7 längſtens für die Dauer von 20 Jahren, eine ange⸗ meſſene Zahl, und zwar etwa ſoviel Vorortzüge auf der neuen Station am Kaiſerdamm halten laſſen, als gegenwärtig auf der Bahn zwiſchen Charlottenburg und Spandau verkehren. Das ausſchließliche Recht der Eiſenbahnver⸗ waltung zur Feſtſtellung der Fahrpläne bleibt hierdurch unberührt. Durch dieſe Zuſage ſollen lediglich Rechtsbeziehungen zwiſchen der Stadt Charlottenburg und dem Eiſenbahnfiskus begründet werden. Den Beſitzern der anliegenden Grund⸗ ſtücke werden durch dieſe Zuſage irgendwelche Anſprüche nicht eingeräumt. v. Conrad. Druckſache Nr. 456. Borlage betr. Verſtärkung der Mittel für den Neuban des Krankenhauſes Weſtend. Urſchriftlich mit 1 Heft und den Akten Fach 93 Nr. 1 Bd. I1—v, Fach 92 Nr. 1 Bd. 1 und Fach 92 Nr. 2 Bd. 1 an die Stadtverordneten⸗Verſammlung mit dem Antrage, zu beſchließen: Für den Neubau des Krankenhauſes Weſtend — I1. und I11. Bauabſchnitt — werden 20 400 ℳ aus Anleihemitteln nachbewilligt. Die Koſten für den Neubau des Krankenhauſes Weſtend ſind durch 9 verſchiedene Gemeindebe⸗ ſchlüſſe feſtgeſetzt, und zwar: 30. Oktober 1. Durch Gemeindebeſchluß vom I. Movember 1900 die Baukoſten der Pavillons 1—8 nebſt dazugehörigen Aufnahmeabteilungen und Ver⸗ bindungsgängen auf 1 965 593,— ℳ 2. durch Gemeindebeſchluß vom e . 191 die Bau⸗ koſten des Operationshauſes, des Badehauſes ſowie der zentralen Lüftungsanlage für dieſe Gebäude und für die 8 großen Pavillons auf 3. durch Gemeindebeſchluß vom 12. Dezember 01 22. Januar 02 ſchädigung für die Mitwirkung des Verwaltungsdirektors Merke bei den Entwurfs⸗ grberten guf 4. durch Gemeindebeſchluß vom 23. Januar 4. April 02 die Baukoſten des Verwaltungsgebäudes, des Kochhauſes, des Waſch⸗ hauſes, des Keſſelhauſes, des Beamtenwohnhauſes, der Desinfektionsanſtalt, des Leichenhauſes nebſt Stallung, der 6 Iſolier⸗Pavillons, der Nebenanlagen uſw. auf. 3 042 444,— „ 5. durch Gemeindebeſchluß vom . 02 die Mehrkoſten der Dampfteſſelanlage auf 11 600.—. Seite 5 394 637,— 365 000,— , eine Ent⸗ 10 000,— „ Übertrag 5 394 637,— % 6. durch Gemeindebeſchluß vom 23. Juli — . 20. Auguſt 02 die Mehrkoſten der Haupt⸗Dampf⸗ und Kon⸗ densleitungen auf 7. durch Gemeindebeſchluß vom 14. Mai 0³ 10. Juni 3) die Koſten der im Anhange zum Inventar⸗ Koſtenanſchlage aufgeführten Einrichtungen, die mit der bau⸗ lichen Ausſtattung in engem Zuſammenhange ſtehen, auf 129 000,— „ b) die Koſten des Inventars auf s . durch Gemeindebeſchluß vom 19 Mai 04 die Bauzinſen für den I. Bauabſchnitt auf 9. durch Gemeindebeſchluß vom 5 2 April 05 die Koſten für das Schweſternhaus und den chirurgiſchen Frauenpavillon — II. Bauabſchnitt — auf 717 150,— „ zuſammen auf / 083 308, 14 . Da bei dem Bau der zuerſt in Angriff ge⸗ nommenen 8 großen Pavillons ziemlich erhebliche Erſparniſſe eingetreten waren, ſo wurde bei dem Beſchluß zu 6 ſeitens der Stadtverordneten⸗Ver⸗ ſammlung die Erwartung ausgeſprochen, daß die Mehrkoſten von 4 500 ℳ aus dieſen Erſparniſſen würden gedeckt werden können und auch zu 7a be⸗ ſchloſſen, den Betrag von 129 000 ℳ den Er⸗ ſparniſſen zu entnehmen. Im Laufe der Bauzeit zogen aber nicht nur die Arbeitslöhne und Materialpreiſe bedeutend an, ſondern es ſtellte ſich auch eine größere Anzahl von Verbeſſerungen und Anderungen als notwendig heraus, die gleichfalls den Erſparniſſen zur Laſt fielen. So wurden infolge bezüglicher Beſchlüſſe der Krankenhausbaudeputation u. a. Überflur⸗ hydranten angelegt, eine Speiſereſt⸗Steriliſations⸗ anlage und als Waſſerverſchlüſſe für die Regen⸗ rohre beſondere Zementgullis hergeſtellt, für die elektriſche Licht⸗ und Kraftanlage ſtärkere Kabel, als veranſchlagt, verwendet, ein Waſſermeſſer für die Keſſelanlage beſchafft, aſphaltierte Wege aus⸗ geführt und das Haus für Speiſereſte verlegt. Ferner mußten verſchiedene nicht zu um⸗ gehende Aufwendungen gemacht werden, für die Mittel in den Koſtenanſchlägen nicht vorgeſehen waren. (Kanaliſationsbeitrag, Baupolizeigebühren, Unfallverſicherungsbeiträge, Koſten der Anſchlüſſe an die Kanaliſation, das elektriſche Kabelnetz und die Waſſerleitung, Koſten der Brennſtoffe für die Beheizung der Anſtalt bis zur Übergabe, Waſſer⸗ geld uſw.) Für alle dieſe Mehrausgaben reichten die Erſparniſſe nicht aus. Nach dem vorläufigen Ergebnis der Abrechnung für beide Bauabſchnitte 4 500,— „ 607 000,— „ 0⁰ 231 021,14 I wird vielmehr vorausſichtlich eine Überſchreitung der genehmigten Bauſumme um 20 400 ℳ, das iſt um nicht ganz ¾ % eintreten. Bei dem großen Umfange der Krankenhausanlage dürfte dieſe ÜUber⸗ ſchreitung als unerheblich bezeichnet werden können.