Druckſache Nr. 71. Borlage betr. Nachbewilligung für Notſtands⸗ arbeiten. Urſchriftlich an die Stadtverordnetenverſammlung mit dem Antrage, zu beſchließen: Die Etatsnummer Ord. Kapitel X Ab⸗ ſchu. 10 Nr. 3 wird, außer der durch Ge⸗ meindebeſchluß vom 10./16. Dezember 1908 genehmigten Verſtärkung von 3361,91 ℳ um weitere 30 000 ℳ aus laufenden Mittein ver⸗ ſtärkt. Die Beſchäftigung von Arbeitsloſen, für welche anderweit Arbeit nicht zu ermitteln war, wurde bei der Parkverwaltung und bei der Straßenreinigung fortgeſetzt. Am 9. Dezember 1908 betrug die Zahl der Beſchäftigten 116. Dieſe Zahl ſtieg bis zum 17. Februar 1909 allmählich auf 253 und ging bis zum 6. März auf 34 herab, weil durch die außer⸗ ordentliche Schneebeſeitigung bei der Straßen⸗ reinigung ausreichende Arbeitsgelegenheit ſich dar⸗ bot. Nach den vorliegenden Lohnrechnungen ſind, außer den bereits zur Verfügung geſtellten 500 - 3361,„91 ℳ, bis einſchließlich den 6. d. M. für die Notſtandsarbeiten noch weitere 26 303,52 ℳ, ſowie für Anſchaffung von Beſen uſw. 560 ℳ ver⸗ ausgabt worden. Der oben mehr angeforderte Betrag wird vorausſichtlich den Bedarf bis zum Jahresabſchluß decken. Wir bemerken hierzu, daß es ſich nur um die Löhne für wirkliche Notſtands⸗ arbeiten handelt. Die Koſten für die außerordent⸗ liche Schneebeſeitigung fallen der Straßenreinigung zur Laſt. Im übrigen nehmen wir auf unſere Vor⸗ lage vom 10. Dezember 1908 — vI Arb.⸗Nachw. 5351 — Druckſache Nr. 477/08 — Bezug. Charlottenburg, den 11. März 1909. Der Magiſtrat. Schuſtehrus. Dr I a ſt ro w. VI. Arb.⸗Nachw. 111. Druckſache Nr. 72. Vorlage betr. Wahl eines unbeſoldeten Stadt⸗ rates. Urſchriftlich an die Stadtverordnetenverſammlung mit dem Antrage, für den am 22. Februar d. I. verſtorbenen Stadtrat und Stadtälteſten Töbelmann, deſſen Wahlzeit bis zum 31. Dezember 1911 lief, einen anderen unbeſoldeten Stadtrat zu wählen. Charlottenburg, den 26. Februar 1909. Der Ma giſtrat. Matting. 1. 3740. Druckſache Nr. 73. Vorlage betr. Teilung des Stadtviertels Halb⸗ inſel. Urſchriftliſch mit 1 Plan und den Akten Fach 2 Nr. 15 an die Stadtverordnetenverſammlung mit dem Antrage, 96 —— von der beabſichtigten Teilung des Stadt⸗ viertels „Halbinſel“ in 2 Bezirte gemäß § 60 Abſatz 1 der Städteordnung Kenntnis zu nehmen und ſich darüber zu äußern. Das Stadtviertel „Halbinſel“ zählte nach der Per⸗ ſonenſtandsaufnahme von 15. Oktober v. Is. 6607 Einwohner. Die Einwohnerzahl hat damit eine Höhe erreicht, welche die Ausübung der ehren⸗ amtlichen Tätigkeit erſchwert; dieſe Erſchwerung wird um ſo peinlicher empfunden, als das Stadt⸗ viertel räumlich ſehr ausgedehnt iſt und eine beſonders ſtarke Arbeiterbevölterung aufweiſt. Wir haben daher eine Teilung beſchloſſen und beab⸗ ſichtigen, die Grenzen der neuen Bezirke wie folgt feſtzulegen: Halbinſel 1, begrenzt im Oſten und Norden durch die Spree, im Weſten durch den Landwehrkanal, im Süden durch die Franklinſtraße mit 4551 Einwohnern; Halbinſel 2, begrenzt im Norden durch die Franklinſtraße, im Weſten durch den Landwehr⸗ kanal, im Süden durch die Berliner Weichbild⸗ grenze, im Oſten durch die Berliner Weichbild⸗ grenze und die Spree mit 2056 Einwohnern. Wenn auch der Bezirk Halbinſel 1 zur Zeit die doppelte Einwohnerzahl enthält, wie der Bezirt Halbinſel 2, ſo kann doch einer an der en Teilung — etwa durch die Mitte der Straße 15 und der Helmholtzſtraße — nicht das Wort geredet werden, da dann auch dem neuen Bezirk Halbinſel 2 der von den Ehrenbeamten bei dem bisherigen Bezirk beklagte Mangel der ſchlauchartigen Geſtalt anhaften würde, der übermäßig weite Wege verurſacht und dadurch die Arbeit der Ehrenbeamten unverhältnismäßig erſchwert. Außerdem iſt zu bedenken, daß die Einwohnerzahl im ſüdlichen Bezirke nach der beabſichtigten Durchlegung der Gutenbergſtraße ſich bedeutend vermehren wird. Die Grenzen der beiden Bezirke ſind auf dem beigefügten Plane vermerkt; bei der Franklinſtraße iſt die Grenze durch die Straßenmitte gelegt. Charlottenburg, den 8. März 1909. Der Magiſtrat. Matting. Seydel. IV. 38. Dructſache Ar. 74. Borlage betr. Verſtärkung der Etatsnummern Urſchriftlich an die Stadtverordnetenverſammlung mit dem Antrage, zu beſchließen: Aus laufenden Mitteln werden folgende Etatsnummern für 1908 verſtärkt: a) Ord. 1—7— 1(Porto) um 4000 ℳ b) XNIV 41 (Prozeß⸗ und ſonſtige Gerichtskoſten, ſowie Stempen) um 3000 ℳ. Der Mehrbedarf der beiden Etatsnummern ergibt ſich aus nachſtehender Zuſammenſtellung: