Bei der Leitung nach Jungfernheide iſt ein Maſt durch Aufſetzen eines Rohrgeſtänges zu verlängern, damit die Leitungen über die Bäume hinweggehen. Außerdem muß auch hier die Leitung nachgeſpannt und teilweiſe durch iſolierten Freileitungsdraht erſetzt werden. Ferner ſind noch einige Anderungen und Inſtandſetzungen der Anlagen im Werk Jung⸗ fernheide, im Turm und im Betriebsbureau vor⸗ zunehmen. Nach dem aufgeſtellten Koſtenanſchlage be⸗ tragen die Koſten für die Kabelverlegung und die Inſtandſetzungen rd. 5000 ℳ. Der im Sonderetat Nr. 10 für 1908 vorgeſehene Betrag von 1500 für Unterhaltung und Ergänzung der Telegraphen, Telephone und Betriebsgeräte iſt nahezu auf⸗ gebraucht. Einem Beſchluſſe der Deputation für die Waſſerwerke entſprechend beantragen wir daher die Bewilligung von 5000 ℳ aus laufenden Mitteln der Waſſerwerke zur Bildung einer einmaligen Aus⸗ gabepoſition. Charlottenburg, den 2. Oktober 1908. Der Magiſtrat. Schuſt ehrus. Seydel. IIIe. 1930. Druckſache Nr. 383. Borlage betr. Verſtärkung der Etatsnummer Ord. Kapitel IX—2—6 für 1908. Ur ſchriftlich an die Stadtverordneten⸗Verſammlung mit dem Antrage, zu beſchließen: Zur Verſtärkung der Etatsnummer IX—2—6 für 1908 — Dem Fuhrherrn Fricke für Ge⸗ ſtellung von Vorſpann im Winter — werden 2000 ℳ aus dem Dispoſitionsſonds bewilligt. Bei dem Etatsanſatze I[X—2—6 für 1908 ſind für Geſtellung von Vorſpann 1440 ℳ vorgeſehen. Dieſer Ausgabetitel iſt für die Bezahlung der⸗ jenigen Sondergeſpanne beſtimmt, die im Winter bei Schneefällen und Glätte außer den dauernd geſtellten Feuerwehrgeſpannen erforderlich werden. Aus nachſtehenden Gründen mußten wir jedoch die Mittel bereits anderweit in Anſpruch nehmen. Am 22. Mai d. I. hat nämlich die Dampf⸗ ſpritze des automobilen Löſchzuges der Südfeuer⸗ wache einen Unfall erlitten, bei dem u. a. die Längs⸗ träger des Fahrzeuges verbogen wurden, ſo daß eine größere Reparatur erforderlich wurde. Da die Lieferantin dieſe Inſtandſetzung, für welche ſie vertraglich aufzukommen hat, nur in ihrer Fabrik in Nürnberg ausführen konnte, mußte das Fahr⸗ zeug dorthin geſchickt und ſomit für längere Zeit außer Dienſt geſtellt werden. Es wurde deshalb erforderlich, die für Pferdebetrieb eingerichtete Reſervedampfſpritze, für die jedoch ein Geſpann nicht vorgehalten wird, einzuſtellen und ein be⸗ ſonderes Geſpann von unſerem Fuhrunternehmer zu requirieren. Inzwiſchen iſt die automobile Dampfſpritze am 21. Auguſt wieder in Betrieb genommen worden. Da für die Geſtellung ſolcher Reſervegeſpanne im Etat beſondere Mittel nicht vorgeſehen ſind, haben wir die entſtandenen Koſten zunächſt aus der eingangs erwähnten Etatspoſition gedeckt und dieſe bereits um 180 ℳ überſchritten. Um nun ſowohl für den Winter als auch für even⸗ tuelle ähnliche Vorkommniſſe jederzeit Mittel für Vorſpannzwecke zur Verfügung zu haben, bedarf es der beantragten Verſtärkung des Etatsanſatzes. Mit unſerem Antrage folgen wir einem Be⸗ ſchluſſe der Deputation für das Straßenreinigungs⸗ und Feuerlöſchweſen. Charlottenburg, den 5. Oktober 1908. Der Magiſtrat. I V. Boll. Meyer. XIVb. 1193. Druckſache Nr. 384. Vorlage betr. Verſtärkung der Etatsnummer Ord. Kapitel IX—5— 1a für 1908. Urſchriftliſch an die Stadtverordneten⸗Verſammlung mit dem Antrage, zu beſchließen: Zur Verſtärkung der Etatspoſition IX—5—12 für 1908 — Bauliche Unterhaltung der Ge⸗ bäude der Feuerwehr — werden 500 ℳ aus dem Dispoſitionsfonds bewilligt. Für die bauliche Unterhaltung der 3 Feuer⸗ wachen ſind für das Rechnungsjahr 1908 bei dem Etatsanſatze [X—5— 1a 3000 ℳ vorgeſehen. Außer den kleinen laufenden Reparaturen an den Ge⸗ bäuden haben ſich Ausgaben ergeben, die teils nicht vorauszuſehen waren, teils eine außergewöhnliche Höhe erreicht haben. So wurde u. a. eine In⸗ ſtandſetzung der Blitzableiteranlage auf der Oſt⸗ feuerwache in der Rankeſtraße notwendig, die einen Koſtenaufwand von 194 ℳ verurſachte, da der größte Teil des Kupferdrahtes mit den Platin⸗ ſpitzen entwendet worden war. Außerdem mußte auf dem Hofe dieſer Wache ein Unterflurhydrant verlegt werden, wodurch 206 ℳ Koſten entſtanden. Auf der Hauptfeuerwache wurde es erfor⸗ derlich, die Automobilwerkſtatt heizbar einzurichten. Da die im Erweiterungsbau vorhandene Heiz⸗ anlage auch für die Beheizung dieſes Raumes ausreichte, war nur die Verlegung eines Heiz⸗ ſtranges notwendig. Bei dieſer Gelegenheit ſind auch gleichzeitig die nach Norden belegenen Räume der im Erweiterungsbau befindlichen Wohnungen, die infolge ihrer freien Lage durch Ofenheizung nie genügend erwärmt werden konnten, an die Zentralheizanlage angeſchloſſen worden. Dieſe ganze bauliche Veränderung hat eine Ausgabe von 781 ℳ erfordert. Da wir bei der Etatsaufſtellung mit ſolchen Ausgaben nicht gerechnet haben, iſt die Etatspoſition bis auf einen ganz geringen Be⸗ trag aufgebraucht. Außer den noch verfügbaren Mitteln werden im Laufe des Rechnungsjahres für die zu erwartenden Ausgaben noch rd. 500 ℳ gebraucht werden. Die Etatspoſition iſt alſo um dieſen Betrag zu verſtärken. Mit unſerem Antrage entſprechen wir einem Beſchluſſe der Deputation für das Straßenrei⸗ nigungs⸗ und Feuerlöſchweſen. Charlottenburg, den 5. Oktober 1908. Der Magiſtrat. I V. 2 8 Boll. Meyer. XIvb. 1114.