— 191 uorlagen für die Stadtverordneten-Verſammlung zu Charlottenburg. 4 eeeeeeee 2ruckſache Nr. 381. Vorlage betr. Bereitſtellung von Mitteln zur Zahlung von Witwengeld. Urſchriftlich mit Akten F. 9 Nr. 600 betr. den Lehrer Wilhelm Trenſch an die Stadtverordneten⸗Verſammlung mit dem Antrage, zu beſchließen: 2 Das der Witwe des Gemeindeſchullehrers Trenſch, Emilie geb. Fritſche nach dem durch Nachtrag 11 vom 25. Juni 1907 abgeänderten Ortsſtatut vom 16./31. März 1900 betr. die Gewährung von Witwen⸗ und Waiſengeld für das Rechnungsjahr 1908 aus ſtädtiſchen Mitteln zuſtehende Witwengeld von 126 ℳ iſt dem Dispoſitionsfonds zu entnehmen. Der Gemeindeſchullehrer Wilhelm Trenſch von der Gemeindeſchule XXIV iſt am 18. Auguſt d. I. verſtorben. Er hat eine anrechnungsfähige Dienſt⸗ zeit von 11 Jahren 3 Monaten und 26 Tagen zurück⸗ gelegt. Sein Gehalt betrug zuletzt 2700 ℳ. Am Todestage ſtand ihm nach dem durch Geſetz vom 10. Juni 1907 abgeänderten Geſetz betr. die Penſionierung der Lehrer und Lehrerinnen an öffentlichen Volksſchulen vom 6. Juli 1885 ein Ruhegehalt von 2¼ dieſes Einkommens 945 zu. Von dieſem Betrage erhält die Witwe nach dem durch Geſetz vom 10. Juni 1907 abgeänderten Geſetz betr. die Fürſorge für die Witwen und Waiſen der Lehrer an öffentlichen Volksſchulen vom 4. De⸗ zember 1899 und nach dem obenbezeichneten Orts⸗ ſtatut 40% 378 ℳ als Witwengeld. Es bleibt vorbehalten, nach Neufeſtſetzung der Gehälter mit Wirkung vom 1. April 1908 ab eine Anderung auf der neuen Grundlage vorzunehmen. Kinder ſind nicht vorhanden. Das Gnaden⸗ quartal läuft mit dem 30. November d. I. ab. Das Witwengeld iſt daher vom 1. Dezember 1908 ab zu zahlen. Für das laufende Rechnungsjahr ſind daher für die Zeit vom 1. Dezember 1908 bis 31. März1909 — 126 ℳ. als Witwengeld bereit zu ſtellen. Die bezüglichen Urkunden ſind den Perſonal⸗ akten mittels Eckſtichs vorgeheftet. Charlottenburg, den 3. Oktober 1908. Der Magiſtrat. Schuſt e hru s. Neufert. VIIA 2. 701. Druckſache Nr. 382. Vorlage betr. Fernſprech⸗ und Waſſerſtands⸗ meldeanlagen der Waſſerwerke. Urſchriftlich mit Akten Fach 11 Nr. 2 an die Stadtverordneten⸗Verſammlung mit dem Antrage, zu beſchließen: Für die Veränderung und außerordentliche Inſtandſetzung der Fernſprech⸗ und Waſſer⸗ ſtandsmeldeanlagen der Waſſerwerke werden auf Grund des vorgelegten Koſtenanſchlags aus laufenden Mitteln der Waſſerwerke 5000 ℳ bewilligt. Die Werke Teufelsſee und Jungfernheide ſind mit dem Betriebsbureau der Waſſerwerke und mit dem Waſſerturm auf Weſtend durch eine ober⸗ irdiſche Fernſprech⸗ und Telegraphen⸗ (Waſſer⸗ ſtandsmelde) Leitung verbunden. Die Leitung nach Teufelsſee führt durch die frühere Eſchen⸗ und die frühere Parkallee und muß aus dieſen, die in Bauland umgewandelt ſind, entfernt werden. Es war beabſichtigt, dieſen Teil der Leitung oberirdiſch nach der Straße 6a umzulegen. Hiervon mußte jedoch Abſtand genommen werden. In der Straße 6a würde nämlich die Leitung in einer Spur zu verlegen ſein, die annähernd mit derjenigen der Baumreihe zuſammenfiele. Hierdurch würden aber mit der Zeit die heranwachſenden Bäume in ihrem Wachs⸗ tum gehindert werden. Anderſeits würden aber auch die Baumäſte auf die Telegraphendrähte ſtörend einwirken. Es müßten daher die Leitungs⸗ anlagen nach etwa 3 Jahren aus dieſer Straße wiederum entfernt werden. Da außerdem die Stangen der in der jetzigen Eſchenallee befindlichen Leitung wegen Verſchmälerung der Bürgerſteige verſchoben werden müßten und dadurch den Bäumen ebenfalls zu nahe kommen würden, ſo iſt nunmehr beabſichtigt, die oberirdiſchen Leitungsanlagen nach Teufelsſee auf der Strecke vom Waſſerturm an der Akazienallee bis zur Badenallee ganz zu entfernen und dafür in der Eſchenallee und der Straße 6a ein unterirdiſches Kabel zu verlegen. 11211 Außer der Kabelverlegung iſt zur Vermeidung der oft vorkommenden Störungen eine gründliche Inſtandſetzung der übrigen Leitungsanlagen er⸗ forderlich. Auf der Strecke nach Teufelsſee ſind die Drähte nachzuſpannen und teilweiſe zu erneuern. Auch müſſen auf dieſer Strecke 2 Maſte ausge⸗ wechſelt, an einzelnen durch Bäume gefährdeten Stellen iſolierte Freileitungen hergeſtellt und im Werk Teufelsſee die ungeeigneten Elemente durch andere erſetzt werden.