verfolgen. Hierbei ſind wir ferner von der Er⸗ wägung ausgegangen, daß der gegenwärtige Zu⸗ ſtand am Beginn der Kaiſerin⸗Auguſta⸗Allee der Verbeſſerung bedarf. Wir hoffen dieſe Verbeſſerung von der Anlegung dieſes Teils der Uferſtraße, zumal die Bebauung an dieſer Straße ſowohl einen günſtigen Einfluß auf die Geſtaltung des Stadtbildes an der Schloßbrücke ausüben, als auch 1 . Entwicklung der Gegend günſtig einwirken wird. Ein Lageplan, aus dem die Lage des S. Neu⸗ bergſchen Grundſtücks erſichtlich iſt, iſt dem Heft Nr. 113 vorgeheftet. Mit unſerem Antrage folgen wir dem Be⸗ ſchluſſe der Tiefbau⸗Deputation. Charlottenburg, den 8. Oktober 1908. Der Magiſtrat. Boll. Bredtſchneider. Dr Maier. IX. D. 1447. Nummer 1021 des Urkundenverzeichniſſes der Stadt Charlottenburg. Verhandelt zu Charlottenburg, den 6. Oktober des Jahres eintauſendneunhundertundacht. Vor mir, dem unterzeichneten Gerichtsaſſeſſor a. D. Dr Richard Thurow aus Charlottenburg, wel⸗ cher gemäß Artikel 12 § 2 Ausführungsgeſetzes zum Bürgerlichen Geſetzbuche vom 20. September 1899 dazu beſtimmt iſt, ſolche Verträge zwiſchen der Stadtgemeinde Charlottenburg und Dritten zu be⸗ urkunden, durch die ſich der eine Teil zur Über⸗ tragung des Eigentums an einem in Preußen liegenden Grundſtücke verpflichtet, erſchienen heute: 1. für die Stadtgemeinde Charlottenburg von Perſon bekannt und geſchäftsfähig der Magiſtratsſekretär Otto Brabant von hier unter Berufung auf die Vollmacht des Derſelbe Magiſtrats vom 29. März 1901. ſchickte voraus, daß er ſeine Erklärungen nur unter Vorbehalt der Genehmigung durch den Magiſtrat und die Stadtverordneten⸗ verſammlung abgebe. 2. Der Kaufmann Iſaias Neuberg, wohnhaft Berlin, Lehrterſtraße 12/13. Der Erſchienene zu 2 iſt geſchäftsfähig und von Perſon zwar nicht bekannt, über ſeine Perſönlichkeit verſchaffte ſich aber die unter⸗ durch fertigte Urkundsperſon Gewißheit Vorlegung der auf ihn ausgeſtellten Paß⸗ karte des Königlichen Polizei⸗Präſidiums zu Berlin für 1908. Herr Neuberg legte ferner vor beglaubigte Abſchrift aus dem Handelsregiſter Abt. 4 11 876 des Königlichen Amtsgerichts Berlin Mitte vom 23. September 1908, nach Nr. welchem er in Gemeinſchaft mit dem Kauf⸗ mann Abraham Eiſenſtein Geſellſchafter der Offenen Handelsgeſellſchaft S. Neuberg in Berlin iſt. Die Erſchienenen und zwar der Erſchienene zu 2. namens der Firma S. Neuberg ſchloſſen folgenden Vertrag: 5 1. Die offene Handelsgeſellſchaft S. Neuberg in Berlin, Lehrter⸗Straße Nr. 12/13 — im folgenden 592 —— „die Firma“ genannt — iſt Eigentümerin der an der Königin⸗Luiſe⸗Straße belegenen Grundſtücke Band 242 Blatt Nr. 8024, Band 242 Blatt 8025 Band 242 Blatt Nr. 8026 und Band 243 Bl. Nr. 8078 des Grundbuchs von der Stadt Char⸗ lottenburg. Das dieſen Grundſtücken vorgelagerte bebau⸗ ungsplanmäßige Straßenland der Königin⸗Luiſe⸗ Straße befindet ſich im Eigentum der Stadtgemeinde. Von der Firma S. Neuberg iſt daher Straßenland der Königin⸗Luiſe⸗Straße an die Stadtgemeinde nicht mehr aufzulaſſen. § 2. Die Firma verpflichtet ſich, abgeſehen von der nach dem Ortsſtatut vom 7./23. Februar 1877 den Grundſtückseigentümern obliegenden Verpflichtung und unbeſchadet derſelben, ohne Rückſicht auf einen etwa eintretenden Eigentumswechſel, der Stadt⸗ gemeinde Charlottenburg gegenüber privatrechtlich zu folgendem: a) Sie verpflichtet ſich, die Koſten der Re⸗ gulierung, nämlich des Grunderwerbs der Freilegung, vorläufigen und endgültigen Pflaſterung, Entwäſſerung und Einrichtung ſowie der Beleuchtungsanlagen und etwaigen Baumpflanzungen und Raſenanlagen der Königin⸗Luiſe⸗Straße zwiſchen der Kaiſerin⸗ Auguſta⸗Allee und der Weſtgrenze des Grund⸗ ſtücks der Firma Zimmermann & Sohn ohne Rückſicht auf die Breite der Straße zu tragen. In dieſen Koſten ſind nicht enthalten die Koſten für die Herſtellung der die Königin⸗ Luiſe⸗Straße gegen die Spree ſtützenden Uferbefeſtigung; dieſe betragen überſchläglich 70 000 bis 90 000 ℳ und werden von der Stadtgemeinde Charlottenburg getragen. Für das bebauungsplanmäßige Straßen⸗ land, ſoweit es ſich zurzeit im Beſitz der Stadt⸗ gemeinde befindet, werden Koſten nicht in Anrechnung gebracht. Dagegen verzichtet die Firma auf eine Anrechnung des ſeinerzeit Herrn Berg von der Stadtgemeinde Char⸗ lottenburg für die den Grundſtücken vor⸗ gelagerte Wegeparzelle gezahlten Kaufpreiſes. Nach Beendigung der Regulierungs⸗ arbeiten wird eine Abrechnung aufgeſtellt und der Firma zur Anerkennung binnen 14 Tagen überſandt. Nach Ablauf der 14 tägigen Friſt können etwaige Ausſtellungen gegen die Abrechnung keine Berückſichtigung mehr finden. Die Abrechnung gilt dann als anerkannt. Hinſichtlich der von der Stadtgemeinde in Rechnung geſtellten Koſten hat die Firma nur inſofern ein Prüfungsrecht, als es ſich nicht um die Notwendigkeit der gemachten Aufwendungen und die Angemeſſenheit der gezahlten Preiſe handelt. Außer den un⸗ mittelbar entſtandenen Koſten ſind die nicht beſonders nachweisbaren Verwaltungs⸗ und Nebenkoſten mit Zuſchlägen vom Hundert der wirklichen Ausgaben nach Maßgabe der jeweiligen Vorſchriften der ſtädtiſchen Ver⸗ waltung zu vergüten. Durch die Zahlung der hiernach ver⸗ einbarten Regulierungskoſten werden die auf die Vertragsgrundſtücke nach dem Ortsſtatut vom 7./23. Februar 1877 entfallenden Re⸗