—— 506 — Druckſache Nr. 399. Vorlage betr. Anſtellung eines ſtädtiſchen Beamten auf Kündigung (Rohrmeiſter der Waſſerwerke). Urſchriftliſch mit den Perſonalakten H a/m Nr. 58 an die Stadtverordneten⸗Verſammlung mit dem Antrage, ſich über die Anſtellung des Rohrmeiſters a. Pr. Hellmuth als ſtädtiſchen Beamten auf Kün⸗ digung (Rohrmeiſter der Waſſerwerke — G IV des Normalbeſoldungsetats) gemäß § 56 Nr. 6 der Städteordnung zu erklären. Der Genannte iſt 36 Jahre alt und ſeit dem 1. Oktober 1907 in einer Rohrmeiſter⸗Stelle der ſtädtiſchen Waſſerwerke beſchäftigt. Leiſtungen und Führung waren zufriedenſtellend; nach dem ver⸗ trauensärztlichen Zeugnis vom 17. September d. I. iſt er geſund und dienſtbrauchbar. Wir haben deshalb ſeine Anſtellung als ſtädtiſchen Beamten auf Kündigung beſchloſſen. Charlottenburg, den 6. Oktober 1908. Der Magiſtrat. .V. 1I. Seydel. Druckſache Nr. 400. Borlage betr. Anſtellung eines Lehrers an der Kunſtgewerbe⸗ und Handwerkerſchule. Urſchrif tlich mit den Perſonalakten Fach 9 Nr. 15 an die Stadtverordneten⸗Verſammlung mit dem Antrage, ſich über die Anſtellung auf Probe des Malers Harold Bengen als Lehrer an der Kunſt⸗ gewerbe⸗ und Handwerkerſchule gemäß § 56 Nr. 6 der Städteordnung zu erklären. In die noch unbeſetzte etatsmäßige Stelle eines Lehrers an der Kunſtgewerbe⸗ und Handwerker⸗ ſchule haben wir auf Grund ſeiner uns eingeſandten Arbeiten den am 6. Januar 1879 in Hannover ge⸗ borenen Maler Harold Bengen gewählt. Seine Anſtellung auf Lebenszeit iſt erſt nach Ablauf einer zweijährigen Probezeit beabſichtigt. Nach dem Zeugnis unſeres Vertrauensarztes vom 4. Auguſt d. I. iſt Bengen geſund und dienſt⸗ brauchbar. Im militäriſchen Verhältnis gehört er der Erſatzreſerve an. Das Weitere über ſeine per⸗ ſönlichen Verhältniſſe iſt aus den Perſonalakten erſichtlich. Die Wahl iſt in Übereinſtimmung mit dem Kuratorium der Kunſtgewerbe⸗ und Handwerker⸗ ſchule und mit Genehmigung des Herrn Miniſters für Handel und Gewerbe erfolgt. Nach dem Erlaß des Herrn Miniſters für Handel und Gewerbe vom 23. Februar 1903 — 1I1 b 1406 — iſt auch den auf Probe angeſtellten Lehrern der Kunſtgewerbe⸗ und Handwerkerſchule eine Anſtellungsurkunde auszuhändigen. Deshalb ſchon jetzt dieſe Vorlage. Charlottenburg, den 7. Oktober 1908. Der Magiſtrat. I. Ve Dr Neufert Boll. u. i. V. VII Ba. 965. Druckſache Nr. 401. Vorlage betr. Anſtellung eines ſtädtiſchen Beamten auf Kündigung (Maſchinenmeiſter). Urſchriftlich mit dem Perſonalheft H. Nr. 3 an die Stadtverordneten⸗Verſammlung mit dem Antrage, a) ſich über die Anſtellung des Maſchinen⸗ meiſters Horſche als ſtädtiſchen Beamten auf Kündigung (Maſchinenmeiſter—G IV des Nor⸗ malbeſoldungsetats) gemäß § 56 Nr. 6 der Städteordnung zu erklären; b) ſich mit der Feſtſetzung ſeines Beſoldungs⸗ dienſtalters auf den 1. April 1906 einver⸗ ſtanden zu erklären. Horſche iſt am 15. Dezember 1858 geboren. Er befindet ſich ſeit dem 1. Mai 1895 im ſtädtiſchen Dienſt. Vom 1. April 1905 bis 31. März 1906 hat er probeweiſe eine offene im Stadthaushaltsplan vorgeſehene Moſchinenmeiſterſtelle zur Zufrieden⸗ heit verwaltet. Wir hatten deshalb ſeine Anſtellung als Beamten der Klaſſe G IV ſchon zum 1. April1906 in Ausſicht genommen. Die Anſtellung mußte damals unterbleiben, weil ſein Geſundheitszuſtand nicht einwandfrei war. Nachdem die damals er⸗ hobenen Bedenken durch das vertrauensärztliche Zeugnis vom 25. Juni 1908 behoben ſind, haben wir nunmehr ſeine Anſtellung als ſtädtiſchen Be⸗ amten auf Kündigung beſchloſſen. Horſche bezog als Maſchinenführer am 1. April 1906 bereits einen dem Anfangsgehalt der Klaſſe G IV (Ma⸗ ſchinenmeiſter) entſprechenden Lohnſatz. Damit er durch ſeine Anſtellung als Beamter keinen Nachteil in ſeinen Bezügen erleidet, haben wir be⸗ ſchloſſen, ihn in ſinngemäßer Anwendung des § 2 Abſatz 2 der Ausführungsbeſtimmungen zum Nor⸗ malbeſoldungsetat vom 3. März 1905 mit einem Aufrückungsdienſtalter vom 1. April 1906 anzu⸗ ſtellen. Charlottenburg, den 8. Oktober 1908. Der Maaiſtrat. I. V⸗ B Seydel. I. 994. Druckſache Nr. 402. Vorlage betr. Gewährung von Ruhegehalt an einen in den Ruheſtand verſetzten Beamten. Urſchriftlich nebſt Perſonalakten an die Stadtverordneten⸗Verſammlung mit dem Antrage, zu beſchließen: Dem mit Ende Dezember 1908 in den Ruheſtand verſetzten Stadtſekretär Kuhlow wird vom 1. Januar 1909 ab ein Ruhegehalt von jährlich 3579 ℳ gewährt. Der für das Rechnungsjahr 1908 erforderliche Betrag von 894,75 ℳ iſt dem Dispoſitionsfonds — Ord. I 14—1 für 1908 — zu entnehmen. Wie aus den ärztlichen Gutachten Blatt 72, 75, 78, 79, 167, 169, 171, 172, 174, 176 R und 178 der Perſonalakten hervorgeht, iſt der Stadtſekretär Kuhlow ſeit Jahren augen⸗ und nervenleidend. Sein rechtes Auge iſt wegen grauen Stars operiert. Das Nervenleiden geht vom Zentralnervenſyſtem — dem Rückenmark — aus. Außerdem leidet Kuhlow an Lungenerweiterung und Pulsader⸗ verkalkung. Er hat infolgedeſſen ſeine Verſetzung