Dor!1 für Stadtverordneten⸗ a gen die Verſammlung zu Charlottenburg. In nichtöffentlicher Sitzung. Druckſache Nr. 47. Vorlage betr. Ankauf eines Grundſtücks an der Spreeſtraße. urſchriftlich nebſt 1 Heft und 1 Lageplan an die Stadtverordnetenverſammlung mit dem Antrage, zu beſchließen: a) Dem Ankauf des Grundſtücks Spreeſtraße Nr. 38 — Band 69 Blatt Nr. 2747 des Grundbuchs — nach Maßgabe des Kaufver⸗ trages vom 29. Dezember 1908 wird zu⸗ geſtimmt. p) Der Kaufpreis mit ungefähr 150 270 iſt dem Grundſtückserwerbsfonds zu entnehmen. Durch Gemeindebeſchluß vom 18 März 1908 — Druckſache Nr. 149 — ſind die Grundſtücke Ber⸗ liner Straße 126, Krumme Straße 6 und Krumme Straße 6a ſeitens der Stadtgemeinde käuflich er⸗ worben worden. Dieſe Grundſtücke bilden ein zuſammenhängendes Gelände, das ſich als ein aus⸗ gedehntes Hinterland darſtellt, mit je einer Bauſtelle an der Berliner Straße und an der Krummen Straße. Es iſt in Ausſicht genommen, das Hinter⸗ land zur Anlage eines Spielplatzes zu verwenden und die Bauſtellen an der Berliner⸗ und Krummen Straße mit ſtädtiſchen Gebäuden zu bebauen, eventuell die Bauſtelle an der Berliner Straße zu verkaufen. Der Zugang zu dem Spielplatz iſt auf dem Grundſtück an der Krummen Straße geplant. Ein weiterer Zugang ließe ſich auf dem Grundſtück an der Berliner Straße ſchaffen, falls das Grund⸗ ſtück ſpäter mit einem ſtädtiſchen Gebäude bebaut werden ſollte. Wir ſind aber auch von vornherein darauf bedacht geweſen, den Spielplatz außerdem von der Spreeſtraße aus zugänglich zu machen und haben uns zu dieſem Zweck bereits Ende 1907 die Grundſtücke Spreeſtraße 41, 42 und 43/44 anſtellen laſſen, deren Ankauf wir aber wegen zu hoher Preiſe nicht empfehlen konnten. Der Erwerb des Grundſtücks Spreeſtraße 38 ermöglicht eine weſent⸗ lich einfachere und weniger koſtſpielige Löſung der Frage, weil es bis an den Spielplatz heranreicht und den Ankauf weiterer Grundſtücke entbehrlich macht. Die Flächengröße des Grundſtücks Spree⸗ ſtraße 38 beträgt ca. 1 421 qm ⸗⸗ 100,18 Quadrat⸗ ruten. Es hat an der Vorderfront eine Breite von 17 m und an der Hinterfront eine Breite von alten einſtöckigen Wohnhaus und mehreren Hinter⸗ gebäuden, die einen Mietsertrag von 1 700 jährlich gewähren. Die Preisforderung beträgt 1 500 ℳ für eine Quadratrute, mithin im ganzen 150 270 ℳ, vorbehaltlich der Feſtſtellung der ge⸗ nauen Flächengröße durch Neumeſſung. Es ſollen 40 000 ℳ bei der Auflaſſung bar gezahlt und der Reſt auf 2 Jahre zu 4% verzinslich eingetragen werden. Den Preis von 1 500 ℳ für 1 Quadratrute erachten wir in Übereinſtimmung mit der Grund⸗ eigentums⸗Deputation für annehmbar. Wir emp⸗ fehlen daher den Ankauf des Grundſtücks und er⸗ ſuchen, unſerem Antrage zuzuſtimmen. 2 Charlottenburg, den 2. Februar 1909. Der Magiſtrat. Schuſtehrus. V. 1729. Schol tz. Nummer 1049 des Urkundenverzeichniſſes der Stadt Charlottenburg. Verhandelt zu Charlottenburg, den 29. Dezember des Jahres eintauſendneunhundertundacht. Vor mir, dem unterzeichneten Magiſtrats⸗ Aſſeſſor Dr. jur. Karl Prühß aus Charlottenburg, welcher gemäß Artikel 12 § 2 Ausführungsgeſetzes zum Bürgerlichen Geſetzbuche vom 20. September 1899 dazu beſtimmt iſt, ſolche Verträge zwiſchen der Stadtgemeinde Charlottenburg und Dritten zu beurtunden, durch die ſich der eine Teil zur Über⸗ tragung des Eigentums an einem in Preußen liegenden Grundſtücke verpflichtet, erſchienen heute: 1. für die Stadtgemeinde Charlottenburg von Perſon bekannt und geſchäftsfähig, der Ma⸗ giſtratsſekretär Rudolf Hoffmann von hier, unter Berufung auf die Vollmacht des Magiſtrats vom 30. September 1902. Derſelbe ſchickte voraus, daß er ſeine Erklärungen nur unter Vorbehalt der Ge⸗ nehmigung des Magiſtrats und der Stadt⸗ verordnetenverſammlung abgebe; 2. für die Charlottenburger Grundſtücksgeſell⸗ ſchaft mit beſchränkter Haftung, Berlin, Mark⸗ grafenſtraße 52 domizilierend, deren Geſchäfts⸗ führer und in deren Namen handelnd, der 18,5 m. Bebaut iſt das Grundſtück mit einem Kaufmann Hugo Bloch, ebenda, anliegendes