— 508 5 Die Lehrerin Fleſſing bezieht für das Rech⸗ nungsjahr 1908 ⸗ 1800 ℳ. Gehalt und 150 ℳ Teuerungszulage. Vermögen hat ſie ihren Angaben nach nicht, ſie muß vielmehr noch ihre Mutter, eine Witwe, unterſtützen. Da ſie hiernach nicht imſtande iſt, die infolge ihrer Erkrankung entſtandenen Koſten aus eigenen Mitteln zu beſtreiten, hat ſie ſich an uns mit der Bitte um Unterſtützung gewandt. In Übereinſtimmung mit der Schuldeputation haben wir beſchloſſen, der Genannten eine einmalige Unterſtützung von 300 ℳ zu gewähren. Charlottenburg, den 6. Oktober 1908. Der Magiſtrat. I. V. Boll. Dr Neufert. NI1 A2. 712. Druckſache Nr. 405. Vorlage betr. Gewährung einer Kur⸗Beihilſe an einen Aſſiſtenzarzt. Urſchriftlich nebſt den anliegenden Per⸗ ſonalakten an die Stadtverordneten⸗Verſammlung mit dem Antrage, zu beſchließen: Der Gewährung einer Beihilfe zur Durch⸗ führung einer Badekur von 250 ℳ an den Aſſiſtenzarzt des Krankenhauſes Weſtend Dr Etſcheit aus dem Dispoſitionsfonds wird zugeſtimmt. Dr Etſcheit iſt an einem ſchweren Hüftleiden erkrankt und muß ſich zur Wiederherſtellung ſeiner Geſundheit einer ſechswöchentlichen Badekur unter⸗ ziehen⸗ Hierdurch entſtehen ihm bedeutende Koſten, die er, da er ohne Vermögen iſt, aus eigenen Mitteln nicht beſtreiten kann. Er bezieht als Aſſiſtenzarzt des Krankenhauſes Weſtend ein Jahresgehalt von 1500 ℳ und erhält hierneben freie Station, letztere mit 1500 ℳ bewertet wird. Mit Rückſicht darauf, daß der ihm zuſtehende freie Unterhalt für die Zeit ſeiner Abweſenheit weg⸗ fällt und ferner, weil es ſich um einen ſehr tüchtigen und ſtrebſamen Arzt handelt, für deſſen Zukunft die Durchführung der jetzigen Kur von größter Be⸗ deutung iſt, halten wir ein Eingreifen mit ſtädtiſchen Mitteln für angemeſſen. Auf Antrag der Kranken⸗ haus⸗Deputation haben wir deshalb beſchloſſen, ihm eine Kur⸗Beihilfe von 250 zu gewähren. Dr Etſcheit befindet ſich ſeit dem 1. Mai 1907 im Dienſt des Krankenhauſes Weſtend. Charlottenburg, den 29. September 1908. Der Magiſtrat. Matting. Boll. welch XV. 3536. Druckſache Nr. 406. Borlage betr. Wahl von Beiſitzern für die Stadt⸗ verordnetenwahl. Urſchriftlich an die Stadtverordneten⸗Verſammlung mit dem Antrage, für diejenigen in der Sitzung am 23. v. M. gewählten Beiſitzer und Stellvertreter, welche an der Ausübung des Ehrenamtes behindert ſind, Erſatzmitglieder zu wählen. Die Namen der behinderten Herren ſind in dem beiliegenden Verzeichnis mit roter Tinte ge⸗ ſtrichen und die Entſchuldigungsſchreiben beigefügt. Charlottenburg, den 7. Oktober 1908. Der Magiſtrat. I. V. Boll. Seydel. Charlottenburg, den 9. Oktober 1908. Der Stadtverordneten⸗Vorſteher. Kaufmann. Druck von Adolf Gert, G. m. b. §., Charlottenburg.