Die Beratung der Petition der Frau Elbe und Gen. wird vertagt. D. g u. Protze, Klick, Stadthagen, Dr Crüger, Dr de Gruyter, Nickel, Leben. St. V. 971. Druckſache Nr. 448. Antrag. Die Stadtverordneten⸗Verſammlung erſucht den Magiſtrat, bei Verpachtung ſtädtiſcher Grund⸗ ſtücke zu Sportzwecken nicht die Höhe des erziel⸗ baren Pachtertrags allein zu berückſichtigen, ſondern die Angebote von Vereinen und Ver⸗ anſtaltungen zu bevorzugen, die ſich die turneriſche Ausbildung der minderbemittelten Jugend zur Auf⸗ gabe machen. Charlottenburg, den 11. November 1908. Gredy, Jolenberg, Otto, Dr Frentzel, O. Harniſch, Dr Hubatſch, Becker, Freund, Barnewitz, Stein, Dr Stadthagen, Hirſch, F. Zietſch. St. V. 962. Druckſache Nr. 449. Antrag. Die Stadtverordneten⸗Verſammlung wolle be⸗ ſchließen, den Magiſtrat zu erſuchen, für die Hinter⸗ bliebenen der bei der Gruben⸗Kataſtrophe auf Zeche Radbod Verunglückten den Betrag von 3000 ℳ zu bewilligen. Charlottenburg, den 17. November 1908. Kaufmann, Hirſch, Dr Hubatſch, Otto, Rackwitz. St. V. 982. Druckſache Nr. 450. Vorlage betr. Unterſtützung der Hinterbliebenen der auf Zeche Radbod verunglückten Bergleute. Urſchriftlich an die Stadtverordneten⸗Verſammlung mit dem Antrage, zu beſchließen: Zur Unterſtützung der Hinterbliebenen der in der Grube Radbod verunglückten Bergleute werden 3000 ℳ aus dem Dispoſitionsfonds bewilligt. Durch die ſchwere Grubenkataſtrophe auf Zeche Radbod in Weſtfalen haben weit über 300 Bergleute in ihrem gefahrvollen Beruf den Tod gefunden. Um die Notlage der zahlreichen Hinterbliebenen dieſer braven Männer zu lindern, werden überall im ganzen Reiche Beihilfen bewilligt und Sammlungen veranſtaltet. Auch wir haben beſchloſſen, eine Summe von 3000 ℳ zu dieſem Zweck zur Ver⸗ fügung zu ſtellen und beantragen, unſerem Beſchluſſe zuzuſtimmen. Charlottenburg, den 24. November 1908. Der Magiſtrat. Schuſtehrus. 1IIb. 1898. Druckſache Nr. 451. Mitteilung betr. Bericht des Stadtrats Samter über Teilnahme an dem Tuberkuloſe⸗Kongreß in Paris. Mit einem Heft an die Stadtverordneten⸗Verſammlung, um von dem zu den Akten erſtatteten Bericht des Stadtrats Samter über ſeine Teilnahme am internationalen Tuberkuloſe⸗Kongreß in Paris Kenntnis zu nehmen. Dem Berichterſtatter iſt es infolge ſeiner Er⸗ krankung und ſpäteren außerordentlichen Inan⸗ ſpruchnahme durch andere Arbeiten leider nicht möglich geweſen, den Bericht früher fertigzuſtellen. Charlottenburg, den 25. November 1908. Der Magiſtrat. Schuſtehrus. Samter. III b 176. Druckſache Nr. 452. Vorlage betr. Speiſung bedürftiger Schulkinder. Urſchriftlich mit den Akten Fach 12 Nr. 15 (2 Bände und 1 Heft) an die Stadtverordneten⸗Verſammlung mit dem Antrage, zu beſchließen: 1. Die Etatsnummer Ord. Kapitel XIV Ab⸗ ſchnitt 5 Nr. 7 für 1908 wird um 16 300 aus dem Dispoſitionsfonds verſtärkt. 2. Zur Vervollſtändigung der Küchen⸗ uſw. Einrichtungen für die Schulſpeiſung werden 1 000 ℳ aus dem Dispoſitionsfonds be⸗ willigt. Am 18. Dezember 1907 hat die Stadtver⸗ ordneten⸗Verſammlung beſchloſſen, für Zwecke der Erweiterung der Mittagsſpeiſung von Schulkindern die Etatsnummer Ord. Kapitel XIV Abſchnitt 5 Nr. 6 für 1907 (Beitrag an die Volksküche oder ähnliche Veranſtaltungen hierſelbſt gegen die Ver⸗ pflichtung, Kindern in der Gemeindeſchule Früh⸗ ſtück und im Falle beſonderer Unterernährung auch Mittagbrot zu liefern) um 2 000 ℳ aus laufenden Mitteln zu verſtärken (Druckſachen Seite 710) Dieſem Beſchluſſe haben wir unterm 31. Dezember 1907 zugeſtimmt und haben gleichzeitig Anord⸗ nungen getroffen, um die Schulſpeiſung zweck⸗ mäßig zu organiſieren. Infolge des weiteren Antrages der Stadt⸗ verordneten⸗Verſammlung vom 18. Dezember 1907 „ſofort eine Enquete in allen Gemeinde⸗ ſchulen darüber zu veranſtalten, wieviel Kinder in den verſchiedenen Klaſſen ohne erſtes Frühſtück in die Schule kommen und wieviele zu Hauſe kein warmes Mittagbrot erhalten“ fand alsdann im Februar 1908 eine Umfrage in den Gemeindeſchulen ſtatt, die das in der Anlage“ zuſammengeſtellte Ergebnis hatte Naturgemäß konnten dieſe Feſtſtellungen, die ſich im weſentlichen doch nur auf die Angaben der befragten Kinder ſtützten, eine zuverläſſige Unterlage für die im einzelnen notwendigen Maßnahmen nicht abgeben. Immerhin aber war dadurch ein ungefährer Über⸗ blick über die tatſächlichen Verhältniſſe gewonnen. Dieſen haben wir inſofern Rechnung getragen, als wir allen denienigen Kindern, welche nach dem Ergebnis der Enquete zu Hauſe regelmäßig kein warmes Mittageſſen und auch des Abends keinen