung beſchäftigt und bezieht z. 3. Gehalt⸗ 2600 ℳ Teuerungszutlagee 200 ℳ Kaſſiererzulage 150. „ Militärpenſion 180 „ zuſammen 3130 ℳ. Seine Familie beſteht aus Frau und 2 Kindern im Alter von 11 und 13 Jahren. In Anbetracht ſeiner Bedürftigkeit haben wir beſchloſſen, ihm eine einmalige Unterſtützung von 150 ℳ zu gewähren. Aus Anlaß von Krankheiten in der Familie hat Geicke bereits in den Jahren 1902 und 1907 Unterſtützungen in Höhe von je 150 ℳ erhalten. Charlottenburg, den 8. September 1908. Der Magiſtrat. Matting. 1. 1587. Druckſache Nr. 367. Vorlage betr. Gewährung einer Unterſtützung an einen Beamten. Urſchriftlich nebſt Perſonalakten an die Stadtverordneten⸗Verſammlung mit dem Antrag, zu beſchließen: Der Gewährung einer Unterſtützung von 200 ℳ an den Aſſiſtenten Zobel aus Ord. Kapitel 1 Abſchn. 13 Nr. 2 für 1908 wird zugeſtimmt. Die Ehefrau des Aſſiſtenten Zobel iſt lungen⸗ krank. Sie hat im Sommer 1906 eine Kur in einer Lungenheilſtätte gebraucht und in den Jahren 1907 und 1908 längeren Landaufenthalt genommen. Der Leiter der ſtädtiſchen Lungenfürſorgeſtelle hält in dieſem Jahre eine weitere dreimonatige Kur auf dem Lande für notwendig. Durch die Krankheit der Frau und die anderweite Unterbringung ſeiner 3 Kinder im Alter von 8, 6½ und 4 Jahren während der Abweſenheit der Frau ſind dem Aſſiſtenten Zobel in den drei Jahren 1906—1908 folgende außergewöhnliche Mehrkoſten entſtanden: Arzttoſten⸗ 68,50 Kurkoſten und Koſten der Unterbrin⸗ gung der Kinder im Jahre 1906 178,90 „ Koſten des Landaufenthalts der Frau und Unterbringung der Kinder mm Jahre 1997⸗, 126,60 „ desgt. 1908. „ 2 171,70 „ zuſammen 545,70 oder durchſchnittlich pro Jahr 182 ℳ. Von dieſen Koſten ſind 265 ℳ durch Belege nachgewieſen. Zobel beſitzt kein Vermögen. Aus Anlaß der Krankheit der Frau hat er bereits durch Gemeinde⸗ beſchluß vom 22. März /1 1. April 1906 eine ein⸗ malige Unterſtützung von 250 ℳ erhalten. Er bezieht z. 3. 2350 ℳ Gehalt, 180 ℳ Teuerungs⸗ zulage und 252 ℳ Militärpenſion, zuſammen 2782 ½ jährlich. In Anbetracht ſeiner Bedürftig⸗ keit haben wir beſchloſſen, ihm eine einmalige Unterſtützung von 200 ℳ zu gewähren. Zobel iſt ſeit dem 13. Januar 1904 in unſerer Verwaltung beſchäftigt. Charlottenburg, den 15. September 1908. Der Magiſtrat. Matting. Seydel. K. 1705. Druckſache Nr. 368. Vorlage betr. Gewährung einer Unterſtützung an einen Beamten. Urſchriftlich nebſt Perſonalakten an die Stadtverordnetenverſammlung mit dem Antrage, zu beſchließen: Der Gewährung einer Unterſtützung von 200 ℳ an den Aſſiſtenten Dr Rothhardt aus Ord. Kapitel 1 Abſchn. 13 Nr. 2 für 1908 wird zugeſtimmt. 2 Die Ehefrau des Aſſiſtenten Dr Rothhardt mußte ſich im Mai d. I. einer ſchweren Operation unter⸗ ziehen. Sie war infolgedeſſen längere Zeit bett⸗ lägerig krank. Infolge zu früher Aufnahme der häuslichen Arbeiten erlitt ſie einen heftigen Rückfall und mußte noch mehrere Wochen im Krankenhauſe Weſtend behandelt werden. Im Anſchluß hieran hat ſie auf ärztliches Anraten noch eine vierwöchige