Dor!1 Druckſache Nr. 32. Vorlage betr. Nachbewilligungen beim Etat der Krankenanſtalten für 1908. Urſchriftlich mit den Akten Fach 5 Nr. 1 Band IV — Krankenhaus⸗Etat — an die Stadtverordnetenverſammlung em Antrage, zu beſchließen: Beim Ordinarium des Hauptetats Kapitel vI Abſchn. 2 — Krankenhaus Kirchſtr. — für 1908 werden nachbewilligt: Nr. 14 — Heizungs⸗ und Brenn⸗ vorräte — Nr. 22 — Koſten für die Beför⸗ derung von Kranken bei Verlegungen von und nach 8 der Hauptanſtalt — 350 ℳ zuſammen 2 350 . Zu Nr. 14. Für Heizungs⸗ und Brennvor⸗ räte ſtehen zur Verfügung 15 000 Der Verbrauch für 1908 wird be⸗ mit d 2 000 ℳ tragen , ut . 17 000 ℳ Mithin Mehrausgabe 2 000 . Dieſe Überſchreitung wird dadurch herbei⸗ geführt, daß der durch die Inbetriebnahme des zweiten Hochdruckkeſſels entſtehende Mehrbedarf im Etat für 1908 nicht genügend vorgeſehen iſt. Insbeſondere hat die fortgeſetzt ſteigende Belaſtung der Waſchküche und die notwendig geweſene ver⸗ mehrte Heizung einen ſehr hohen Verbrauch von Dampf verurſacht. Zu Nr. 22. Die Etatsſumme der Koſten für die Beförderung von Kranken bei Verlegungen von und nach der Hauptanſtalt beträgt. 300 ℳ Vorausſichtlicher Bedaerrf 650 ℳ Mithin Mehrausgabe 350 ℳ. Die vermehrten Koſten für die Beförderung von Kranken ſind eine Folge der in beiden Anſtalten ſtärker gewordenen Belegung, die auch häufigere Verlegungen notwendig macht. Dazu kommt noch, daß die Rückſicht auf den Zuſtand der zu verlegen⸗ den Kranken in den meiſten Fällen die Benutzung von Krankenwagen ſtatt Droſchken erfordert. Wir folgen mit unſerem Antrage einem Be⸗ ſchluſſe der Krankenhaus⸗Deputation. Charlottenburg, den 4. Februar 1909. Der Magiſtrat. Schuſtehrus. XV. 371. Boll. 62 ——— u ge n für die Ktadtverordneten-Verſammlung zu Charlottenburg. Druckſache Nr. 53. Vorlage betr. Gewährung einer Beihilfe an den Verein Jugendheim. Urſchriftliſch mit den Akten F. 8 Nr. 10 an die Stadtverordnetenverſammlung mit dem Antrage, zu beſchließen: Dem Verein Jugendheim E. V. zu Char⸗ lottenburg wird für das Rechnungsjahr 1908 eine einmalige Beihilfe von 1 000 ℳ aus laufenden Mitteln gewährt. Der Verein, der einen Jahresbeitrag von 4 000 ℳ erhält, iſt an uns mit der Bitte heran⸗ getreten, ihm für das laufende Jahr eine außer⸗ ordentliche Z3uwendung zur Deckung einer Unter⸗ bilanz von ca. 1 300 ℳ zu bewilligen. Dieſe Unter⸗ bilanz führt der Verein im weſentlichen darauf zurück, daß er im letzten Jahre alle außeror⸗ dentlichen Zuwendungen mit der ausdrücklichen Beſtimmung überwieſen erhalten hat, ſie zu dem Bau des Vereinshauſes auf dem ihm von der Stadt⸗ gemeinde geſchenkten Grundſtück Goetheſtraße 22 zu verwenden. Infolgedeſſen ſeien in dieſem Jahre alle außerordentlichen Zuwendungen für die lau⸗ fende Verwaltung ausgeblieben, und es habe ſich dadurch ein Fehlbetrag ergeben, für deſſen Deckung Mittel nicht zur Verfügung ſtänden. Abgeſehen davon, daß die dem Verein für den Hausbau geſchenkten Beträge ihrer Zweck⸗ beſtimmung nicht entfremdet werden dürfen, liegt es auch durchaus im Sinne der Stadtgemeinde, daß die für den Hausbau erforderlichen Mittel nicht geſchmälert werden, da einerſeits die Stadt⸗ gemeinde dem Verein das erwähnte Grundſtück in der Erkenntnis geſchenkt hat, daß er erſt im eigenen Heim, d. h. in Räumen, die ſeinen be⸗ ſonderen und eigenartigen Bedürfniſſen entſprechen, ſeine ſegensreichen Beſtrebungen in vollkommener Weiſe verwirklichen kann, und da die Stadtgemeinde andererſeits die Auflaſſung des Grundſtücks von dem Nachweis eines Vermögens in Höhe der Hälfte der Baukoſten — ca. 80 000 ℳ — abhängig ge⸗ macht hat, das bisher noch nicht vollkommen auf⸗ gebracht iſt. (Vgl. unſere Vorlage vom 28. No⸗ vember 1907 IIIa 2230 — Druckſache Nr. 487 —.) Aus dieſen Erwägungen haben wir beſchloſſen, dem Verein zur Deckung der vorerwähnten Unter⸗ bilanz eine einmalige außerordentliche Beihilfe von 1 000 ℳ zu gewähren. Wir erſuchen, unſerem Antrage zuzuſtimmen. Charlottenburg, den 11. Februar 1909. Der M a g iſt ra t⸗. Matting Seydel. u. i. V VIIIa. G1. 73.