— 494 —— zu ſtreichen, ohne an ſeiner ſachlichen Entſchließung in faſt allen Neubauten, namentlich im Weſten von — Litt. b und — eine Anderung vorzunehmen. Charlottenburg, den 28. September 1908. Der Magiſtrat. Mattin g. Die hiernach noch vorbleibenden Punkte b und e des Magiſtratsantrages, lautend: b) „Die Fuhrleiſtungen für die Straßenreinigung und Feuerwehr ſind für einen Zjährigen Zeitraum — vom 1. April 1910 bis 31. März 1913 — nach vorheriger Ausſchreibung einem Unternehmer mit der Maßgabe zu übertragen, daß letzterer nur die Pferde und Kutſcher zu ſtellen und die Kehrichtabladeplätze zu be⸗ ſchaffen hat, während die Stadtgemeinde die erforderlichen Stallungen, Remiſen, Werk⸗ ſtätten und Wagen vorzuhalten hat. c) Auf dem noch verfügbaren Teile des ſtäd⸗ tiſchen — früher Luckmann'ſchen Grundſtückes — an der Straße 18a ſind die erforderlichen Stallungen, Remiſen und Werkſtätten in dem Umfange zu errichten, daß ſie eventuell ſpäter für die eigene Regie verwendbar und aus⸗ reichend ſind. Die Genehmigung des Pro⸗ jekts und die Bewilligung der Koſten bleiben ſpäterer Beſchlußfaſſung vorbehalten.“ werden beraten. Der Ausſchuß empfiehlt der Stadtverordneten⸗ Verſammlung: 1. Die vorſtehenden Magiſtratsanträge anzu⸗ nehmen. II. Unabhängig hiervon zu beſchließen: 2 Der Magiſtrat wird um die zeitige Unter⸗ breitung einer Vorlage erſucht, auf Grund welcher die Fuhrleiſtungen für die Stadt (Straßenreinigung und Feuerwehr) am 1. April 1913 in ſtädtiſche Regie zu über⸗ nehmen ſind. 2 Berichterſtatter: Stad t v. Wöllmer. Mitberichterſtatter: Stad t v. Gred y. v. „ , 1. Protze, Gredy, Wöllmer, Kern, Wenig, Wilk, „Iacgbi. St. V. 830. Druckſache Nr. 388. Vorlage betr. Beſchaffung einer Koksverlade⸗ einrichtung auf Gasanſtalt II. Urſchriftlich mit den Akten Fach 4 Nr. 43 Bd. I betreffend Kokstransportanlage auf Gas⸗ anſtalt II an die Stadtverordneten⸗Verſammlung mit dem Antrage, zu beſchließen: a) Die Beſchaffung einer Koksverladeeinrichtung für das Gaswerk II wird genehmigt. b) Die auf 10 500 ℳ veranſchlagten Koſten werden aus Anleihemitteln bewilligt. In Bezug auf die Koksabgabe aus unſeren Gaswerken haben ſich die Abſatzverhältniſſe in den letzten Jahren weſentlich verſchoben. Während früher der größte Teil unſerer Kokserzeugung nach außerhalb verkauft wurde, findet jetzt erfreulicher⸗ weiſe ein lebhafter Abſatz im diesſeitigen Stadt⸗ gebiet ſtatt. Veranlaßt iſt dieſe rege Nachfrage nach Koks durch die Einrichtungen von Zentralheizungen Groß⸗Berlin. Die Koksabfuhr von Gasanſtalt 11 für den örtlichen Bedarf erfolgt mit Fuhrwerken. Die für den Fuhrwerksverkehr zurzeit beſtehenden Einrichtungen reichen bei dem geſteigerten Ver⸗ kehr nicht mehr aus. Es wird daher beabſichtigt, die Leiſtungsfähigkeit unſerer Kokstransportanlage nach dieſer Richtung hin zu erhöhen. Bisher kann nur an der ſüdlichen, d. h. nach der an der Gauß⸗ ſtraße zu gelegenen Stelle der Kokstransportanlage der Koks aus den Meßgefäßen direkt in die Fuhr⸗ werkskaſten geladen werden. Es wird nunmehr in Vorſchlag gebracht, noch an einer zweiten Stelle eine ähnliche Einrichtung zu treffen. Das Nähere iſt aus dem bei den beiliegenden Akten Fach 4 Nr. 43 Bd. 1 Bl. 157 befindlichen Bericht des Betriebsdirektors Pfudel vom 2. Sep⸗ tember 1908 erſichtlich. Wir verweiſen auch auf den ebendaſelbſt auf Bl. 160 vorhandenen Lageplan. Durch dieſe Neuanlage wird ermöglicht, ſtündlich bis zu 20 Tonnen Koks bei weſentlicher Verminde⸗ rung der Arbeitslöhne direkt in die Fuhrwerke zu verladen. Die Koſten werden nach dem Bl. 158/159 befindlichen Anſchlage 10 500 ℳ betragen. Wir erſuchen unſerem Antrage, mit welchem wir uns mit der Deputation für die Gaswerke in Übereinſtimmung befinden, zu entſprechen. Charlottenburg, den 6. Oktober 1908. Der Magiſtrat. I. V BSoll. Caſſirer. XIII. /1225 I1. . Druckſache Nr. 389. Vorlage betr. Beſchaffung eines Drehſtrom⸗ Gleichſtrom⸗Umformers auf Gasanſtalt II. Urſchriftlich mit den Akten Fach 4 Nr. 58 betr. Beſchaffung eines Umformers uſw. für Gas⸗ werk I11 an die Stadtverordneten⸗Verſammlung mit dem Antrage, zu beſchließen: a) Die Beſchaffung eines Drehſtrom⸗Gleich⸗ ſtrom⸗Umformers für das Gaswerk 1I wird genehmigt. 422 b) Die auf 14 000 ℳ veranſchlagten Koſten werden aus Anleihemitteln bewilligt. Auf unſerm Gaswerk II iſt eine elektriſche Krafterzeugungsanlage, beſtehend aus zwei Turbo⸗ dynamos von je 100 Kw. mit einer Spannung von 220 Volt in Betrieb. Sie dient zum Betriebe der Kohlenförderanlage, der Koksaufbereitungs⸗ anlage, des Reinigungsmaſſenwenders im Rege⸗ neriergebäude, der Koksförderanlage in der Waſſergasanſtalt und der Rangieranlage an der Eiſenbahn. Die Inanſpruchnahme dieſer Kraft⸗ anlage iſt eine ſehr verſchiedenartige und ſchwankende So iſt z. B. die Kohlentransportanlage, welche den bei weitem größten Kraftverbrauch erfordert, nur am Tage im Betrieb, während für die Zwecke des Kokstransportes der Strom Tag und Nacht, jedoch nur in mäßigen Grenzen, gebraucht wird. Die beiden Motore für den Greiferbetrieb der Kohlen⸗ transportanlage haben allein jeder 55 P§S. Bei dem plötzlichen Einſetzen der Greifer werden ſo heftige Stöße auf die vorhandenen Turbodynamos aus⸗ geübt, daß die Gleichmäßigkeit und Sicherheit des Betriebes der Geſamtanlage hierdurch ungünſtig beeinflußt wird. i , e