—— 2%½ —— in den Ruheſtand nachgeſucht. Wir halten in Übereinſtimmung mit dem ſtädtiſchen Vertrauens⸗ arzt den Stadtſekretär Kuhlow wegen körperlicher Gebrechen und der dadurch verurſachten Schwächung ſeiner Arbeitskraft für dauernd unfähig, ſeine Amtspflichten ferner zu erfüllen, und haben ihn deshalb mit Ende Dezember d. I. in den Ruheſtand verſetzt. Kuhlow iſt am 2. November 1860 geboren und ſeit dem 1. Juni 1884 als Beamter der hieſigen Verwaltung angeſtellt. Seine penſionsfähige Dienſtzeit beträgt: 2a) im Dienſte der Stadt Charlottenburg vom 1. Juni 1884 bis 31. De⸗ zember 1908 anrechnungsfähige Dienſt⸗ zeit vorher (59 des Ortsſtatuts betr. Ge⸗ währung von Ruhe⸗ gehalt) vom 2. Novem⸗ ber 1877 bis 31. Januar 24 Jahre 214 Tage b) 18800 2³ „ 91 „ vom 12. Februar 1880 bis 31. Ma 188 „ 4140 „ zuſammen . 31 Jahre 50 Tage. Er bezieht als Beamter der Klaſſe BI b des Normalbeſoldungsetats 5300 ℳ Gehalt jährlich. Das Ruhegehalt beträgt nach §§ 6—8 a. a. O. bei einer Dienſtzeit von 31 Jahren 2 von 5300 — 3577,50 , abgerundet auf volle Taler⸗⸗ 3579 jährlich. Sollte bei der mit Wirkung vom 1. April 1908 ab beabſichtigten Neuregelung der Gehälter eine Erhöhung des Gehalts des Kuhlow eintreten, ſo erfolgt eine Neufeſtſetzung ſeines Ruhegehalts auf Grundlage des neuen Gehalts. Charlottenburg, den 3. Oktober 1908. Der Magiſtrat. Schuſtehrus. Seydel. I. 1574. Druckſache Nr. 403. Vorlage betr. Gewährung von Ruhegehalt an einen in den Ruheſtand verſetzten Beamten. Urſchriftlich nebſt Perſonalakten an die Stadtverordneten⸗Verſammlung mit dem Antrage, zu beſchließen: Dem vom 1. Januar 1909 ab in den Ruhe⸗ ſtand verſetzten Stadtbauingenieur Winkler wird ein Ruhegehalt von jährlich 2952 ℳ ge⸗ währt. Der für das Rechnungsjahr 1908 erforderliche Betrag von 738 ℳ iſt dem Dispoſitionsfonds — Ord. I1— 14—1 für 1908 — zu entnehmen. Winkler iſt nach den Gutachten des Geheimen Sanitätsrats Dr Alt, des Profeſſors Dr Grawitz und des Königlichen Kreisarztes Medizinalrats Dr Bütow wegen Schwäche ſeiner geiſtigen Kräfte dauernd unfähig, ſeine Dienſtpflichten ferner zu erfüllen. Wir haben ihn deshalb zum 1. Januar 1909 in den Ruheſtand verſetzt. Winkler iſt am 16. Dezember 1853 geboren und ſeit dem 1. April 1897 als Beamter in der hieſigen ſtädtiſchen Verwaltung angeſtellt. Seine penſionsfähige Dienſtzeit beträgt: 2 8 4) als Beamter der Stadt Eharlottenburg vom 1. April 1897 bis 31. De⸗ zember 1908 anrechnungsfähige Dienſt⸗ zeit vorher (§ 9 Ziffer 2 und 3 des Ortsſtatuts betr. die Gewährung von Ruhegehalt): Beſchäftigung bei der Kanaliſationsbauver⸗ waltung Berlin vom 13. Juni 1888 bis 31. Ja⸗ muar 1895 6. 2 „ Beſchäftigung außer⸗ halb einer Beamten⸗ ſtelle im Dienſte der Stadt Charlottenburg vom 1. Februar 1895 Dis 31. Märg 1892 2 „ 39 „ zuſammen 20 Jahre 202 Tage. Winkler bezieht zurzeit als Beamter der Klaſſe FI b des Normalbeſoldungsetats 5900 ℳ Gehalt jährlich. Das Ruhegehalt beträgt nach §§ 6—8 a. a. O. bei einer Dienſtzeit von 20 Jahren 3% von 5900 ℳ ⸗⸗ 90 2950 ℳ, ab⸗ gerundet auf volle Taler ⸗⸗ 2952 . Sollte bei der mit Wirkung vom 1. April 1908 ab beabſichtigten Neuregelung der Gehälter eine Erhöhung des Ge⸗ halts des Stadtbauingenieurs Winkler eintreten, ſo erfolgt eine Neufeſtſetzung ſeines Ruhegehalts auf Grundlage des neuen Gehalts. Charlottenburg, den 26. September 1908. Der Mag iſtrat. Matting. Seydel. 11 Jahre 275 Tage b) I. 1533. Druckſache Nr. 404. Vorlage betr. Gewährung einer Unterſtützung an eine Lehrerin. Urſchriftliſh mit den Perſonalakten der Lehrerin Mally Fleſſing Fach 9 Nr. 695 an die Stadtverordneten⸗Verſammlung mit dem Antrage, zu beſchließen: Der Lehrerin Mally Fleſſing wird eine einmalige Unterſtützung von 300 ℳ aus Ord. I1I11—1—10 für 1908 gewährt. Die Lehrerin Mally Fleſſing von der Ge⸗ meindeſchule XXII erkrankte im September 1905 an Unterleibstyphus und daran anſchließend an einer durch Typhus hervorgerufenen Knochen⸗ erkrankung des rechten Unterſchenkels. Die Natur des Leidens machte wiederholte Aufnahme in das ſtädtiſche Krankenhaus Weſtend erforderlich, wo⸗ ſelbſt erhebliche Teile des Schienbeins durch Operation entfernt werden mußten. Im ganzen iſt ſie 13 Monate im Krankenhauſe behandelt worden. In der Zwiſchenzeit hat ſie mehrfach verſucht, ihren Dienſt wieder aufzunehmen; ſie mußte jedoch nach kurzer Beſchäftigung ihre dienſt⸗ liche Tätigkeit wieder einſtellen. Die lange Krankheit hat ihr erhebliche Koſten verurſacht, die ſie wie folgt, angibt: für privatärztliche Behandlung. 75 ℳ für Krankenhaus⸗Behandlung 975 1 3 zuſammen 1050 .