26. Jannar 1909 — Nr. 1060 des Urtunden⸗ verzeichniſſes der Stadt Charlottenburg — wird zugeſtimmt. Das in dem unten abgedruckten Vertrage behandelte Land iſt zur Regulierung der Soorſtraße zwiſchen Fredericiaſtraße und Kaiſerdamm er⸗ forderlich. Es iſt zum Teil bereits enteignet und örtlich freigelegt — Parzelle 321/%4 von 27 qm Größe —, teils noch im Grundſtücksverbande Parzelle 536/4 von 8 qm Größe —. Der über die erſtere Fläche ergangene Entſchädigungsfeſtſtellungs⸗ beſchluß des Bezirksausſchuſſes zu Potsdam, welcher eine Entſchädigung von 35 ℳ für das qm Ent⸗ eignungsfläche feſtſetzt, iſt von uns im Wege der Klage angefochten worden. Der bezügliche Prozeß ſoll jetzt durch den in dem nachfolgenden Vertrage zum Ausdruck gebrachten. Vergleich beigelegt werden. Danach beabſichtigen wir, uns mit den Diet⸗ mar'ſchen Erben auf der Grundlage einer Ent⸗ ſchädigung von 25 ℳ für das qm der enteigneten und der noch aufzulaſſenden Fläche zu einigen. Dieſer Preis iſt mit Rückſicht auf die Bewertung angemeſſen, die das von denſelben Grundſtücken zum Kaiſerdamm abgetretene Straßenland durch rechtskräftig gewordenes Urteil des Kammer⸗ gerichts erfahren hat. Dort hat das Kammergericht das fragliche Land als merkantiles Bauland mit 25 ℳ, pro qm bewertet. Der Teilungsmaßſtab für die Prozeßkoſten iſt mit Rückſicht auf § 30 letzter Abſatz des Ent⸗ eignungsgeſetzes und § 15 Ziffer 2 Einf. Geſetz zur Zivilvrozeßordnung nicht zu beanſtanden. Die ſonſtigen Abreden im Vertrage bedürfen keiner weiteren Begründung. Wir erſuchen daher dem Vertrage zuzuſtimmen. Bezüglich der Koſten bemerken wir, daß dieſe der Stadt in voller Höhe wieder erſtattet werden, da die Regulierung der Soorſtraße zwiſchen Fre⸗ dericiaſtraße und Kaiſerdamm, alſo auch der dazu gehörige Grunderwerb, nach Maßgabe des mit der Neu⸗Weſtend Geſellſchaft geſchloſſenen Vertrages vom 10. Dezember 1906 (Druckſachen Nr. 25/07 und Nr. 391 /08) erfolgt. Charlottenburg, den 10. März 1909. Der Magiſtrat. Sſchu ſt e hrus. Bredtſchneider. Dr Maier. IX E. 63 Nummer 1060 des 44 , der Stadt Charlottenburg. Verhandelt zu Charlottenburg, den ſechsundzwanzigſten Januar des Jahres eintauſendneunhundertneun. Vor mir, dem unterzeichneten Magiſtrats⸗ aſſeſſor Dr jur. Richard Thurow aus Charlottenburg, welcher gemäß Artikel 12 § 2 Ausführungsgeſetzes zum Bürgerlichen Geſetzbuche vom 20. September g 1899 dazu beſtimmt iſt, ſolche Verträge zwiſchen der die e ger⸗ 2 Stadtgemeinde Charlottenburg und Dritten zu beurkunden, durch die ſich der eine Teil zur Über⸗ e tragung des Eigentums an einem in Preußen 5 0 Grundſtücke verpflichtet, erſchienen heute: für die Stadtgemeinde Charlottenburg von ei Perſon bekannt und geſchäftsfähig der Ma⸗ vom 29. März 1901. Derſelbe ſchickte voraus, daß er ſeine Erklärungen nur unter Vorbehalt der Genehmigung durch den Magiſtrat und die Stadtverordnetenverſammlung abgebe. . Der Juſtizrat, Rechtsanwalt und Notar, Paul Maerker, wohnhaft zu Berlin, Oranien⸗ burger Straße 69. Der Erſchienene zu 2 iſt geſchäftsfähig und von Perſon bekannt. 10 legte folgende Urkunden vor: 1. Ausfertigung des gemeinſchaftlichen Erb⸗ ſcheins vom 2. September 1908, wonach der Hauptmann a. D. Walter Hugo Dietmar zu Berlin und die Frau Eliſabeth Freifrau von Langen geb. Dietmar in Plüggentin (Rügen) je zur Hälfte Erben des am 12. Juni 1908 verſtorbenen Rentiers Maximilian Diet⸗ mar ſind, . 2 notarielle Generalvollmachten, beide vom 26. Juni 1908 (Nr. 476 und 477 des Regiſters für 1908 des zu 2. erſchienenen Notars), ausgeſtellt von den zu 1. genannten Erben auf den Dr juris Friedrich Ernſt Freiherrn von Langen auf Plüggentin, notarielle Vollmacht vom 4. Januar 1909 (Nr. 4 des Regiſters des Notars Hermann Woelbling zu Berlin), ausgeſtellt von dem Dr juris Friedrich Ernſt Freiherrn von Langen auf den Erſchienenen zu 2. Der Erſchienene zu 2 erklärt, namens der von ihm vertretenen Dietmar'ſchen Erben zu handeln. Die Erſchienenen ſchloſſen 9 ſagengen Se 1 § 41. 3 4 Die Rentier Max Dietmar'ſchen Erben ſind Eigentümer der zu Charlottenburg belegenen, im Grundbuche von der Stadt Charlottenburg Band 106 Bl. Nr. 3986 und 3987 verzeichneten Grund⸗ ſtücke. Von dieſen Grundſtücken verkaufen ſie die zum Straßenland der Soorſtraße gehörige Parzelle 536/4 Kartenblatt 9 von 8 qm Größe an die Stadt⸗ gemeinde Charlottenburg. Wegen der gleichfalls zum Straßenland der Soorſtraße gehörigen Parzelle 321/4 der vorgenannten Grundſtücke iſt von der Stagtgemende das Enteignungsverfahren betrieben und bereits durchgeführt worden. Die enteignete Parzelle ſteht mithin ſchon im grundbuchlichen Eigentum der Stadt. Die vom Bezirksausſchuß in Potsdam feſtgeſetzte Enteignungsentſchädigung von 965,50 ℳ iſt am 28. Juli 1906 bei der König⸗ lichen Miniſterial⸗Militär⸗ und Baukommiſſion hin⸗ terlegt. Die gegen dieſe Feſtſtellung von der Stadtgemeinde erhobene Klage auf Herabſetzung der Entſchädigung ſchwebt z. 3t. beim Königlichen e 111 unter Autchen⸗ 7. 0. 206 106. er , fur die im 1 bezeichnete von m bunde 7 25 %. das 9 14. etzt. lle von 27 5 ½. Ju giſtratsſekretär Otto Brabant von hier unter von 10 ℳ für Berufung auf die Vollmacht des Magiſtrats geweſene