— 583. —— Druckſache Nr. 466. Bericht des Ausſchuſſes in Sachen betr. Defekt im Rechnungsjahre 1903. 1. Sitz ung. Verhandelt Charlottenburg, den 18. Mai 1908. Anweſend: Stadtv. Gredy, Nickel, Ruß, Sellin, Wöllmer, Zander. Seitens des Magiſtrats: Stadtrat Scholtz. Entſchuldigt: Stadtv. Lemm, Schwaß. Nicht anweſend: Stadtv. Liebe. Der Ausſchuß bildet ſich wie folgt: Vorſitzender iſt der Stadtv. Gredy. Schriftführer ein Beamter der Geſchäftsſtelle. Der Magiſtrat hat am 29.“ März 1905 — v 1193/04 — (Druckſache Nr. 141 von 1905) mit⸗ geteilt, 1. daß im Rechnungsjahr 1903 bei der Jahres⸗ rechnung der Kanaliſationsverwaltung — Sonderetat 1 Ord. — ein Defekt in Höhe von 6721,75 ℳ vorgekommen iſt; daß er beſchloſſen hat, den Antrag auf Erlaß eines Defektenbeſchluſſes auf Erſatz des De⸗ fektes gegen 2) die Grütz'ſchen Erben, b) den Sekretär Hamann zu ſtellen. Gegen den Setretär Hamann ſoll ſubſi⸗ diär Beſchlagnahme des Gehalts und Ver⸗ mögens beantragt werden. 4E 10 % Da das eingeleitete Defektenverfahren noch ſchwebt, iſt der Ausſchuß heute zuſammengetreten, um über den vorliegenden Fall, ſowie über die Kontrolle des ſtädtiſchen Kaſſenweſens nähere Auf⸗ klärung zu erhalten. Der Ausſchuß nimmt Kenntnis von den Er⸗ klärungen des Herrn Magiſtratsvertreters und ver⸗ tagt die weitere Beratung bis zum Eingange der Gerichtsentſcheidung, die vorausſichtlich im Juni d. I. ergehen wird. v. Sellin, g. Nickel, 1. Ruß, Gredy, Zander. 2. Sitz ung. Verhandelt Charlottenburg, den 7. Dezember 1908. Anweſend: Stadtv. Gredy, Vorſitzender, Stadtv. Bollmann, Ruß, Sellin, Wöllmer, Zander. Seitens des Magiſtrats: Stadtrat Scholtz. Entſchuldigt: 6. 43 Stadtv. Liebe, Nickel, Schwaß. Der Magiſtrat hat ſeit der erſten Sitzung noch folgende Mitteilung — Druckſache Nr. 465 — an die Stadtverordneten⸗Verſammlung gerichtet: Charlottenburg, den 4. Dezember 1908. urſchriftlich an die Stadtverordneten⸗Verſammlung mit dem Antrage, davon Kenntnis zu nehmen, daß a) in der Klageſache des Magiſtratsſekretärs Hamann gegen die Stadtgemeinde Charlotten⸗ burg wegen Aufhebung eines Defektenbe⸗ ſchluſſes das Königliche Landgericht I11 zu Berlin durch Erkenntnis vom 1. Oktober 1908 den Beſchluß des, Bezirksausſchuſſes vom 5. April 1905 aufgehoben und die von der Stadtgemeinde erhobene Widerklage abge⸗ wieſen hat, p) wir beſchloſſen haben, von der Einlegung der Berufung abzuſehen. 4E 4 4* Der Ausſchuß hat ſich in der heutigen Sitzung davon überzeugt, daß der Defekt entſtanden iſt, weil die damals beſtandenen Vorſchriften nicht be⸗ folgt worden ſind. Der Ausſchuß hat ferner davon Kenntnis ge⸗ nommen, daß der Magiſtrat ſeitdem noch weiter⸗ gehende Kontrollmaßregeln eingeführt hat. Hiernach empfiehlt der Ausſchuß der Stadt⸗ verordneten⸗Verſammlung, von den Mitteilungen des Magiſtrats vom 29. März 1905 und vom 4. Dezember 1908 Kenntnis zu nehmen. Berichterſtatter: Stadtv. Gredy. v. g. u. Gredy, Ruß, Bollmann, Sellin, Zander, Wöllmer. St. V. 1025. Druckſache Nr. 467. Bericht des Ausſchuſſes über die Borlage betr. Beitritt der Stadtgemeinde Charlottenburg zu einem Verkehrsverbande (Druckſache Nr. 19). Am 29. Januar 1908 hat die Stadtverord⸗ neten⸗Verſammlung einen Ausſchuß zur Beratung der Magiſtratsvorlage vom 9. Januar 1908 be⸗ treffend Beitritt der Stadtgemeinde Charlotten⸗ burg zu einem Verkehrsverbande eingeſetzt. Dieſer Ausſchuß, welcher alſo ſeit faſt 11 Mo⸗ naten beſteht, und welcher in dieſer Zeit nur 3 Sitzungen, nämlich am 5. Februar, am 23. No⸗ vember und am 9. Dezember abgehalten hat, be⸗ trachtet die ihm gewordene Aufgabe inſofern nicht für beendet, als er auch heute ſich noch nicht in der Lage ſieht, als Ergebnis ſeiner Beratungen einen Beſchluß über die Magiſtratsvorlage zur Annahme empfehlen zu können. Da aber mit dem Jahresende das Mandat des Ausſchuſſes erliſcht, hat es derſelbe für richtig gehalten und demgemäß beſchloſſen, der Stadt⸗ verordneten⸗Verſammlung einen, und zwar ſchrift⸗ lichen Bericht über ſeine Tätigkeit zu erſtatten, da er einerſeits Wert darauf legt, daß die Verſammlung von dem Stande dieſer ſo wichtigen Frage vollauf unterrichtet iſt, er ſich anderſeits auch verpflichtet fühlt, die Gründe eingehend zu beleuchten, die ſeine Arbeiten trotz des langen ſeit ſeiner Ein⸗ ſetzung vergangenen Zeitraumes nicht zum Ab⸗ ſchluß kommen ließen. In der erſten Sitzung, welche der Ausſchuß bereits am 5. Februar 1908 hielt, wurde die Ma⸗ giſtratsvorlage in ihrer Geſamtheit einer gründ⸗