Fluchtlinien zuzuſtimmen und nach Maßgabe der veränderten Fluchtlinien die Regulierungsbedin⸗ gungen des Hauptvertrages bzw. Nachtragsver⸗ trages zu erfüllen. Ferner wird für die Pommernallee zwiſchen Reichskanzlerplatz und Karolingerplatz, die Linden⸗, Kaſtanien⸗ und Eſchenallee zwiſchen Reichsſtraße und Platanenallee, die Rüſtern⸗, Ebereſchen⸗ und Eichenallee zwiſchen Reichsſtraße bzw. Straße 30—Vv—5 und Kirſchenallee, die Badenallee zwiſchen Straße 6a—V—5 und Straße 32—V—5 der Hauptvertrag wieder hergeſtellt. Es werden demnach die genannten Straßen unmittelbar auf Koſten der Geſellſchaft reguliert. Bezüglich des Kaiſerdammes zwiſchen Soorſtraße und Reichs⸗ kanzlerplatz (der früheren Straße 8—Vv—4) bleibt es gleichfalls bei dem Hauptvertrage. Lediglich für folgende Straßen verbleibt es bei den Grundſätzen des Nachtragsvertrages: Kaiſerdamm zwiſchen Königsweg und Sophie⸗ Charlottenſtraße, Sophie⸗Charlottenſtraße zwiſchen Königsweg und Kaiſerdamm, 22 zwiſchen Fredericiaſtraße und Straße a—V—4, Straße 25—V—5 zwiſchen Reichsſtraße und Pla⸗ tanenallee, Badenallee zwiſchen Straße 6a——5 und Karo⸗ lingerplatz. Dieſe letzteren Straßen werden auf Koſten der Stadtgemeinde reguliert, die Geſellſchaft ver⸗ zinſt die verauslagten Beträge bis zur Wiederein⸗ ziehung, erſtattet die überortsſtatutariſchen Koſten und garantiert den Eingang der ortsſtatutariſchen Koſten. Dagegen hat die Geſellſchaft die Pflicht übernommen, für den auf Koſten der Stadt zu regulierenden Teil der Badenallee zwiſchen Kaiſer⸗ damm und der Straße 6a—Vv—5 die Koſten der Stadt zu erſetzen, die auf das Dames « Cramer'ſche Grundſtück entfallen. Dieſe Koſten hätte andern⸗ falls die Stadt ohne die Befugnis der Wiederein⸗ ziehung zu tragen, weil ſie in dem über die Abtre⸗ tung des Straßenlandes zum Kaiſerdamm mit Dames & Cramer geſchloſſenen Vergleich auf die Wiedereinziehung gegenüber Dames « Cramer verzichtet hat. Gleichzeitig hat ſich die Geſellſchaft in einer beſonderen Erklärung verpflichtet, für zwei an der Rognitz⸗ und Saldernſtraße vorgeſehene torartige Aufbauten einen Zuſchuß bis zum Betrage von 25 000 ℳ zu leiſten. Die Bercitwilligkeit der Stadtgemeinde zur Wiedereinziehung der ortsſtatutariſchen Koſten für, die nach den Grundſätzen des Nachtragsvertrages vom 10. Dezember 1906 zu regulierenden Straßen, die ohne Nachteil für die Stadtgemeinde mit Rück⸗ ſicht auf die Verzinſung und Garantiepflicht der Geſellſchaft zugeſtanden werden kann, wird durch die abgegebenen Leiſtungen der Geſellſchaft hin⸗ reichend anerkannt, ſo daß eine Anderung des Ver⸗ trages in der angegebenen Weiſe den wechſel⸗ ſeitigen Intereſſen gerecht wird. Mit unſern Vorſchlägen folgen wir einem Beſchluſſe der Tiefbau⸗Deputation. Charlottenburg, den 7. Oktober 1908. Der Magiſtrat. I V. Boll. Bredtſchneider. Dr Maier. IX. E. 1254. 2 296 ———— Nummer 1012 des Urkundenverzeichniſſes der Stadt Charlottenburg. Verhandelt zu Charlottenburg, den 14. September des Jahres eintauſendneunhundertundacht. Vor mir, dem unterzeichneten Stadtſyndikus Dr Adolf Maier aus Charlottenburg, welcher gemäß Artikel 12 § 2 Ausführungsgeſetzes zum Bürger⸗ lichen Geſetzbuche vom 20. September 1899 dazu beſtimmt iſt, ſolche Verträge zwiſchen der Stadt⸗ gemeinde Charlottenburg und Dritten zu beurkun⸗ den, durch die ſich der eine Teil zur Übertragung des Eigentums an einem in Preußen liegenden Grund⸗ ſtücke verpflichtet, erſchienen heute: 1. für die Stadtgemeinde Charlottenburg von Perſon bekannt und geſchäftsfähig der Ma⸗ giſttratsſeretär Otto Brabant von hier unter Berufung auf die Vollmacht des Magiſtrats vom 29. März 1901. Derſelbe ſchickte voraus, daß er ſeine Erklärungen nur unter Vorbehalt der Genehmigung durch den Magiſtrat und die Stadtverordnetenverſammlung abgebe. für die Aktiengeſellſchaft in Firma Neu⸗ weſtend Aktiengeſellſchaft für Grundſtücks⸗ verwertung Herr Direktor Alfred Schrobs⸗ dorff, wohnhaft hier, Klaus⸗Groth⸗Straße Nr. 11. Der Erſchienene zu 2 iſt geſchäftsfähig und von Perſon bekannt. Die Erſchienenen ſchloſſen folgenden Vertrag: Artikel I. Unter Nr. 816 des Urkundenverzeichniſſes der Stadt Charlottenburg iſt über die Aufſchließung von Südweſtend am 10. Dezember 1906 ein Nach⸗ tragsvertrag beurkundet. Im Artikel 1 desſelben iſt die Wirkſamkeit der Verträge vom 30. Januar 1901, 15. Juli 1901 und 6. Mai 1902 auf das von der Neuweſtend⸗Aktiengeſellſchaft erworbene Terrain des Verlagskunſthändlers Emil Werckmeiſter aus⸗ gedehnt worden. Durch Beſchluß der Gemeinde⸗ körperſchaften vom 8./15. Mai 1907 iſt die Anderung des Bebauungsplans für das von jenem Vertrage betroffene Gelände beſchloſſen worden. Die Stadtgemeinde Charlottenburg und die Neuweſtend⸗Aktiengeſellſchaft vereinbaren, daß die im Artikel 1 des genannten Nachtragsvertrages getroffenen Feſtſetzungen auch Anwendung finden ſollen auf die Regulierung der dort erwähnten Straßen und Plätze für den Fall, daß der durch den Gemeindebeſchluß vom 8./15. Mai 1907 ge⸗ änderte Bebauungsplan zur Feſtſetzung gelangt. Die Neuweſtend⸗Geſellſchaft ſtimmt dementſprechend. der Anderung des Bebauungsplanes, ſoweit ſie ſich auf das durch den genannten Artikel I betroffene Gebiet erſtreckt, zu. Die Stadtgemeinde verpflichtet ſich, die durch die Anderung des Bebauungsplanes zu Bauland gewordenen Flächen alsbald nach förmlicher Feſt⸗ ſetzung des gemäß dem Gemeindebeſchluß vom 8./15. Mai 1907 geänderten Bebauungsplans an die Neuweſtend⸗Geſellſchaft aufzulaſſen, während die Geſellſchaft ebenſo die zu Straßenland ge⸗ wordenen Baulandflächen an die Stadtgemeinde aufzulaſſen hat. Die Koſten der Auflaſſung trägt die Geſellſchaft. Während des Schwebens des Fluchtlinienfeſtſetzungs⸗Verfahrens ſind lediglich die ſelbſtändigen Straßen und die Straßenteile am Karolinger Platz zur Regulierung zu bringen, die