—— 68 Druckſache Nr. 54. Borlage betr. Verſtärkung der Etatsnummer Ord. Kapitel III1—1—2e für 1908. Urſchriftliſch mit Akten Fach 7 No. 3 11 betr. Etatsüberſchreitungen an die Stadtverordneten⸗Verſammlung mit dem Antrage, zu beſchließen: Die Ausgabenummer 2e, Abſchnitt 1, Kapitel I1II1 des Ordinariums für 1908 — Stellvertretung und Mehrſtunden einſchl. Invaliden⸗Verſicherungsbeiträge an den Ge⸗ meinde⸗ und Hilfsſchulen 10 000 ℳ aus laufenden Mitteln verſtärkt. In den Stadthaushaltsplan für 1908 ſind bei der vorbezeichneten Ausgabenummer 39 000 ℳ ein⸗ geſtellt. Bis Ende Dezember 1908 ſind 40190,27 ℳ angewieſen worden. Soweit die Ver⸗ tretungen bis zum Jahresſchluß feſt⸗ ſtehen, werden laut Nachweiſungen Bl. 129/131 der Akten uoch anzuweiſen ſein. Rechnet man hierzu nach den ſeitherigen Erfahrungen für unvorhergeſehene Fälle und zur Ab⸗ rundung noch ſo wird der Geſamtbedarf bis zum Jahresſchluß vorausſichtlichh. 50 500,— ℳ betragen. Bei dem Etatsſoll von 39 000,— „ würde ſich hiernach eine vorausſichtliche Überſchreitung vonn.. 11 500,— ergeben. Mit der Ausgabenummer 111—1 —2e ſind die Ausgabenummern III —1—2a, 2b, 20 und 2d — Stell⸗ vertretung und Mehrſtunden an der Sophie⸗Charlotten⸗ Schule, Auguſte⸗ Victoria⸗ Schule, Höhere Mädchen⸗ ſchule III und Bürger⸗Mädchenſchule — gegenſeitig übertragbar. Bei den erſteren 3 Nummern tritt voraus⸗ ſichtlich eine Erſparnis von zuſammen ein. (Die bei der letzteren Nummer eingeſtellten Mittel werden dagegen für die betr. Schule ſelbſt gebraucht werden.) Unter Anrechnung dieſer Erſparnis ermäßigt ſich die voraus⸗ ſichtliche Überſchreitung auf 10 000,— L. Die Überſchreitung iſt hauptſächlich zurückzuführen auf die zahlreichen Erkrankungen von Lehrern und Lehrerinnen, die z. T. lang andauernde Vertretungen erforderlich machten. Es mußten u. a. bis Ende Dezember 1908 58 erkrankte Lehrer und Lehrerinnen über vier Wochen ver⸗ treten werden, wodurch allein 21 408,71 ℳ Ver⸗ tretungskoſten entſtanden ſind. Von den 58 erkrankten Lehrkräften wurden drei während des ganzen Zeitraums von a Jahren, acht 6 bis 9 Monate und elf 3 bis 6 Monate vertreten. Unter 4 Wochen waren 25 Lehrer pp. erkrankt und mußten mit einem Koſtenaufwande von 1 548,37 ℳ vertreten werden. Des weiteren hat die Überſchreitung darin ihren Grund, daß durch Gemeindebeſchluß vom Juni 1908 mit rückwirkender Kraft vom 1. April 1908 ab den Hilfslehrerinnen, die bereits 1 Jahr lang im hieſigen Schuldienſt beſchäftigt worden ſind, ein Mindeſteinkommen von 75 monatlich gewährleiſtet worden iſt. Wir hatten 44448 8 544,07 7 1 765,66 „, 1 50,—,, wird um in unſerer bezüglichen Vorlage vom 10. Juni 1908 — Druckſache Nr. 248 — von der ſofortigen Ver⸗ ſtärkung der Etatsnummer abgeſehen, weil die Koſten ſich nicht genau im voraus berechnen ließen und weil auch erſt abgewartet werden ſollte, ob die im Etat vorgeſehenen Mittel nicht noch zu dieſer Mehrausgabe ausreichen würden. Für den Fall, daß die im Etat vorgeſehenen Mittel ſich nicht als ausreichend erweiſen ſollten, wurde die Einbringung einer Vorlage zur Ver⸗ ſtärkung der Etatsnummer in Ausſicht geſtellt. Entſtanden ſind durch die Mehrvergütung in den Monaten April/ Dezember 1908 = 1 509,59 . Ferner wurden für die Erteilung überſchießender Stunden infolge Herabſetzung der Pflichtſtunden⸗ zahl für den gleichen Zeitraum an Hilfslehre⸗ rinnen 8 428,78 ℳ gezahlt. Außerdem verurſachte bis Ende Dezember 1908 die Vertretung von 8 Lehrern, die wegen anſteckender Krankheiten, die in der Familie herrſchten, vom Unterricht ausgeſchloſſen waren, und die Vertretung von 16 Lehrern, die im militäriſchen oder unterricht⸗ lichen Intereſſe, ſowie zur Führung einer Ferien⸗ kolonie beurlaubt waren, zuſammen 2027,19 ℳ Koſten, desgleichen die Vertretung von 22 er⸗ krankten pp. Schuldienern und Turndienern in 22 Fällen 1 022,16 . Schließlich wurde die Poſition infolge einſtweiliger Verwaltung von 3 Lehrerſtellen, deren Stelleninhaber verſtorben ſind, während des Gnadenquartals noch mit 1 002,98 ℳ in Anſpruch genommen. Ausführliche namentliche Nachweiſungen über die bezeichneten Ausgaben befinden ſich Bl. 125/131 der Akten. Die Schuldeputation hat die Überſchreitung geprüft und die beantragte Nachbewilligung be⸗ fürwortet. Charlottenburg, den 17. Februar 1909. Der Magiſtrat. Schuſtehrus. Neufert. vII 42 949/8. Druckſache Nr. 55. Bericht des Petitionsausſchuſſes. Verhandelt Charlottenburg, den 15. Februar 1909. Anweſend: 1 Stadtv. Klick, Leben, Nickel, Protze, Sellin, Dr Stadthagen. 2 Seitens des Magiſtrats: Bürgermeiſter Matting, Stadtſchulrat Dr Neu⸗ fert, Kämmerer Scholtz, Stadtbaurat Seeling, Direktor Weißenborn, Bauinſpektor Winter⸗ ſtein. Entſchul digt: Stadtv. Dr Crüger, Dr Flatau, Dr de Gruyter. Der Ausſchuß bildet ſich wie folgt: Vorſitzender iſt der Stadtv. Protze. Stellvertreter desſelben der Stadtv. DrCrüger. Schriftführer ein Beamter der Geſchäftsſtelle. 1. 2 Petition der Frau Elbe und Gen. bet r. Umſatzſteuer. Bittſteller hatten ein in Charlottenburg be⸗ 5 legenes Grundſtück Ende 1906 verkauft und ſind